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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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dass sie den Seitenweg genommen hatten. Auf dem gegenüberliegenden Gehsteig hasteten sie weiter. Lichter durchzuckten die Nacht: Die Scheinwerfer des Cadillacs suchten nach ihnen. Zwischen zwei Häusern erspähte Jo einen Pfad. Sie zog Sophie mit, blieb jedoch gleich wieder stehen, als sie ein Knurren hörte. Skunks Lichtkegel flackerten über die Augen von vier Hunden, die sich auf dem Pfad über Essensreste aus einer Mülltonne hermachten.
    Jo fuhr herum. Da, auf halber Höhe des Blocks. Eine Treppe. Sie raste darauf zu und packte das Geländer. Hinter sich hörte sie, wie der Cadillac davonröhrte.
    »Sophie, du musst noch ein paar Minuten durchhalten. Das Polizeirevier ist …« Wie weit weg? Zehn Blocks? Ein Lichtjahr? »… da vorn.«
    »Der Mann verfolgt uns.«
    »Wir müssen uns vor ihm verstecken. In diese kleinen Wege kommt er nicht rein.«
    Sie jagten fünfzig Stufen abwärts. Am Fuß der Treppe zitterten Jo die Beine. Gerade als sie auf die Straße hinaustorkeln wollten, bemerkten sie den Cadillac, der schon auf sie wartete.
    Skunk wusste natürlich, dass sie zum Polizeirevier wollten. Jo schaute sich um. Im Dunkeln war es schwer, sich zu orientieren. Die Gebäude wirkten beklemmend und fremd. Dann erkannte sie, dass sie bloß zwei Blocks vom Java Jones entfernt war. Und bis zu der Baustelle, wo das alte Wohnhaus
entkernt und renoviert wurde, war es nur ein halber Block. Wenn sie das Grundstück von hinten passierten, konnten sie sich vielleicht an Skunk vorbeischleichen und es zum nächsten Block schaffen.
    »Komm, Sophie. Da lang.«
    Zusammen mit dem Mädchen verschwand sie im Schatten und lief ein Stück zurück. Ihre Beine brannten, die Lunge tat ihr weh. Sophie blieb tapfer an ihrer Seite, aber sie keuchte schon schwer.
    Als sie die nächste Ecke erreichten, hüpfte Jos Herz. Auf der anderen Straßenseite bemerkte sie ein Feuer in einer Mülltone. Männer scharten sich darum, um sich zu wärmen.
    »Hey.« Sie trat hinaus auf die Straße. »Ich brauche Hilfe.«
    Die Männer ignorierten sie. Schließlich war sie nah genug, um sie besser zu sehen. O nein.
    Es waren Obdachlose, die getrunken hatten und kurz vor einer Rauferei darüber standen, wer ein Anrecht auf die besten Plätze in der Nähe des brennenden Mülls hatte. Das waren Leute, die ohne Zögern zu einem Holzprügel griffen, um ihre Schizophrenie unter Beweis zu stellen. Einer von ihnen musterte sie. Seine Augen sprachen eine deutliche Sprache: Noch ein Stückchen näher, dann würden sie ihr entgegenkommen, aber nicht, um ihr zu helfen.
    Jo drehte ab.
    Sophie hing schwer an ihr. »Ich kann nicht mehr rennen.«
    »Dann geh einfach schnell.«
    Sie mussten sich weiter einen Weg zum Polizeirevier suchen. Also schlüpften sie wieder in eine Seitengasse. Schließlich landeten sie beim nächsten Block, und Jo spähte in beide Richtungen. Keine Spur von Skunk. Auf der anderen
Seite setzte sich die Gasse fort. Schnell huschte sie hinaus auf die Fahrbahn.
    Ein Stück weiter unten blitzten die Scheinwerfer des Cadillacs auf und erfassten Jo mitten auf der Straße. Schon schoss der Caddie brüllend auf sie zu. Einen Schrei unterdrückend, zerrte sie Sophie hinüber, um in die Gasse zu gelangen.
    Hinter ihr quietschten bremsende Reifen. Mit einem Blick über die Schulter erkannte sie, dass Skunk aus dem Wagen sprang. Verdammt, er war ihnen dicht auf den Fersen und würde sie gleich bemerken. Sie tauchte in die Gasse ein und ging mit Sophie hinter mehreren Mülltonnen in Deckung. Kauernd lugte sie zwischen ihnen hinaus. Skunk stand auf der Straße und schaute sich nach allen Richtungen um.
    In der Gasse war es stockdunkel. Er konnte nicht erkennen, wohin sie verschwunden waren. Mit angestrengt zusammengekniffenen Augen starrte er in die Nacht und entfernte sich langsam von seinem Wagen.
    Plötzlich hatte Jo eine neue Idee. Sie beugte sich zu Sophies Ohr. »Schsch.«
    Sie tastete über den Boden, bis sie einen Stein fand. Bitte, lieber Gott, ich brauch jetzt einen Superwurf. Sie holte weit aus und schleuderte ihn in die Gasse. Er traf. Glas klirrte zu Boden.
    Skunk wirbelte herum und eilte auf das Geräusch zu. Geduckt verfolgte sie, wie seine Beine auf Augenhöhe vorüberstampften.
    Kurz darauf zerrte sie Sophie hoch. »Komm schnell.«
    Dort vorn wartete im Leerlauf der Cadillac.

    Mit der Schnauze nach unten stand er auf der abschüssigen Straße, die Fahrertür offen. Jo schob Sophie hinein und kletterte ihr nach.
    Der Wagen war so geräumig wie eine

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