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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Niccis Nähe zu sein. Doch sie sprach es nicht aus. Er würde es nicht verstehen.
    »Komm doch zum Mittagessen ins Klubhaus«, sagte Gerry unvermittelt. Mit zwei Schritten durchquerte er die Küche und legte die Hände auf Lizzies Schultern.
    Unwillkürlich zuckte Lizzie zusammen.
    »Das meine ich ernst«, fuhr er fort. »Vergiss Niccis Garten und die ganze Truppe. Du könntest dich ja zur Abwechslung mal mit meinen Freunden zum Sonntagsbraten treffen. Also, wir sehen uns dann dort. Um Punkt halb zwei. Sei pünktlich. Und noch etwas, Liz«, er küsste sie auf die Wange, verfehlte nur knapp ihren Mund, »zieh dich vorher um. Die ses Outfit eignet sich vielleicht für die Gartenarbeit, aber im Klubhaus haben wir einen Dresscode.«
    Als Lizzie in Davids Haus eintraf, saß Mona, trotz der küh len Luft nur mit Jeans und einem knappen T-Shirt bekleidet, draußen an dem Metalltisch, trank Kaffee und plauderte angeregt mit Niccis Mutter. Von Dan war nichts zu sehen, aber er war vermutlich beim Fußballspielen, vielleicht sogar mit Si und den Jungen. Sollte Letzteres der Fall sein, konnte Jo nicht weit entfernt sein. Lizzie verspürte einen Stich bei dem Gedanken, dass womöglich alle kamen, es aber niemand für nötig erachtet hatte, sie zu informieren. Andererseits war sie, Gerry zufolge, ohnehin immer da, kniete vor einem Blumenbeet, machte, was sie wollte, tauchte unangemeldet auf. Sie brauchten sie nicht anzurufen, weil sie davon ausgingen, dass sie sowieso kommen würde.
    »Kaffee?«, rief David und schwenkte die Kaffeekanne in ihre Richtung.
    »Nein, danke«, erwiderte Lizzie. »Ich hatte zu Hause schon einen.«
    »Hallo, Lynda«, sagte sie dann unsicher. Sie hatte Niccis Mutter inzwischen mehrmals gesehen, empfand ihre Anwesenheit in Niccis Garten aber nach wie vor als unangenehm. Es hatte nichts mit Lyndas Verhalten zu tun, sondern fühlte sich einfach nicht richtig an.
    »Hast du frei, Mo?«, fragte sie leichthin, als sie an Mona vorbeiging. »Schon wieder? Wie kommt’s?«
    »Ich habe ein Machtwort gesprochen«, sagte Mona sichtlich stolz. »Ich habe denen gesagt, wenn sie mich behalten wollen, brauche ich mindestens einen freien Tag in der Woche. Und keine unbezahlten Überstunden mehr. Keine getauschten Schichten, die nie zurückgetauscht werden.«
    »Wow. Das sind ja ganz neue Töne.«
    »Ja.« Mona lächelte. »Die ersten von vielen.«
    Ehe Lizzie weiterging in den Garten, erspähte sie aus den Augenwinkeln, wie Mona Lynda verschwörerisch zulächelte. Was hatte das denn zu bedeuten? Es war nicht das erste Mal, dass Lizzie hier auftauchte und Mona und Lynda dabei antraf, wie sie auf der Terrasse Kaffee tranken, zu ihren Füßen Harrie und Charlie, die mit ihren Puppen spielten, und drinnen David, der Zeitung las. Es war … heimelig.
    Verstohlen drehte sich Lizzie noch einmal um. Mona und Lynda waren in ein Gespräch vertieft, David kam mit einer neuen Kanne Kaffee heraus. Zum ersten Mal hatte Lizzie das Gefühl zu stören, und trotz ihrer besten Absichten verflog nun auch noch ihr letzter Rest an guter Laune.
    »Am liebsten wäre ich mein eigener Boss«, sagte Mona, während sie versonnen ihre Tasse in den Händen drehte. »Ich habe es satt, mich für irgendjemanden abzurackern.«
    »Das Gefühl kenne ich.« Lynda fiel es sichtlich schwer, sich vom Anblick ihrer spielenden Enkelinnen loszureißen. Babypuppen, Bären und andere Plüschtiere waren in einem Kreis angeordnet, ein jedes mit einer Tasse und einem Teller vor sich. Manche Dinge änderten sich nie. »Ich habe mein Leben lang gearbeitet, und was habe ich nun davon? Nichts.« Ihr Ton war sachlich, ohne jedes Bedauern oder Selbstmitleid.
    »Also, ich habe andere Vorstellungen vom Leben.« Erschrocken hielt Mona inne. »Das war nicht kränkend gemeint.«
    »Schon in Ordnung«, erwiderte Lynda lächelnd. Wenn sie lächelte oder voller Zuneigung ihre Enkelinnen betrachtete, sah sie jünger und weicher aus. »Ich kann das nachvollziehen.«
    Es war Mona nach wie vor rätselhaft, wie es kam, dass sie sich dieser Frau, von deren Existenz sie vor wenigen Monaten noch nichts gewusst hatte, so rückhaltlos anvertraute. Es war, als wäre das Tempo ihrer … Freundschaft – ja, so konnte man das nennen – binnen weniger Wochen von null auf hundert gestiegen. In der einen Minute war Lynda noch eine völlig fremde Person gewesen, in der nächsten erzählte ihr Mona Dinge, die sie nicht einmal ihren besten Freundinnen anvertraut hatte. Über Neil. Und Greg. Und

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