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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Sie stemmte sich mit den Füßen gegen den Schalthebel, und plötzlich fiel ihr der Stahlbecher in der Halterung auf. Sie zog am Griff und drückte mit ihrem Gewicht nach hinten. Als sie spürte, dass die Tür nachgab, stieß sie sich mit beiden Füßen ab.
    Die Tür klappte auf, und Jo sackte nach hinten. Skunk verlor das Gleichgewicht und ließ ihre Haare los.
    Ruckartig rappelte sie sich hoch. Er kam bereits wieder auf sie zu. Sie packte den großen Stahlbecher und schlug mit aller Kraft zu. Sie traf ihn mitten an der Stirn.
    Wieder plärrte sie ins Telefon. »Hilfe, Überfall. Ich habe ein Kind bei mir.« Sie schrie den Straßennamen und schlängelte sich über die Handbremse und den Schalthebel auf den Beifahrersitz. Hinter ihr spähte Skunk durch die Tür. Sein Gesichtsausdruck war mörderisch.
    Zum ersten Mal begriff sie, was dieses Wort zu bedeuten hatte. Verdammt. Es war eine Erkenntnis, so klar wie Eis. Jetzt war es an ihr. Wenn sie nicht untergehen wollte, musste sie sich wehren.
    Skunk zerrte die Fahrertür weit auf. Jo riss die Knie hoch und trat ihn mit beiden Füßen voll ins Gesicht.
    Sein Unterkiefer krachte nach oben, Zähne schlugen auf Zähne. Der Kopf wurde nach hinten geschleudert, und er wich wankend zurück.
    Scheiße, jetzt wurde er bestimmt erst so richtig wütend. Hektisch wand sie sich durch die Beifahrertür. Sophie stand ungefähr zehn Meter weiter auf dem Gehsteig.
    Jo rannte zu ihr. »Hilfe«, brüllte sie, »Hilfe.«

    Die Straße war menschenleer. Sie hörte nur Sophies Weinen, das auf unheimliche Weise von den stummen Gebäuden um sie herum widerhallte. In einem Wohnungsfenster schob sich zitternd ein Vorhang zur Seite, und Jo erkannte einen Umriss. Dann fiel der Vorhang wieder zu.
    Sie wandte sich um. »Die Namen sind im Handschuhfach. Sie können sie haben, ist mir egal.«
    Sie rannte los, den Arm um Sophies Schultern geklammert. Skunk war wieder aufgestanden und rieb sich das Kinn. Hatte die Polizei ihre Nachricht bekommen? Hatten sie sie überhaupt gehört?
    Wenn ja, wie lang brauchten sie hierher?
    Entschlossen zerrte sie Sophie zum nächsten Wohnhaus. Die Eingangstür war verschlossen. Sie drückte auf die Klingel.
    Nichts. Der Strom war ausgefallen. Der elektrische Türöffner funktionierte nicht.
    Sie blickte zurück zum Wagen. Skunk durchwühlte das Handschuhfach. Schließlich richtete er sich auf und schaute über die Schulter. Er wusste jetzt, dass er in ihrem Wagen nichts finden würde.
    Dann plötzlich schnellte ein schwarzer Schemen von der Ladefläche aufs Dach des Pick-ups.
    Skunk wirbelte herum. »Verdammt, was ist das?«
    Er starrte direkt auf Mr. Peebles.
    Der Affe kreischte und warf etwas auf ihn. Skunk fuhr zurück. »Scheiße!«
    Mr. Peebles schlitterte über das Dach, sprang von der Kühlerhaube zu Boden und preschte auf die offene Tür des Cadillacs zu. Jaulend drehte sich Skunk um die eigene Achse und wischte sich mit den Händen übers Gesicht.

    Jo packte Sophie an der Hand.
    Es war dunkel, und sie waren auf sich gestellt. In einer Stadt ohne Strom.
    Einen knappen Kilometer vom Polizeirevier entfernt.
    Aber sie waren in ihrem Revier.
    Das hier war ihr Viertel. Ein Kartenhaus, vielleicht, doch noch war es nicht eingestürzt. Viktorianische Wohnungen, Straßenbahngleise, merkwürdige Gässchen, wo batikbekleidete Blumenkinder an Feuerleitern Age-of-Aquarius-Flaggen aufhängten. Wo sie sich im Dunkeln davonschleichen konnten.
    Es war wie ein schwieriges Kletterproblem, eine Folge von Sprüngen und Haltegriffen. Eine Frau zu Fuß konnte es durch Spalten schaffen, die für einen Mann in einem Cadillac unpassierbar waren.
    Sie drückte Sophie an sich. »Los!«
     
    Die Hand der Kleinen fest im Griff, sprintete Jo die Straße hinauf. Hinter ihnen wendete der Cadillac schaukelnd und nahm die Verfolgung auf.
    Nach fünfzig Metern entdeckte Jo einen schmalen Fußweg zwischen zwei Häusern. Sofort bog sie in ihn ein, Sophie im Schlepptau. In der Dunkelheit konnten sie kaum sehen, wohin sie die Füße setzten. Sie wussten nicht, ob irgendjemand vor oder hinter ihnen war.
    Wieso war Mr. Peebles so plötzlich aufgetaucht? Wahrscheinlich war ihnen der Affe durch Ferds Haustür hinaus auf die Straße gefolgt und dann auf die Ladefläche des Pick-ups gehüpft.
    Ein Hund bellte. Der Fußweg mündete in eine andere
Straße, auf der eine herrenlose Straßenbahn feststeckte. Sie umrundeten sie vorsichtig.
    An der Ecke tauchte der Cadillac auf.
    Mist. Skunk hatte mitgekriegt,

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