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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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dass die Bezeichnung in Zusammenhang mit diesem Opfer und einer weiteren blonden jungen Frau genannt wird, die …«
    Matthias bemerkte, dass Jims Fingerknöchel sich weiß färbten, weil er das Lenkrad so fest umklammerte.
    »Was ist denn los?«, fragte er.
    »Nichts.«
    Ja, na klar. Aber es war nicht seine Aufgabe herumzuschnüf feln, und außerdem hatte er genug eigenen Scheiß an der Backe.
    Nur noch eine Nacht in dieser Stadt, versprach er sich. Eine letzte Nacht mit Mels, dann würde er seine verbliebenen hundert Dollar in ein Busticket investieren und nach Manhattan abhauen.
    Es gab dort etwas, das er brauchte. Das konnte er spüren.
    Aber Junge, Junge, das war ein ganz schöner Brocken, den er da vor sich hatte. New York war wie groß? Und er hatte wie viel Cash übrig? Dennoch hatte er so eine Ahnung, dass er, sobald er im Big Apple ankäme, gelenkt würde … wohin auch immer.
    Weshalb er unbedingt Munition brauchte. Er würde kein Risiko eingehen, wer wusste schon, was da auf ihn wartete.
    In letzter Zeit hatte er nicht viele angenehme Überraschungen erlebt.
    Außer Mels Carmichael.

Dreiunddreißig
    Mels schaffte es nicht bis in die Redaktion.
    Genau, als sie das Haus verlassen wollte, klingelte ihr Handy, und als sie es aus der Tasche holte, stöhnte sie. Auf der Mailbox waren drei Nachrichten, die sie noch nicht abgehört hatte, und das hier war der Penner Dick.
    Es war etwas passiert, während sie … anderweitig beschäftigt gewesen war.
    »Hallo?«
    »Kuckst du nie auf dein blödes Telefon?«
    »Entschuldige.« Und nein, sie würde ihm nicht erklären, dass sie »zu tun gehabt« hatte, sonst würde Dick noch voreilige Schlüsse ziehen – und ausnahmsweise richtigliegen. »Was gibt’s?«
    »Du solltest eigentlich wissen, dass ein Reporter rund um die Uhr im Einsatz ist, Carmichael.«
    Tja, in den letzten zwei Tagen hatte er sie zum ersten Mal wie einen behandelt. »Ist was passiert?«
    »Hast du heute Morgen noch kein Radio gehört?« Als sie nicht antwortete, fluchte er. »Es gibt noch eine tote Blondine, sie lag vor der Stadtbücherei. Du hättest schon vor einer Stunde dort sein sollen …«
    »Bin schon unterwegs.«
    Das verschlug ihm ganz kurz die Sprache – als hätte er sich schon darauf gefreut, ihr verbal einen auffordernden Tritt in den Hintern zu verpassen. »Versau das bloß nicht.«
    »Mach ich nicht.« Mels grinste vor sich hin. »Übrigens hab ich einen eigenen Ansatz zu dem Prostituiertenmord, über eine Quelle beim CPD . Ich weiß was, was sonst keiner weiß.«
    Jetzt klang er wirklich leicht beeindruckt. »Ach ja?«
    »Später mehr.«
    Sie legte einfach auf, ohne das »hoffentlich« hinzuzufügen, das ihr auf der Zunge brannte. Sie wollte bei ihrem Boss keine Zweifel säen, und außerdem war ausgeschlossen, dass Monty einen Rückzieher machen würde. Er brauchte den Kick, den ihm das Ausplaudern von Interna verschaffte.
    Im Auto schaltete sie sofort das Radio ein …
    »… Mordkommission zwar die Möglichkeit eines weiteren Serienkillers in der Stadt zurück, aber unser Reporter hat exklusiv von einem Insider erfahren, dass die Bezeichnung in Zusammenhang mit diesem Opfer und einer weiteren blonden jungen Frau genannt wird, die …«
    Na so was, wer mochte wohl dieser »Insider« sein?
    Monty war nicht monogam, so viel war sicher.
    Die Stadtbücherei von Caldwell hatte Mels schon immer an die in Ghostbusters, alias die New Yorker Public Library, erinnert. Genau genommen musste man sich fragen, ob nicht bewusst Anleihen bei der größeren und tolleren in Manhattan gemacht worden waren: die unverzichtbaren korinthischen Säulen vor der Fassade, darüber ein Giebeldreieck mit den Götterstatuen und, ja, sogar zwei massige Steinlöwen bewachten den stattlichen neoklassizistischen Eingang zu beiden Seiten.
    Sie parkte den Wagen ihrer Mutter vor einer Parkuhr, steckte vier Vierteldollarmünzen ein und trabte über die Washington Avenue. Es war nicht zu übersehen, wo die Leiche gefunden worden war – tausend Punkte für Auffälligkeit. Der Sichtschutz, der aufgestellt worden war, stand genau in der Mitte der Steinstufen, die zu den drei Haupteingängen hinaufführten.
    Das Absperrband der Polizei war von einem Löwen zum anderen gespannt worden, sodass jeglicher Zugang abgeschnitten war, also ging sie lieber Monty suchen.
    Merkwürdigerweise war er aber nicht da, und wie die anderen Reporter erfuhr auch sie nicht viel: Niemand vom Caldwell Police Department sagte etwas anderes als:

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