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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Jahrhundert.
    Bloß nicht zurückfallen. Erinnern, ja, aber nicht noch einmal erleben. »Vier Stunden.«
    Der Geruch von Zementstaub und Benzin drängte sich ihr wieder auf, und der Gestank von verbrannten Reifen. Das Autodach drückte auf ihre Brust. Verzweifelt rang sie nach Luft, aber ihre Lunge konnte sich nicht ausdehnen. Wimmernd stieß sie die Tür auf und wollte hinauskrabbeln, doch Dad brüllte: »Bleib, wo du bist, Jo!« O ja, sie wäre am liebsten geflohen. Aber Dad hatte recht. Im Auto war es gefährlich.
Draußen wäre es tödlich gewesen. Wenn sie den Wagen verlassen hätte, wäre sie von herabstürzenden Betontrümmern erschlagen worden.
    Beißender schwarzer Rauch waberte durch die Fenster. Nicht einmal den Kopf konnte sie drehen. Rafe war so nah, dass Jo seinen Atem am Hals spürte. Tina weinte - sie war noch sehr klein. Dann hustete sie. Und alles wurde dunkel.
    »Dad hat uns Fernsehmelodien vorgesungen. Damit wir nicht durchdrehen.«
    »Guter Mann.«
    »Ein toller Mann.« Sie blickte hinaus in die Nacht und auf den sternklaren Himmel, der seine Ewigkeit über den Horizont ergoss. »Die Leute vom 129th Rescue Wing haben uns rausgeholt.«
    »Hab mich schon gefragt. Das war echt ein extremer Einsatz damals.«
    Dutzende von Menschen starben unter dem eingestürzten Abschnitt des Cypress Viaduct. Autos brannten, und eingeklemmte Leute riefen stundenlang um Hilfe. Die obere Straße war instabil, und nur wenige Retter waren bereit, in den zerstörten Bereich hineinzuklettern und Überlebende zu bergen. Die Männer vom 129th Rescue Wing zögerten keine Sekunde.
    Sie wandte sich Gabe zu. »Die Jungs aus deiner Truppe, die Ärzte, die Feuerwehrleute, die Menschen aus der Umgebung - alle, die ihr Leben riskiert haben, um uns zu befreien -, sie waren der Grund dafür, warum ich Ärztin wurde.«
    Ein nachdenklicher Ausdruck trat in sein Gesicht. »Ein guter Grund.«

    Er fragte nicht, warum sie später in die forensische Psychiatrie gewechselt war, um denen zu helfen, die man nicht aus Trümmern bergen konnte. Doch er ahnte es bestimmt.
    Sie erreichten das Ende der Brücke und fuhren durch das Presidio auf die Stadt zu. Durch den Kiefernwald erspähte sie den Armeefriedhof. Weiße Grabsteine, Reihe um Reihe, stumm und beredt.
    Die Reifen dröhnten auf dem Asphalt. Gabe brach das Schweigen. »Glaubst du, Southern wollte auf irgendeine verdrehte Weise seiner Familie helfen?«
    »Ja. Er dachte, er kann Skunk nur aufhalten, wenn er ihn vernichtet.«
    Jo schaltete die Innenbeleuchtung ein und zog den Abschiedsbrief heraus. Die nicht vom Seewasser weggewaschenen Teile wirkten unzusammenhängend und niederschmetternd.
     
    An Kelly, meinen Trainer, all
    t mir leid. Alles ist schiefgel
de erpresst, und damit muss jetzt Schluss s
    Von den nächsten Absätzen war nur noch ein blauer Fleck übrig. Dann wurde es wieder leserlich:
    dachte, dass ich mir im Club alles von der Seele reden kann und mich die Leute rstehen, weil sie alle schlimme Sachen gemacht haben.
    hat geholfen, damit ich nicht durchdrehe, aber es war keine Erlösung. Es war mein Untergang.

    Ich wurde erpresst. Zahle und nenne uns weitere Namen - so läuft das hier. Alles dreht sich nur ums Geld.
    Und jetzt werde ich bedroht. Sie verlangen, dass ich mit ihnen zusammenarbeite, sonst passi Tyler was.
    kann ich nicht zulassen. Der Cadillac-Mann schlecht. Alles
    Gabe stellte die Musik wieder an. Sie kamen am Palace of Fine Arts vorbei. Der von Scheinwerfern beleuchtete pseudorömische Rundbau erstrahlte in lohfarbenem Glanz. Links lag die Bucht ausgebreitet wie schwarzer Samt.
    meine Schuld, dass Melody Cartwright ins Wasser gegang
    Southerns Brief war unglaublich traurig, aber erstaunlicherweise nicht verrückt. Er zeigte keine Symptome einer chronischen geistigen Erkrankung, wie sie bei den meisten Selbstmördern auftraten. Anscheinend hatte Scott Southern schon seit Jahren unter Depressionen gelitten. Trotzdem war er weder wahnhaft noch paranoid. Er war völlig klar. Nagende Schuldgefühle waren die Ursache seiner Qualen.
    »Er und die Jungs aus seiner studentischen Verbindung haben eine junge Frau als Sexspielzeug benutzt. Sie bekam psychische Probleme. Schließlich ist sie in Malibu ins Meer rausgeschwommen und ertrunken. Sie war mit seiner Familie befreundet, und er ist öfter ihren Eltern begegnet. Er hatte immer mehr das Gefühl, sie umgebracht zu haben.«
    Sie blätterte bis zur letzten Seite. Das Ende des Briefs war gut zu entziffern.

    Spiele im Club

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