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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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zur Stärkung.« Sie nahm Jos Tasse und trank einen tiefen Schluck Brandy. »Du wirst es vermutlich schlimm finden. Aber das bist du von mir ja gewöhnt, oder? Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus.« Mona seufzte, legte ihre Zigarette am Rand des Aschenbechers ab, nur um sie gleich darauf wieder in die Hand zu nehmen.
    »Ich habe gelogen, Jo«, sagte sie. »Ich habe euch alle belogen, dich, Nicci, Lizzie, David, Si. Und Dan. Das bereue ich am meisten. Etwas milder formuliert könnte man sagen, ich habe euch lange Zeit über eine gewisse Sache in falschem Glauben gelassen.«
    »Wie lange?«
    »Drei Jahre.«
    » Drei …?«
    »Aber ab heute ist damit Schluss. Mit der ganzen Geschichte ist es vorbei. Hab einen Moment Geduld mit mir …« Mona inhalierte und blies einen Rauchkringel nach oben. »Ich hatte völlig vergessen, wie gern ich rauche.« Sie nahm ihr Handy aus der Tasche, blickte auf die Uhr und lächelte bitter. Dann tippte sie eine SMS und drückte auf »Senden«.
    »Gut, wo waren wir stehen geblieben?«
    »Du wolltest dein großes Geheimnis enthüllen.«
    »Der Typ, den du im Café gesehen hast?«, begann Mona. »Neil?«
    »Der verheiratete Typ?«
    Die Frage war rein rhetorisch, doch Mona nickte. »Zwischen uns war es noch nicht aus.« Sie warf einen Blick auf ihr Handy. »Aber jetzt ist es so weit.«
    »Du meinst …«
    »Mm.«
    »Scheiße«, sagte Jo. »Das tut mir leid. Hätte ich gewusst … Blödsinn, natürlich hätte ich es dir erzählt. Aber etwas behutsamer.«
    »Schon okay.« Mona lächelte traurig. »Ich werde es bald überwunden haben. Es war gut, dass du es mir erzählt hast, denn es hat mich wachgerüttelt. Innerlich war ich bereits auf dem Absprung, aber noch sehr zögernd. Das war der letzte Schubs, den ich noch gebraucht habe. Das nächste Jahr wird mein Jahr werden.«
    Fassungslos starrte Jo ihre Freundin an. »Du hast uns doch versichert, du hättest mit ihm Schluss gemacht. Nicci hat zur Feier des Tages eigens eine Flasche Rosé Champagner geköpft.«
    »Ich habe gelogen«, erwiderte Mona lapidar. »Und nach einer Weile wurde das Lügen zur Gewohnheit. Außerdem habe ich ihn nicht sehr oft gesehen. Vor der Taufe hatte er mit mir Schluss gemacht. Ich weiß, ich habe euch erzählt, es sei andersherum gewesen. Jedenfalls ist er wieder zurück gekommen. Meinte, er habe einen Fehler gemacht, bat mich, ihn wieder aufzunehmen. Und ich bin sofort mit ihm ins Bett gefallen.«
    Angesichts von Jos verständnisloser Miene lächelte sie freudlos. »Ich habe ihn einmal geliebt«, sagte sie. »Nun, zumindest glaubte ich das. Und der Sex … Du hast verdammtes Glück mit deinem Mann. Und Nicci mit David. Ihr habt den Heiligen Gral – guter Sex mit einem Mann, den man liebt.«
    »Und Lizzie?«
    »Tja«, sagte Mona, »wie ich das sehe, hatte sie nicht sehr häufigen und nicht sehr guten Sex mit einem Mann, den sie im Grunde nicht sonderlich mochte.«
    Jo schnaubte.
    »Lizzie schien nie sonderlich an Sex interessiert zu sein«, fuhr Mona fort. »Nicht einmal an der Uni. Kein Wunder, bei der Mutter … Aber ich bin in dieser Beziehung wie ein Kerl. Ich brauche Sex. Nur habe ich bisher nie einen Mann kennengelernt, den ich genügend mochte, um mit ihm zu leben.« Sie hielt inne. »Außer Greg. Und das Ergebnis ist ja bekannt.«
    »Ist das wirklich so bei dir?«
    Mona nickte. »Und wenn Neil für eine Sache gut ist – oder gut war –, dann für unverbindlichen, fantastischen Sex. Damit ist nun allerdings Schluss.«
    Jo wollte lieber nicht wissen, welche besonderen Qualitäten Neil ausgezeichnet hatten. »Kein Wunder, dass du auf keinen von Davids Kollegen abgefahren bist«, sagte sie. »Die armen Kerle hatten ja nicht den Hauch einer Chance.«
    »Ehrlich gesagt wäre ich so oder so nicht interessiert gewesen. Ich weiß, es ist nicht politisch korrekt, und Lizzie wäre wahrscheinlich entsetzt, aber ich steh nun mal nicht auf nette Männer.«
    Jo grinste. »Erzählst du mir, was du in deiner SMS geschrieben hast?«
    Mona zog ihr Handy aus der Tasche und reichte es Jo. »Er ist bei seinen Schwiegereltern«, sagte sie. »Im Moment dürften sie gerade einträchtig beim Abendessen zusammensitzen.«
    Frohe Weihnachten. Ich habe die Schnauze voll von dir. Spar dir die Mühe, mich umzustimmen. Es ist zwecklos.
    Jo brach in lautes Gelächter aus.
    »Was sollen wir nun in Bezug auf Lizzie und David unternehmen?«, fragte Jo. »Denn irgendetwas muss geschehen.«
    »Glaubst du, sie haben sich ineinander

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