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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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führen.
    »Sie können mit mir reden«, sagte Lynda schlicht. »Ich werde Stillschweigen bewahren, es sei denn, Sie wollen, dass die anderen es erfahren.«
    Schniefend schüttelte Mona den Kopf. »Entschuldigen Sie«, sagte sie, sich mit der Hand die Nase abwischend. »Krass.«
    Lynda stand auf und holte eine Küchenrolle. »Sind Sie sicher, dass Nicci es nicht gewusst hat?«, fragte sie, während sie Mona die Küchenrolle reichte.
    »Ja. Ziemlich sicher. Weshalb fragen Sie?«
    »Nun«, sagte Lynda behutsam, »sie hat Ihnen David hinterlassen, nicht wahr?«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Von David. Das andere habe ich mir dann selbst zusammengereimt. Lizzie hat den Garten erhalten, Jo die Mädchen … Warum, glauben Sie, hat Nicci das getan?«
    »Weil sie dachte, ich bräuchte als alleinerziehende Mutter einen netten Mann an meiner Seite. Weil es auf diesem Planeten keinen loyaleren und anständigeren Mann gibt als David. Weil Nicci meinte, ich wäre noch nie mit jemandem ins Bett gegangen, den ich wirklich mag. Was nicht stimmt, denn Greg, meinen Exmann, habe ich wirklich geliebt.« Mona wischte sich über die Augen. »Weil sie wollte, dass wir alle zusammenbleiben.«
    Lyndas graue Augen funkelten. »Trotzdem bestand für Nicci keine Notwendigkeit, David irgendeiner Frau zu vermachen.«
    »Die anderen Frauen sind keine Singles.«
    Lynda zuckte die Achseln. »Glauben Sie, was Sie wollen«, sagte sie. »Aber wir sprechen hier von Nicci. Ich könnte mir vorstellen, dass sie Ihnen damit irgendetwas sagen wollte. Ihnen allen.«

39. Kapitel
    »Lass mich raten: Du gehst wieder zu David Morrison.«
    Lizzie nahm eine Handvoll sauberer Teller aus dem Geschirrspüler und stellte ihn auf den Schrank. Dann griff sie nach dem Besteck.
    »Lass mich raten«, sagte sie ironisch. »Du gehst wieder golfen.«
    »Das ist ja wohl kaum dasselbe«, entgegnete Gerry, sich gegen den Türpfosten lehnend. »Golf ist mein Hobby.«
    »Und Gartenarbeit meines.«
    »Herrgott, Lizzie, ich weiß, wenn Nicci sagte, ›Spring!‹, dann bist du gesprungen, aber hör dir doch einmal selbst zu. Gartenarbeit? Du? Die Frau, die es nicht einmal schafft, eine Zimmerpflanze heil durch die Haustür zu bringen?«
    »Ich kann das.« Lizzie spürte, wie sie sich anspannte. Unsinnige Diskussionen mit Gerry schlugen sich bei ihr sofort im Nackenbereich nieder. »Der Garten ist wunderschön geworden.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Weißt du was?«, lenkte Lizzie versöhnlich ein. »Du könn test nach dem Golf vorbeikommen und dir selbst ein Bild davon machen. Der Garten ist am anderen Ende der Stadt, nicht am anderen Ende der Welt.«
    Ohne hinsehen zu müssen, wusste Lizzie, dass Gerry die Augen verdrehte. Er hatte Niccis Tod sofort zum Anlass genommen, ihre sonntäglichen Treffen zu streichen. Lizzie konnte an einem Finger abzählen, wie oft er in diesem Jahr dabei gewesen war. Allerdings hatte es auch nicht allzu viele Treffen gegeben. Die Tradition des gemeinsamen Sonntagsbratens war mit zu vielen schmerzhaften Erinnerungen behaftet, um weiterhin daran festzuhalten, und wegen Niccis Briefen gab es zwischen ihnen zu viele atmosphärische Störungen. Es war in ihrer aller Sinn, dass diese sonntäglichen Treffen nur noch zu besonderen Anlässen stattfanden.
    »Er verarscht dich, Lizzie«, sagte Gerry. Aus den Augenwinkeln beobachtete Lizzie, wie er einen Schritt auf sie zumachte, und sofort spannte sie sich an. Als hätte er das gemerkt, blieb er stehen und fügte in deutlich schärferem Ton hinzu: »Wenn du den Trottel für ihn spielen willst, nur zu. Offenbar ist der Typ zu geizig, um einen Gärtner zu bezahlen. Und mal ganz abgesehen davon, wenn du Gartenarbeit so liebst, könntest du dich endlich auch mal um unseren Garten kümmern.«
    Er deutete auf die pflanzenfreie Fläche hinter derVerandatür. Das einzige Grün war das Unkraut, das aus den Ritzen der Pflastersteine hervorsprießte.
    »Ich finde, wir sollten umziehen«, sagte Gerry. »Dieses Haus ist etwas zu popelig. Sobald ich die Beförderung kriege, können wir uns nach etwas Besserem umsehen, mit einem größeren Garten und Blumenbeeten, wenn dir das so viel Spaß macht. Mit einer Doppelgarage und einem größeren Grundstück.«
    Das hat nichts damit zu tun, hätte Lizzie gern gesagt. Ich habe Freude am Gärtnern, aber ich bin auch gern in Davids Garten. Ich freue mich, wenn ich David und die Mädchen sehe. Und Jo, Si und die Jungs. Und Dan und Mona, wenn sie da sind. Ich habe dort das Gefühl, in

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