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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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sagte Mels. »Ich weiß nicht, wie lange er noch in der Stadt ist, aber ich würde euch wirklich gern miteinander bekannt machen.«
    Ihre Mutter nickte und ließ sich übertrieben viel Zeit, die Arbeitsfläche abzuwischen. »Wann immer du willst. Ich bin hier.«
    Mein Gott, das stimmte, nicht wahr?
    Und warum hatte Mels das Gefühl gehabt, das wäre eine Last, die sie zu tragen hatte?
    »Möchtest du dir heute mein Auto borgen?«
    »Weißt du was … ja, bitte.«
    Jetzt lächelte ihre Mutter, und der Ausdruck linderte die Dauertraurigkeit etwas, die schon seit … seit ewigen Zeiten auf ihren Zügen zu liegen schien.
    »Das freut mich. Ich würde dir gern helfen, wo ich kann.«
    Unter dem Türbogen zum Flur blieb Mels stehen. »Entschuldige bitte.«
    Das Antwortlächeln ihrer Mutter wirkte nicht schwach, sondern verständnisvoll.
    Hm. Erst in diesem Augenblick begriff Mels, dass es dazwi schen einen großen Unterschied gab, und sie fragte sich, warum sie die beiden Dinge verwechselt hatte.
    »Ist schon in Ordnung, Mellie.«
    »Nein, ist es nicht.« Mels drehte sich um und ging zur Treppe. »Ganz und gar nicht.«
    Allgemein gesprochen war es für Matthias nicht angebracht, Pläne für den Abend zu schmieden.
    Aber es wäre einfach unmöglich, nicht noch einen Nachschlag der nackten Mels bei ihm im Bett zu wollen.
    Oder auf dem Boden. An die Wand gelehnt. Über dem Waschbecken im Bad.
    Egal wo.
    Fazit: Es wurde Zeit für ihn, die Hufe zu schwingen. Er war schon zu lange in Caldwell, zu exponiert in diesem Hotel. Und zu nah an Mels.
    Er musste verschwinden.
    In dieser trüben Abschiedsstimmung marschierte er aus dem Marriott, Jims Waffe mit dem Schalldämpfer im Gürtel, eine Baseballkappe, die er sich im Souvenirladen gekauft hatte, tief in die Stirn gezogen.
    Der Tag war mittelwarm, und wegen der fleckigen Wolkendecke, die über Nacht aufgezogen war, würde die Temperatur wahrscheinlich auch nicht groß ansteigen …
    »Kleiner Morgenspaziergang zum Bonbonladen?«
    Matthias blieb stehen und drehte sich um. Wie herbeige zaubert, stand Jim Heron hinter ihm, und irgendwie über raschte ihn das nicht im Geringsten.
    Ein Schock war allerdings die Emotion, die er empfand, als er in die Augen des Mannes sah.
    Er streckte die Hand aus und sagte barsch: »Danke.«
    Dunkelblonde Augenbrauen schnellten nach oben, und Heron verharrte wie angewurzelt, während die anderen Fußgänger einen weiten Bogen um sie herum machten und hinter ihnen wieder zu einem Strom zusammenflossen.
    »Was denn?« Matthias zog die Hand nicht zurück. »Zu stolz, ein bisschen Dankbarkeit anzunehmen?«
    »Du hast dich weder bei mir noch bei sonst wem jemals zuvor bedankt. Für nichts.«
    Ein eindeutiges Gefühl machte sich in Matthias’ Brustkorb breit und verriet ihm, dass es stimmte.
    »Neuer Anfang«, murmelte er.
    Nun ergriff Jim die Hand. »Wofür bist du denn eigentlich dankbar?«
    »Dass du gestern Abend auf meine Freundin aufgepasst hast. Dafür hast du einen bei mir gut.«
    Nach einer kurzen Pause sagte Jim genauso schroff: »Gern geschehen. Und ich kann mir ungefähr vorstellen, warum du schon so früh unterwegs bist. Komm mit zu mir, da hab ich reichlich Munition.«
    Da er dadurch Geld sparen würde, beantwortete Matthias den Vorschlag mit einem dicken, fetten Ja. »Wo parkst du?«
    »Hier drüben.«
    Schnell die Straße überquert, und schon saß er neben Jim in einem schwarzen Explorer.
    Unterwegs hatte Matthias unerklärlicherweise ständig den Drang, sich zum Rücksitz umzudrehen, und ab und zu gab er der Paranoia nach. Da war allerdings nichts und niemand.
    Was zum Henker …
    »Na, wie geht’s deinem Gedächtnis?«, fragte Jim.
    »Wie vorher.« Dabei beließ Matthias es, denn seine Zu rück-aus-der-Hölle-Theorie war zu seltsam, um sie herumzuposaunen. Mels davon zu erzählen war die eine Sache; sie Jim vorzutragen schien ungefähr wie vor dem Kerl die Hosen runterzulassen.
    Das kam nicht infrage.
    Matthias schaltete das Radio an. »… eine Frauenleiche auf den Stufen vor der Stadtbücherei gefunden. Ein Straßenkehrer entdeckte Trisha Golding, zweite Frau von Thomas Golding, Geschäftsführer von CorTech, mit aufgeschnittener Kehle und nur teilweise bekleidet in den frühen Morgenstunden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Polizei noch dabei, den Tatort zu sichern. Offiziell weist die Mordkommission zwar die Möglichkeit eines weiteren Serienkillers in der Stadt zurück, aber unser Reporter hat exklusiv von einem Insider erfahren,

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