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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Chance war, hatte er nicht die Pflicht, es zu versuchen?

    »Mr. Southern, bitte glauben Sie mir«, sagte die Ärztin.
    Das Wasser unten schimmerte hell und beruhigend zu ihm auf. Er nickte vor sich hin.
    Plötzlich hörte er ein Piepen im Ohr. Ein eingehendes Gespräch. Er blickte auf die Nummer. Unbekannter Anrufer.
    Seine Hoffnung stürzte zusammen wie ein Kartenhaus. Das hieß, es war Skunk. »Keine Zeit mehr. Er kommt.«
    »Scott, man kann immer etwas machen. Immer.«
    Er presste die Augen zusammen. Das mit der Ärztin war doch ein Hirngespinst. Es war zu spät, um rauszufinden, ob sie die Wahrheit sagte.
    »Ja, aber nicht, was Sie wollen. Tut mir leid, ich hab keine andere Wahl.«
    Sie wussten Bescheid. Die Erkenntnis brach über ihn herein. Egal wie er sich verhielt, man würde sein Geheimnis aufdecken. Er war erledigt.
    Und egal wie er sich verhielt, Skunk würde seine Familie bestrafen.
    »Ich muss das selbst regeln. Und dafür gibt’s nur eine Möglichkeit, weil es absolut sicher sein muss.« Wieder piepte es. Das Wasser unten war ein Teppich aus Glasscherben. »Sicherer als eine Kugel.«
    Er schaltete ab.

KAPITEL 17
    »Verdammt. Er hat mich aus der Leitung geschmissen. Ich dachte, ich hab ihn.« Jo rieb sich über die Stirn. »Wir müssen ihn finden. Er klingt wirklich schlimm.«
    Tang klappte ihr Handy zu. »Wie, schlimm?«
    »Es könnte um Menschenleben gehen. Er ist total in die Enge getrieben und hat eine Scheißangst.«
    Sicherer als eine Kugel.
    Wo mochte er nur sein? Sie dachte noch einmal über das Gehörte nach. Konzentriert starrte sie hinaus auf die Bucht.
    Und hörte ein Nebelhorn.
    »Die Brücke.« Sie packte Tang am Ellbogen und zerrte sie zur Straße. »Southern ist auf der Golden Gate.«
     
    »Du kommst sofort zum Aussichtspunkt«, sagte Skunk. »Was glaubst du eigentlich, Scott? Denk mal an Tyler.«
    Sehr witzig. Er dachte die ganze Zeit an nichts anderes als an Tyler und Kelly.
    »Meinst du, du kannst Spielchen mit mir treiben und dich vor mir verstecken? Du bist nicht aus einem anderen Sonnensystem. Ich weiß, wo du wohnst.«

    Tyler. Melody. Er konnte ein Menschenleben retten. »Ich bin auf der Brücke. Ostseite, in der Mitte.«
    »Du tanzt jetzt hier an, du Saftarsch, sonst …«
    »Ich hab die Namen, Skunk. Aber am Aussichtspunkt kann ich sie nicht übergeben. Die Leute würden meinen Range Rover bemerken.«
    Und am Aussichtspunkt hatte Skunk die Möglichkeit zu irgendwelchen fiesen Tricks. Nein, es musste hier sein. »Wenn Sie nicht kommen, schmeiße ich die Liste ins Wasser. Dann können Sie sie in San José aus dem Wasser fischen.«
    Er schaltete ab. Skunk kam bestimmt.
     
    Jo jagte den Motor hoch und bretterte los.
    »Glauben Sie wirklich, dass es so schlimm steht?«, fragte Tang.
    »Extrem schlimm, sagt mir mein Gefühl. Wollen Sie vielleicht darauf wetten, dass ich mich täusche?«
    »Nein, fahren Sie.«
    Mit glühenden Reifen reihte sich Jo ein. »Haben Sie zufällig ein Blaulicht in der Tasche, das wir aufs Dach setzen könnten?«
    »Drücken Sie auf die Hupe. Sie haben die Erlaubnis.«
    Jo knallte den dritten Gang rein und scherte aus, um die Schlange von Autos vor ihr zu überholen. Der Motor heulte auf. Tang schlang sich den Gurt um.
    »Southern ist außer sich vor Angst. Als ich meinen Doktortitel erwähnt habe, ist er sofort davon ausgegangen, dass seiner Familie was zugestoßen ist.«
    »Was treibt er auf der Brücke?«
    »Er trifft sich mit dem Mann, der ihn bedroht.«

    »Fahren Sie schneller.«
    Hupend umkurvte sie einen Kombi und schaltete herunter, als sie abbog.
    Warum wollte sich Southern mit dem Kontaktmann ausgerechnet auf der Brücke treffen? Weil dort viele Menschen waren? War es dadurch sicherer? Hatte er vor, etwas gegen seinen Peiniger zu unternehmen? Sie wusste es nicht. Doch der Gedanke an die Brücke hing wie ein schwarzer Schatten über ihr.
    Vor einem Stoppschild bremste sie ab.
    Tang winkte. »Los, fahren Sie. Kümmern Sie sich nicht um die Schilder.«
    Im Slalomkurs erreichte sie den Marina Boulevard und nahm die Kurve. Die Straße zog sich gerade hin, die Ampeln wurden weniger, und sie drückte das Gaspedal durch. Rechts von ihr glitzerten Segelbootmasten in der Sonne wie ein nautischer Wald. Links schossen schmucke, kostspielige Häuser vorbei. Jenseits der baumbewachsenen Landspitze des Presidio erstreckte sich die Brücke über die Bucht.
    Sie schielte auf den Tacho. Mach schon, Pick-up, du kannst doch schneller als hundertdreißig.
    Sie

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