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Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Titel: Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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gefährliches Spielzeug! Damit könnte man einen Menschen umbringen.
    «Also», fragte Laura Dwighton ungeduldig, «was werden Sie jetzt tun? Mich festnehmen?»
    Colonel Melrose fand mit Mühe die Sprache wieder.
    «Alles was Sie mir gesagt haben, ist sehr schwerwiegend, Lady Dwighton. Ich muß Sie auffordern, sich auf Ihr Zimmer zu begeben, bis ich... eh... die nötigen Dinge veranlaßt habe.»
    Laura Dwighton nickte und stand auf. Sie wirkte jetzt sehr gefaßt, ernst und kalt. Während sie sich zur Tür wandte, fragte Mr. Quin: «Was haben Sie mit dem Revolver gemacht, Lady Dwighton?»
    Unsicher antwortete sie: «Ich... ich habe ihn zu Boden fallen lassen. Nein, ich glaube, ich warf ihn aus dem Fenster – ach, ich kann mich nicht mehr erinnern. Was spielt das auch für eine Rolle? Ich wußte kaum, was ich tat. Aber das spielt doch jetzt keine Rolle mehr, nicht wahr?»
    «Nein», sagte Mr. Quin, «ich glaube kaum, daß es noch eine Rolle spielt»
    Sie sah ihn verwirrt an und schien beunruhigt zu sein. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und verließ hoheitsvoll das Zimmer.
    Mr. Sattersway eilte ihr nach, weil er fürchtete, sie könne jeden Augenblick zusammenbrechen. Aber sie war schon halb die Treppe hinaufgegangen, ohne Anzeichen ihrer vorherigen Schwäche. Am Fuß der Treppe stand die angstvoll blickende Zofe.

    Gebieterisch befahl Mr. Sattersway ihr, sich um ihre Herrin zu kümmern.
    «Sehr wohl, Sir.» Das Mädchen schickte sich an, der blaugewandeten Gestalt zu folgen.
    «Ach, bitte, Sir, Sie verdächtigen ihn doch nicht, nicht wahr?»
    «Verdächtigen? Wen?»
    «Jennings, Sir. Oh, Sir, er könnte keiner Fliege etwas zuleide tun.»
    «Jennings? Natürlich nicht. Gehen Sie, und kümmern Sie sich um Ihm Herrin!»
    «Sehr wohl, Sir.» Das Mädchen eilte die Treppe hinauf Mr. Sattersway kehrte in das Zimmer zurück, das er gerade verlassen hatte.
    Colonel Melrose erklärte gerade heftig: «Also, ich bin sprachlos. Da steckt mehr dahinter, als es den Anschein hat. Die Geschichte... sie ähnelt den albernen Dummheiten, die Heldinnen in Romanen begehen.»
    «Es wirkte unwirklich.», stimmte Mr. Sattersway zu. «Wie in einem Theaterstück.»
    Mr. Quin nickte. «Ja, Sie lieben das Theater, nicht wahr? Sie sind ein Mann, der die Schauspielkunst zu würdigen weiß.» Mr. Sattersway sah ihn unsicher an.
    In der Stille, die folgte, war ein entferntes Geräusch zu hören. «Das klang wie ein Schuß», sagte Colonel Melrose. «Wahrscheinlich von einem der Jagdhüter. Vermutlich hörte sie einen Schuß. Vielleicht ging sie dann hinunter, um nachzusehen. Sie wagte sich nicht nahe genug an den Toten heran, um ihn zu untersuchen. Das verleitete sie dann zu der Schlußfolgerung...»
    «Mr. Delangua, Sir.» Der alte Butler stand mit entschuldigender Geste im Türrahmen.
    «Wie?» fragte Melrose. «Was war das?»
    «Mr. Delangua ist hier, Sir, und würde Sie nach Möglichkeit gern sprechen.»
    Colonel Melrose lehnte sich im Sessel zurück und sagte grimmig: «Führen Sie ihn herein.»
    Einen Moment später stand Paul Delangua vor ihnen. Wie Colonel Melrose angedeutet hatte, war etwas Unenglisches an ihm: die unbeschwerte Anmut seiner Bewegungen, das dunkle, hübsche Gesicht mit den etwas zu nahe beieinander stehenden Augen. Auch bei ihm erinnerte irgend etwas an die Renaissance. Er und Laura Dwighton verbreiteten die gleiche Atmosphäre um sich.
    «Guten Abend, Gentlemen», sagte Delangua mit einer kleinen affektierten Verbeugung.
    «Ich kenne Ihr Anliegen nicht, Mr. Delangua», sagte Colonel Melrose schneidend, «aber wenn es nichts mit dem Mord zu tun hat...»
    Delangua unterbrach ihn mit einem Lachen. «Im Gegenteil», sagte er, «es hat damit zu tun.»
    «Was wollen Sie damit sagen?»
    «Ich will damit sagen», erwiderte Delangua ruhig, «daß ich gekommen bin, um mich wegen des Mordes an Sir James Dwighton zu stellen.»
    «Sind Sie sich bewußt, was Sie da sagen?» fragte Melrose eindringlich.
    «Absolut»
    Der Blick des jungen Mannes war auf den Tisch geheftet.
    «Ich verstehe nicht...»
    «... warum ich mich selbst stelle?. Nennen Sie es Gewissensbisse, nennen Sie es, wie Sie wollen. Aber ich habe ihn erstochen, dessen können Sie sicher sein.» Er deutete auf den Tisch. «Wie ich sehe, haben Sie dort die Tatwaffe. Ein sehr praktisches Mordinstrument. Lady Dwighton ließ es unglücklicherweise in einem Buch herumliegen, und so konnte ich es an mich bringen.»
    «Einen Moment», sagte Oberst Melrose. «Soll ich das so

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