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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Rahmen abgestützt.
    Sie merkte sofort, dass etwas verändert war. »Matthias?«
    Mit vorsichtigen, bedächtigen Schritten ging er auf sie zu, als wäre er auf einem Schiff gewesen und seine Beine glaubten, er wäre immer noch auf dem offenen Meer.
    Dann ging die Tür zum Flur auf und wieder zu, Jims Kollege hatte den Raum verlassen.
    »Matthias?«
    Als er vor ihr auf die Knie ging und den Kopf hob, schnappte sie nach Luft.
    Jim wählte genau diesen Augenblick, um die Kurve zu kriegen. Es war mehr die Wut als die Erholungszeit, die seinen Verstand wieder klarmachte und ihm die nötige Kraft gab. Sein Körper war immer noch total verseucht, aber er hatte keine Lust mehr, herumzuliegen und darauf zu warten, sich wieder normal zu fühlen.
    Also warf er die Decke zurück und stand ächzend auf.
    Nackt war nicht gut.
    Mannomann, sein Magen auch nicht.
    »Kann ich mir was zum Anziehen leihen?«, fragte er, weil er wusste, dass Matthias und Mels sich drüben beim Schreibtisch befanden.
    Jemand räusperte sich. Matthias. »Äh, klar – in der Tasche auf dem Boden.«
    Jim bückte sich danach und warnte seinen Magen streng davor, auf blöde Ideen zu kommen. Die Tasche stammte aus dem Souvenirladen in der Lobby, und er fand darin zwei schwarze Jogginghosen und ein paar T-Shirts mit dem Logo der Stadt Caldwell.
    »Bist du sicher, dass du aufstehen kannst?«, fragte Matthias.
    »Ja. Wo ist Ad?«
    »Gerade gegangen.«
    Jim streckte seine Fühler aus; sein Partner stand draußen im Flur neben der Tür. Gut.
    Er setzte sich, um der Dame nicht seinen nackten Hintern unter die Nase zu halten, und zog sich etwas über. Das Shirt war etwas eng, und die Hose hatte Hochwasser, aber die Klamotten waren momentan nun wirklich seine kleinste Sorge.
    Beim Aufstehen taumelte er und musste sich an der Wand abstützen.
    »Bist du sicher, dass du nicht noch ein bisschen liegen bleiben solltest?«, erkundigte sich Matthias erneut.
    »Ja.«
    »Deine Kippen, Handy und Brieftasche liegen neben dem Fernseher.«
    »Du bist ein Lebensretter.« Denn sobald er die Packung und sein schwarzes Feuerzeug entdeckte, konnte Jim tief durchatmen. Er steckte alles in die Tasche der Jogginghose und ging zur Tür, ohne einen Blick zurückzuwerfen – er konnte nicht.
    Er war im Moment zu wütend, um zu quatschen.
    »Ruf mich an, wenn du mich brauchst, Ad hat die Nummer«, murmelte er noch.
    Draußen im Flur sah er sich um. »Adrian«, bellte er.
    Der andere Engel wurde ihm gegenüber sichtbar, sein massiger Körper lehnte an einem kleinen Telefontischchen mit Blumenstrauß, die Augen auf den Boden gerichtet, die Stirn gerunzelt, als hätte er Kopfschmerzen.
    »Ich hab einen Termin«, sagte Jim. »Bin bald zurück.«
    Der andere winkte knapp und nickte. »Lass dir Zeit.«
    »In Ordnung.«
    Jim hatte keine Lust, zu Fuß zu gehen, und außerdem hatte er seine Stiefel und Socken in Matthias’ Zimmer vergessen.
    Angel Airlines brachte ihn zu seinem Ziel.
    Zurück zum Bootshaus.
    Inzwischen war es dunkel, aber die Außenbeleuchtung war kräftig genug, um das Innere schwach zu erhellen. Unruhige Schatten zuckten überall, und die Vögel beobachteten ihn aus ihren Nestern mit misstrauischen kleinen Augen.
    Als er zu dem leeren Liegeplatz stapfte, in den Mels »gefallen« war, hätte er seine Feindin am liebsten umgebracht.
    So viel zu dem neuen Kapitel, das diese Schlampe angeblich aufgeschlagen hatte. Mochte ja sein, dass sie vom Schöpfer durch Matthias’ zweite Runde einen Schuss vor den Bug bekommen hatte, aber sie ließ sich davon eindeutig nicht nachhaltig beeindrucken.
    Wenig überraschend.
    Mit geschlossenen Augen rief er die Dämonin herbei, forderte sie auf, zu ihm zu kommen.
    Und während er wartete, gewann sein Körper die volle Kraft zurück, als wäre sein Zorn eine Autobatterie und Devinas bevorstehende Ankunft zwei Überbrückungskabel.
    Selbstverständlich ließ Devina sich ordentlich Zeit, und während er mit geballten Fäusten und nackten Füßen auf den kalten Holzplanken auf und ab lief, konnte er immer nur an das denken, was Matthias über Sissy im Seelenbrunnen erzählt hatte. Und dass diese beiden toten Frauen wie sein Mädchen gestylt worden waren …
    Nicht, dass sie sein Mädchen war.
    Mein Gott, wenn er sich vorstellte, dass Sissys Mutter die Zeitung in die Hand nahm und die Berichterstattung auf der Titelseite las. Als wäre es nicht schon furchtbar genug, seine Tochter auf die schlimmstmögliche Weise zu verlieren. Nun musste sie auch noch

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