Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
Vom Netzwerk:
werden.«
    »Du bekommst keine Rachitis, das schwör ich dir. Schönen Tag. Ich bin spät dran.«
    »Eins noch.«
    Sie wich zurück. »Ich muss dringend zur Air National Guard. Wenn ich mich nicht beeile, hetzen sie mir ein Kommando auf den Hals.«
    »Nur eine Sekunde.« Er atmete ein und blies einen Schwall Luft heraus. Bitte lieber Gott, lass ihn nicht glauben, dass er ein Höhenlungenödem hat.
    »Ich … also, ich …« Er wischte sich die Hände an seiner Hose ab. »Ich gebe morgen eine Halloween-Party.«
    Verriet ihr Gesicht Panik? »Schon okay, der Lärm stört mich nicht. Danke, dass du es mir vorher sagst.« Sie machte noch einen Schritt nach hinten.
    »Ein paar Typen kommen vorbei - ich meine, Leute aus der Firma.«
    Die Rede war von Compurama, dem Computerladen, in dem er arbeitete. Er war nicht wohlhabend. Er hielt die Villa nur für die Besitzer in Schuss, die neun Monate im Jahr in Italien lebten. Jo hatte ihn noch nie ohne sein Compurama-Namensschild am Hemd gesehen.
    »Ich wollte … ähm … du bist eingeladen. Kostüm freiwillig, aber die meisten Leute kommen als ihre Charaktere aus World of Warcraft .«
    Verstohlen schielte er auf ihre Brust. Vermutlich gab es in World of Warcraft eine sexy Elfin in einem abgerissenen Fellbikini.
Dann fiel ihm offenbar ein, dass sie sich nicht für das Online-Rollenspiel interessierte. Ein verzweifelter Glanz trat in seine Augen. Großherzig breitete er die Hände aus. »Aber das bleibt ganz dir überlassen.«
    »Danke. Vielleicht muss ich aber arbeiten.«
    »Kein Problem. Sag einfach Bescheid.«
    Beim Anblick seines unschuldigen Robbenbabylächelns bekam sie Gewissensbisse und knickte ein. »Ich werd’s versuchen. Wie wär’s, wenn ich einfach vorbeischaue? Mit einem Dip?«
    »Super.«
    Im Rückwärtsgang winkte sie ihm zu. Mit geneigtem Kopf erwiderte er ihre Geste und öffnete die Tür zum Java Jones. Schnell wandte sie sich ab.
    »Noch eine Frage.«
    »Ich muss echt los …« Aber sie durfte ihn jetzt nicht einfach stehen lassen, sonst würde er später, wenn sie heimkam, auf dem Balkon auf sie lauern. Resigniert drehte sie sich wieder um.
    Er berührte seine Nase. »Meine Scheidewand.«
    »Eine verkrümmte Scheidewand kann nicht zu Tuberkulose führen. Wirklich. Das weiß ich ganz sicher.«
    Nach Ferds Erzählungen war seine Septumdeviation abwechselnd verantwortlich für sein Schnarchen, seinen Mundgeruch, seine schlechte Haltung und seine wiederkehrenden Angstzustände.
    »Seit ich die Party plane, spielt sie völlig verrückt.« Er legte die Fingerspitzen an die Wangen. »Ich hab überall so ein Druckgefühl. Was ist, wenn sie einen Panikanfall auslöst und meine Nebenhöhlen sich verkrampfen?«

    »Da musst du deinen Arzt fragen, Ferd.«
    »Aber …«
    »Du kennst doch meine Regel. Freunde behandle ich nicht.«
    »Nur dieses eine Mal …«
    »Ich verschreib ihnen auch nichts.«
    »Mir geht’s nicht um verschreibungspflichtige Nasentropfen.«
    »Freut mich.«
    »Du würdest mir keine Medikamente verschreiben. Dein Ansatz für den Umgang mit Angst ist ganz anders. Natürlich. Es wäre sozusagen die Verschreibung von emotionaler Unterstützung.«
    Bloß nicht schon wieder Umarmungstherapie. Bestimmt schossen gleich seine Arme auf sie zu. Bitte nicht. »Ferd, das muss dein Arzt regeln. Ich muss jetzt.«
    Er legte die Stirn in Falten. »Okay.«
    Sie winkte ihm zu. Wieder trat die weiche Zutraulichkeit eines Robbenjungen in sein Gesicht. Während sie sich entfernte, ruhte sein Blick wahrscheinlich auf ihrem Hintern.
     
    Zehn Schritte nach der Ecke zog sie ihr Handy heraus. Als sie Gregory Hardings Nummer gefunden hatte, zögerte sie kurz.
    Harding war Callies Exmann, stand ihr jedoch immer noch so nahe, dass man ihn geholt hatte, um die Leiche zu identifizieren. Jo starrte hinauf zum Himmel und straffte die Schultern, bevor sie wählte.
    Nach dem zweiten Klingeln meldete sich eine Stimme. »Ja?«

    »Mr. Harding?« Sie stellte sich vor und erklärte ihm, dass sie als forensische Psychiaterin im Auftrag der Polizei arbeitete. »Mein Beileid zu Ihrem Verlust.«
    »Verloren hat nur sie was. Warum rufen Sie an?«
    Aha. In dieser Antwort schwang Groll mit. »Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten. Können wir uns heute irgendwann treffen?«
    Er stockte. »Die Cops wollen Callie als verrückt abstempeln - geht es Ihnen darum?«
    »Nein, Sir. Ich sammle Hinweise, um die richtige Erklärung für ihren Tod zu finden.«
    Die nächste Pause war noch länger. »Mein

Weitere Kostenlose Bücher