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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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war Tyler in Sicherheit. Und Kelly. Nur so konnte er die Sache ein für alle Mal beenden.
    Kein Problem ist unlösbar.
    Er schüttelte sich. Schluss damit. Er konnte nicht zulassen, dass das Telefongespräch seine Entschlossenheit untergrub. Die Worte der Psychologin durften nicht an seiner Gewissheit nagen. Er atmete aus und schob den Gedanken beiseite. Sein Magen zog sich noch fester zusammen.
    Skunk schlenderte auf ihn zu.

    Skunk sah den Kerl mitten auf der Brücke warten. Der Einzige, der reglos verharrte, während ein Menschenstrom ihn passierte und der Verkehr wie ein Schlange vorbeizischte. Der Schlappschwanz lehnte an der Brüstung.
    Southern trug eine rote Campusjacke und eine Baseballmütze. Er hatte was in der Hand und nestelte daran herum. Skunk grinste.
    Papiere.
    Der Schlappschwanz hatte die Namen besorgt. Na also. Er beschleunigte seinen Schritt. Southern stand einfach nur da wie der blöde Hammel, der er war, und würde sie ihm in wenigen Sekunden aushändigen.
    Skunks Grinsen wurde breiter. Anscheinend glaubte der Kerl, dass die Sache vorbei war, sobald er die Namen rausrückte. Dass er aus dem Schneider war.
    »Ha.«
    Er steckte die Hand in die Tasche und tastete nach dem Feuerzeug und der Flasche. Der Einzige, mit dem es vorbei war, war Scott Southern.
     
    Jo stürmte über den westlichen Fußweg auf die Brücke. Braun und verbrannt lag die Marin-Landspitze vor ihr. Links breitete sich der offene Ozean aus. Die Sonne gleißte im Westen, der Verkehr brüllte wie ein Tier. Hinten an der Brückenauffahrt war er zum Erliegen gekommen, doch hier draußen rauschte in einem Meter Entfernung auf sechs Spuren das Metall vorüber. Jenseits des breiten Strangs bewegte sich Amy Tang auf dem östlichen Weg. Ihr Stachelhaar zuckte auf und ab. Mit grimmiger Miene fixierte sie die Fußgänger auf der Brücke. Sie hatte mit der Leitstelle gesprochen. Sie
hatten Kameras an den Gehwegen, doch bisher war Scott Southern noch nicht entdeckt worden.
    Jo zählte die Kabelstränge, während sie weiterlief. Sie und Tang befanden sich dreihundert Meter hinter dem Südpfeiler, doch die Brücke war fast drei Kilometer lang. Fahrradfahrer überholten sie. Unendlich tief unten schimmerte das blaue, von Schaumkronen gekräuselte Wasser. Verbissen blinzelte sie in die Sonne.
    Ihr Telefon klingelte.
    Tang klang ziemlich fertig. »Ich weiß nicht, ob das einen Sinn hat.«
    »Wir dürfen nicht aufgeben.« Jo konnte hören, wie atemlos sie selbst klang.
    Da entdeckte sie ihn. Auf der anderen Straßenseite, mitten auf der Brücke, stand zwischen den bewegten Gruppen von Menschen ein großer Mann mit Baseballmütze und Campusjacke am Geländer und schaute hinaus auf die Bucht. Die Jacke war rot und hatte goldene Buchstaben auf dem Rücken.
    Sie presste das Handy ans Ohr. »Direkt da vorne. Rote Jacke. Ist er das?«
    Tang starrte angestrengt geradeaus. Sie antwortete nicht, schien sich aber zu konzentrieren. Wurde ganz still. »Wie heißt der Kerl, dessen Anruf Southern erwartet hat?«
    »Skunk.«
    »Langsam jetzt«, mahnte Tang. »Wir dürfen sie nicht erschrecken.«
    Nach Luft ringend, verlangsamte Jo ihren Schritt. Der Mann in der Campusjacke wandte sich vom Geländer ab. Ein anderer Mann trat auf ihn zu, eine Hand tief in der Tasche
vergraben. Jo konnte sein Gesicht nicht erkennen, aber er stolzierte so forsch dahin, als wäre er drauf und dran …
    … im Lotto zu gewinnen. Oder beim russischen Roulette zu überleben.
    »Das ist der Typ. Schnell, da ist was faul.«
     
    Skunk trat auf Scott Southern zu. »Dir ist wohl eine Laus über die Leber gelaufen. Egal, rück die Namen raus.«
    Southern stand da, die Sonne im Gesicht. Sah aus wie ein geprügelter Hund. Er hielt die Blätter in der Hand. Langsam, fast bedauernd faltete er sie zusammen. Er griff in seine Innentasche, zog einen Vakuumbeutel heraus und ließ die Papiere hineingleiten. Dann verschloss er ihn und kontrollierte genau, ob er dicht war.
    Skunk schaute ihn fragend an. »Ich will sie nicht einfrieren. Gib sie mir.«
    Southern schüttelte den Kopf. »Sie müssen sie sich schon holen.«
     
    Jo hatte sich den beiden bis auf hundert Meter genähert. Der Größere von ihnen besaß die Statur eines Athleten. Mit jedem Schritt, den sie machte, zeichneten sich die Buchstaben auf dem Rücken seiner Jacke deutlicher ab. USC - University of Southern California.
    »Er ist es, Amy.«
    »Wo? Ich seh sie nicht.«
    Jo spähte über die Straße. Tang musste sich durch eine Horde von

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