Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
Vom Netzwerk:
seine Arbeit.«
    »Ich weiß.«
    »Und diese Arbeit macht er ganz hervorragend.«
    Sophie musterte sie fragend. Jo hatte die traurige Ahnung, dass sie so ein Lob von ihrer Mutter nicht sehr oft zu hören bekam.
    Jo bog ab und fuhr den steilen Hügel hinunter in Richtung Polizeistation. Hier oben waren kaum Autos unterwegs, die Straßen fast leer. Das Revier lag nur eineinhalb Kilometer entfernt an der Vallejo Street, nicht weit von der Columbus Avenue, doch um hinzugelangen musste sie durch die Innenstadt, wo mit zähem Verkehr zu rechnen war. Erneut überprüfte sie ihr Telefon. Keine Nachricht. Kein Signal.
    An einer Ecke bremste sie und schaute sich überall nach Gespenstern, Ghulen und Exhäftlingen um. Einen Block weiter links raste ein Auto über die Kreuzung, die parallel zu ihrer lag. Sie fuhr wieder an. Die Straße war abschüssig, und sie wählte vorsichtshalber den zweiten Gang. Alle waren aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben, trotzdem hatte sie Angst, irgendeinen furchtlosen Halloween-Knirps zu überrollen. Oder einen Plünderer, der sich mit Ferds Maalox davonstahl. Sie stellte das Radio auf einen Nachrichtenkanal. Aus dem Lautsprecher drang hektisches Gequassel, das mit der aufkommenden Panik in der Stadt Schritt zu halten suchte.
    Sie blinkte und zog nach links, bremste aber sofort scharf ab. Hier war ein Volvo in einen Lastwagen gekracht. Verlassen standen sie mitten auf der Straße in einem Haufen von
Glasscherben. Sie wendete. In ihrem Rückspiegel tauchten plötzlich Scheinwerfer auf, groß und grell. Sie kippte den Spiegel, um sich zu vergewissern, dass ihr das Auto nicht zu dicht auffuhr. Nervös bog sie an der nächsten Ecke links ab und lugte wieder in den Spiegel.
    Der Wagen hinter ihr behielt seine Richtung bei und verschwand aus ihrem Blickfeld. Sie atmete auf und beschleunigte.
    Nur eine Sekunde lang hörte sie das Aufheulen eines Motors. Es kam von links, von einem Riesenschlitten mit abgeschalteten Scheinwerfern. Sie war mitten auf der Kreuzung, als er um die Ecke schoss und sie voll von der Seite erwischte.

KAPITEL 37
    Der donnernde Aufprall übertönte alles andere. Zwei Tonnen Metall rissen den Tacoma zur Seite. Jo stieß mit dem Kopf gegen die Decke des Wagens. Sophie schrie auf.
    Ein scharfer Schmerz durchzuckte sie, aber sie hielt das Lenkrad fest.
    Mit pochendem Schädel bremste sie, ohne die Hände vom Steuer zu nehmen. Sie war nach rechts geschleudert worden wie ein Hockeypuck. Erst jetzt wurde ihr klar, dass der Wagen sie nicht frontal getroffen hatte, sondern wie eine Sense um die Ecke gejagt war, um den Tacoma seitlich zu rammen.
    Und er rammte sie noch immer. Beharrlich drückte er sie auf den Randstein zu.
    Verdammt, was trieb der Kerl da?
    »Sophie, alles klar?«
    »Ich hab Angst.« Die Stimme des Mädchens war tränenerstickt.
    Jo schaute durch ihr Fenster. Knirschend drängte der Wagen heran. Vor ihren Augen zuckten helle Blitze, als ihr das Adrenalin wie eine Sturzflut ins Blut schoss.
    Es war ein weißer Cadillac aus den Fünfzigerjahren.

    Am Straßenrand parkten Autos. Sie spürte, wie ihr Pick-up immer weiter darauf zurutschte. Der Cadillac wog bestimmt eine Tonne mehr als der Tacoma.
    Es war ein wunderschön restaurierter Straßenkreuzer, wie sie am Funkeln des Dachs im Mondschein erkennen konnte. Wenn der Fahrer bereit war, ihn zu Schrott zu fahren, konnte das nur heißen, dass er mit ihr nicht sanfter umspringen würde. Er war wild entschlossen, sie fertigzumachen.
    »Sophie, halt dich fest.«
    Sie durfte sich nicht zum Stillstand bringen lassen. Also stieg sie voll aufs Gas.
    Aber der Cadillac beschleunigte mit ihr. Scheiße. Sie umklammerte das Steuer mit aller Kraft. Sophie schluchzte und wimmerte vor Angst. Komm schon, du alte Kiste, du schaffst das. Tränen brannten ihr in den Augen.
    Das Kreischen von Metall gegen Metall war kaum zu ertragen. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie Funken, die zwischen den Fahrzeugen hin- und hersprangen.
    Unausweichlich schob der Cadillac den Pick-up auf den Randstein zu. Zentimeter für Zentimeter.
    »Komm schon«, rief Jo.
    Zu spät. Keine zehn Meter vor ihr ragte ein Telefonmast auf. Sie bremste, doch sie hatte zu viel Fahrt drauf. Der Cadillac presste sie zur Seite, und der Tacoma stieß voll gegen den Pfosten.
    Mit einem heftigen Ruck kam er zum Stillstand. Der Gurt straffte sich, der Airbag knallte ihr gegen die Brust, überall war graues Gas, sie und Sophie wurden brutal nach vorn gerissen und prallten wieder

Weitere Kostenlose Bücher