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Die Behandlung: Roman (German Edition)

Die Behandlung: Roman (German Edition)

Titel: Die Behandlung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Hayder
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mir, weil er eine Kapuze auf dem Kopf hatte. Außerdem stand er so komisch in der Ecke herum, als ob er nicht gesehen werden will oder so. Ich hatte sofort das Gefühl, dass er mich merkwürdig anstarrt, aber dann ist er rausgegangen, und ich hatte ihn schon wieder völlig vergessen, bis ich plötzlich sehe, dass er Smurfs Schwanz hochhebt …«
    »So ein Schwein …«
    »Jedenfalls wollte ich nicht, dass er sich einfach so verpisst. Deshalb bin ich aus dem Laden gerannt und hab Zeter und Mordio geschrien.« Benedicte machte den Kühlschrank auf und suchte nach der Milch. »Doch dann ist der Kerl die Acre Lane hinuntergerannt, und Josh war ja noch in dem Laden, deshalb bin ich wieder reingegangen …«
    »Jesus …«
    »… und hab die Polizei angerufen und denen die Geschichte erzählt. Ich meine, ausgerechnet unsere Smurf, die fast taub ist und sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Und da kommt so ein Dreckskerl ….«
    »Und wieso lachst du die ganze Zeit?«
    »Was, ich lach doch gar nicht. Jedenfalls hab ich die Polizei angerufen. Als ob wir in den vergangenen Tagen nicht schon genug Polizisten gesehen hätten. Aber ich musste den Kerl einfach anzeigen, obwohl die Polizei natürlich auch nichts machen kann.« Sie hielt inne und sah stirnrunzelnd in den Eisschrank.
    »Und dann?«
    »Oh, verdammt – schau dir das mal an!« Sie schlug die Tür zu und sah ihren Sohn an, der selbstvergessen vor dem Fernseher hockte. »Josh.«
    »Was hat er denn getan?«
    »Er hat wieder im Kühlschrank herumgekramt. Josh!«
    Der Junge blickte unschuldig in ihre Richtung. »Ja?«
    »Komm bitte mal her.«
    »So was Idiotisches hab ich ja noch nie gehört.« Hal schob sich wieder ein paar Brezeln in den Mund. »Ein Kerl, der unsere Smurf von hinten inspiziert.«
    Gehorsam rutschte Josh vom Sofa und kam in die Küche. Benedicte beugte sich zu ihm hinab. »Wieso hast du den ganzen Kühlschrank umgeräumt?«
    »Hab ich doch gar nicht.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Du weißt doch, dass die Milch umkippt, wenn du sie auf das Gitter stellst.« Sie öffnete wieder die Eisschranktür: »Also, wenn du es nicht getan hast, dann weiß ich nicht, wer es gewesen sein soll. Vielleicht die Heinzelmännchen?« Sie nahm die Milchflasche heraus und hielt sie gegen das Licht. »O Gott.«
    »Bahhh!« Hal verzog das Gesicht. »Ekelhaft. Das stinkt ja grauenhaft.«
    »O Gott.« Sie verzog angewidert das Gesicht. »Das stinkt ja wie Pisse.«
    »Gib mal her.« Hal nahm die Milchflasche mit ausgestrecktem Arm entgegen und ging damit zur Spüle. Dann kippte er den Inhalt in das Becken, spülte die Flasche aus und warf sie in den Müll. Schließlich ließ er das Wasser so lange laufen, bis der Abfluss wieder frei war. »Bahhh! Wann hast du das Zeug denn gekauft?«
    »Das Verfallsdatum ist jedenfalls noch nicht überschritten.«
    »Vielleicht ist der Eisschrank ja kaputt.« Hal öffnete die Klappe und warf einen skeptischen Blick auf die Temperaturanzeige. »Sobald wir aus Cornwall zurück sind, schau ich mir das mal näher an.«
     
    Im Brockwell Park nahm Caffery den jungen Sergeant beiseite. »Ich muss Sie mal was Dummes fragen.«
    »Nur zu.«
    »Können die Hunde auch etwas riechen, das oben in den Bäumen versteckt ist?«
    »In den Bäumen?«
    Er nickte. »Ja, zwischen den Ästen.«
    »Klar doch.«
    »Wirklich?«
    »Also – na ja.« Der Beamte rieb sich das Gesicht und errötete leicht. »Sie kennen das doch. Manchmal kommt zum Beispiel ein Flugzeug runter. Und dann kann es passieren, dass irgendwelche Sachen in den Bäumen hängen bleiben.« Er blickte nach oben. »Wieso?«
    »Keine Ahnung.« Caffery vergewisserte sich, dass niemand sonst ihn hören konnte. Falls er sich täuschte, wollte er hinterher keine großen Erklärungen abgeben. »Also, ist nur so’ne Idee. Kann ja nicht schaden – oder?«
    »Na gut.« Der Beamte ging zum Einsatzwagen hinüber und kramte eine – spazierstockgroße – Stahlrute mit einem grünen Plastikgriff hervor. »Texas?« Der Kopf des Schäferhundes schoss herum, und das Tier sah den Beamten neugierig an, als der mit dem Stab gegen den Stamm einer Kastanie schlug. Dann klopfte der Mann mit dem Stab gegen die Äste, und der Hund verstand. Er richtete die Nase steil in die Luft und trottete mit tief hängendem Schwanz hinter dem Beamten her. Caffery ging ein paar Schritte hinter den beiden her.
    Sie umrundeten fast den gesamten Park. Gegen 13 Uhr blieb der Hund plötzlich vor einer riesigen Hainbuche stehen, in deren

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