Die beiden Seiten der Münze (German Edition)
Knie. Fast gegen ihren Willen nickte sie. Cedric zahlte und nahm sie wieder bei der Hand. Er steuerte den nächsten Taxistandplatz an und nannte dem Fahrer die Adresse. Es war nicht weit. Unterwegs sprachen sie kein Wort, er ließ aber ihre Hand nicht los. In Lynn's Kopf rasten die Gedanken wie ein überschnelles Karussell. Was sie da tat war falsch, grundfalsch. Welche Unterwäsche hatte sie eigentlich an? Blöde Frage, ganz egal. Wenn sie jetzt das Richtige tat und nach Hause fuhr, würde es niemanden kümmern, ob ihre Unterwäsche schön war oder nicht.
Als ob er wieder in ihren Gedanken gelesen hätte, flüsterte er ihr ins Ohr: „Du weißt es nur nicht, aber du bist schön. Glaub mir.“ Seine Stimme hatte etwas Hypnotisches, Lynn konnte nicht mehr richtig denken. Sie war sich darüber im Klaren, dass sie nicht umkehren konnte, jetzt nicht mehr. Sie waren schnell bei seiner Wohnung angelangt. Zu schnell, Lynn wusste nicht mal ansatzweise, wie es nun weitergehen sollte.
Sie stiegen die Treppe bis zum zweiten Stockwerk hinauf, er sperrte die Tür auf und zog sie mit sich ohne das Licht aufzudrehen. Bevor Lynn realisierte was geschah, drängte er sie an die Wand. Sie spürte die Kante eines Kästchens schmerzhaft in ihrem Rücken, bewegte sich aber nicht. Er stützte seine Arme links und rechts neben ihrem Kopf ab, sie konnte ihn in der Dunkelheit mehr erahnen als sehen. Lynn fühlte seinen Atem auf ihrem Hals. Er berührte ihre Haut mit seinen Lippen, wanderte mit seinem Mund hinauf zu ihrem Mund und schob mit seiner Zunge ihre Lippen auseinander. Sein Kuss wurde immer fordernder. Er öffnete rasch die Knöpfe ihrer Bluse, schob ihren BH zur Seite und nahm ihre Brüste in seine Hände. Er knetete ihre Brustwarzen sanft und Lynn begann zu stöhnen. Sie war vollkommen weggetreten, das erste Mal in ihrem Leben schaltete sich ihr Gehirn völlig aus als sie mit einem Mann zusammen war.
Cedric schob sie in sein Schlafzimmer. Lynn musste aufpassen, da sie rückwärts ging und einige Gegenstände auf dem Boden lagen, über die sie stolperte. Cedric drückte sie auf sein Bett und ließ sie plötzlich los. Lynn sah, dass er eine Kerze anzündete. „Ich will dich dabei sehen.“ Seine Stimme klang heiser, sein Blick fixierte sie. Der flüchtige Gedanke an das Kaninchen und die Schlange schlich sich in Lynn's Gehirn, war aber gleich wieder weg. Sehen? Er wollte sie dabei ansehen? Nein, das ging gar nicht. Lynn schob ihren BH wieder zurecht und wollte gerade den ersten Knopf ihrer Bluse zumachen als er sich neben ihr aufs Bett setzte.
Er nahm ihre Hände und hielt sie fest. „Nicht. Lass das.“
Lynn versuchte zu protestieren: „Ich kann das nicht, nicht so...“ Leicht panisch blickte sie sich um. Das Bett war nicht breit und sah so aus, als ob es schon länger nicht mehr frisch bezogen wurde. Im Zimmer lag ein muffiger Geruch, man müsste mal lüften.
„Lass das.“ wiederholte er. Wieder sah er sie mit diesem eigenartig hungrigen Ausdruck an. Er beugte sie nach hinten, so dass sie wieder lag und legte sich daneben. Ungeduldig riss er an ihrer Bluse, dann öffnete er ihren BH gekonnt mit einer Hand ohne hinzusehen. Lynn wurde schon wieder rot als er sie ansah. Er küsste ihre Brüste, nahm zuerst die eine, dann die andere Brustwarze in den Mund. Seine Hand wanderte zwischen ihre Beine, Lynn fühlte bereits die Feuchtigkeit. Seine Erektion war durch die Hose deutlich zu sehen. Er streifte ihren Rock ab und zog ihren Slip herunter. Nun fühlte sie seine Hand direkt zwischen ihren Schenkeln. Ohne seinen Mund von ihr zu lösen, entledigte er sich seiner Kleidung, legte sich auf sie und drang in sie ein.
„Schön, du bist wunderschön“ keuchte er an ihrem Ohr. Lynn blieb der Atem weg. Je heftiger er sich in ihr bewegte, desto erregter wurde sie. Plötzlich nahm sie aber auch etwas anderes wahr. Ihre Erregung kam nicht daher, was er tat, sondern davon, was er sagte und wie er sie ansah. Diese Erkenntnis war irgendwie erschreckend und ernüchterte sie schlagartig. Ihr Empfinden hatte plötzlich nichts Erotisches mehr, sie wurde sich bewusst, dass nur sein Verlangen nach ihr alleine genügt hatte, um mit ihm zu schlafen. Sie war anscheinend ein Verbalerotiker, denn rein physisch hatte er eigentlich nichts in ihr ausgelöst. Sie fragte sich, ob es normal war, dass Frauen bei Verwendung gewisser Keywords alle Vernunft über Bord werfen oder, ob das nur ihre persönliche Schwäche war.
Als
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