Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)
Lass uns etwas anderes tun, Worte würden die ganze Sache nicht verständlicher machen.«
Sie ahnte, dass er recht hatte. Alles, was sie jetzt brauchte, war er – und zwar besonders, als er mit einer Fingerspitze seitlich über ihren Hals strich.
»Wo hast du eigentlich das Kleid her?«
»Das ist ein Regenmantel. Zum Zusammenfalten. Den habe ich immer in der Handtasche.«
»Also kein Reißverschluss?«
»Nein.«
Er lächelte kurz, wurde dann aber ernst, als fiele ihm wieder ein, warum sie sich vorhin überhaupt hatte umziehen müssen.
»Denk jetzt nicht an das Bootshaus«, sagte sie. »Nicht jetzt.«
Das Spielchen mit dem Verdrängen konnten nämlich zwei spielen.
»Das geht nicht«, erwiderte er finster. Trotzdem beugte er sich herunter und küsste sie, während seine Hände nach dem Gürtel tasteten, der den Mantel geschlossen hielt.
»Bist du darunter nackt?«, hauchte er.
»Splitterfasernackt.«
Er zog den Oberkörper etwas zurück. »Ich kann mich nicht entscheiden, ob das das Schärfste ist, was ich je gehört habe …«
»Oder?«
»Oder ob ich jeden anderen Mann töten will, der dich in dem Ding gesehen hat.«
»Man sieht ja nichts.«
»Darum geht es nicht.«
Der besitzergreifende Tonfall in dieser tiefen Stimme brachte sie zum Lächeln – vor allem, als er den Mantel aufzog und mit seinen großen Händen über ihren Körper strich. Dann folgte sein Mund, die Lippen weich, die Zähne scharf, als sie sanft knabberten, sich bei jeder Brust so lange aufhielten, bis der Nippel straff und spitz war.
Sie bremste ihn, bevor er zu weit gehen konnte. »Ich würde wahnsinnig gern duschen. Hast du Lust mitzukommen?«
Seine Augen funkelten unter tief hängenden Lidern. »Aber uns fehlt doch nichts.«
»Komm schon.«
Sie setzte sich auf, und er rollte sich auf die Seite. »Wie wär’s, wenn ich zuschaue?«
»Wenn du das gerne möchtest.«
Das Knurren, das ihr entgegenrollte, war ein dickes, fettes »Jawohl, Ma’am« – und warum den Beginn der Show noch weiter verzögern? Als sie nackt vom Bett aufstand, reckte sie die Arme und drückte den Rücken durch, die Brüste voll und straff.
Und dann umfasste sie sie auch noch und fuhr sich mit den Daumen über die Spitzen.
»Gott … verdammt«, stöhnte er.
Mels ließ sich genüsslich Zeit, um einmal um das Bett herumzulaufen. Sie ließ sich ausgiebig von ihm betrachten, während sie die Hände auf die Hüften und dann auf ihren Hintern legte. Es lag eine solche Freiheit in der Ungestörtheit, und auch in der Art und Weise, wie das Licht vom Schreibtisch sie von der Seite beschien und in seinem heißen Blick, der jeder ihrer Bewegungen folgte.
»Kommst du jetzt mit?«, fragte sie.
»Ja.« Er wollte sich aufsetzen, stutzte dann aber und sah verwirrt an sich herab. »Äh … ja.«
»Du kannst die Klamotten ja anlassen«, sagte sie sanft, damit er nicht in Verlegenheit geriet. »Und im Bad ist reichlich Platz.«
Wie benommen schüttelte er den Kopf. »Ja.« Er lachte betreten. »Übrigens scheint sich mein Vokabular momentan auf dieses eine Wort zu beschränken.«
Sie drehte ihm erneut ihr Hinterteil zu, hörte ein Rascheln, als er aufstand, und dann lagen seine warmen Hände auf ihrer Taille und zogen sie an ihn. Er küsste sie auf die Schulter und strich ihr über die Brüste, umschloss sie, hob sie an, liebkoste sie.
»Mels, mein Gott, du fühlst dich so gut an.« Er drückte die Nase in ihren Nacken und dann hinter das Ohr. »Du bist …«
»Möchtest du nicht sehen, wie geschickt ich mit einem Stück Seife umgehend kann?«
»Oh, Scheiße .«
»Das nehme ich mal als ein Ja.«
Im Bad beugte sie sich vor und stellte die Dusche an, während Matthias den Klodeckel herunterklappte, sich hinsetzte und über das Kinn strich, als habe er Hunger und freue sich aufs Essen.
»Den lässt du natürlich offen«, sagte er.
»Den Vorhang?«
»Ja.«
»Und wenn nicht?«
»Dann reiß ich ihn herunter.«
Sie schob den Plastikstoff zur Seite. »Wir können natürlich nicht zulassen, dass du hier die Einrichtung demolierst.«
Mels trat unter den warmen Strahl und bog erneut den Rücken durch, um die Vorderseite ihres Körpers unter das Wasser zu halten. Dann drehte sie sich um, weichte die Haare ein und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Die Tropfen von oben fühlten sich an, als wären überall auf ihr Hände.
Seine Hände.
Die Hotelseife war von ihm bereits benutzt worden, und als Mels sie nass machte, stieg ihr der Duft von Ingwer in die
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