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Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne

Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne

Titel: Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann
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erreichen können. Aus der dicken Hauptwurzel bilden sich zahllose lange Seitenwurzeln und -triebe. Sie bilden ein verzweigtes System, das sich flach auf dem Boden ausbreitet. Die Blätter der Teufelskralle sind gegenständig oder wechselständig angeordnet, gestielt und gelappt. Während der Blütezeit der Teufelskralle von Mai bis August bilden sich rosa bis lilafarbige Blüten, die kurzgestielt sind und 6 cm lang werden können. Aus ihnen entwickeln sich nach der Blüte die holzigen Früchte der Teufelskralle.
     
    Wirksame Bestandteile
    Zur therapeutischen Behandlung wird die Wurzel der Teufelskralle gebraucht. Zu Deutsch heißt der Wirkstoff daher Teufelskrallenwurzel, die fachsprachlich außerdem Harpagophyti radix (Latein) genannt wird.
     

Teufelskrallenwurzel - Harpagophyti radix

    Anwendungsgebiete
    Die Extrakte aus der Teufelskrallenwurzel sind bei Kopfschmerzen immer dann geeignet, wenn die Schmerzen vom Schulter-Nackenbereich herrühren. Die auslösende Ursache für die Schmerzen betreffen daher in erster Linie die Wirbelsäule, genauer gesagt die Halswirbelsäule (HWS).
    Die Teufelskrallenwurzel wurde vom europäischen Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte positiv bewertet.
     
    ESCOP, die WHO und die Kommission E empfehlen den Einsatz der Teufelskrallenwurzel bei (39; 40; 41) :
    • Verschleißerkrankungen des Bewegungsapparates (mit Schmerzen)
    • Magen-Darmbeschwerden
    • Appetitlosigkeit.
     
    ESCOP fügt hinzu (41) :
    • Linderung bei Rückenschmerzen.
     
    Die WHO fügt hinzu (39) :
    • Schmerzlinderung bei rheumatischen Erkrankungen.
     
    Inhaltsstoffe
    Welches die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe in der Teufelskrallenwurzel sind, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Eine Leitsubstanz ist allerdings der Bitterstoff vom Iridoidtyp Harpagosid (39) . Es wurde jedoch in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass das isolierte Harpagosid weniger wirksam ist als der Gesamtextrakt der Teufelskrallenwurzel. Das bedeutet, dass sich die verschiedenen Komponenten des Wirkstoffes untereinander begünstigen. Sie wirken antientzündlich und leicht schmerzlindernd.
     
    Weitere Inhaltsstoffe in der Teufelskrallenwurzel sind die Iridoide Procumbid, Harpagid sowie Phenolglykoside, Phytosterine, Flavonoide, Zimtsäure, Fettsäuren und Triterpene (41) .
     
    Wirkungen
    Die Teufelskrallenwurzel gehört zu den bittersten pflanzlichen Arzneimitteln überhaupt. Ihr Bitterwert kann bei 12.000 liegen (4) . Zum Vergleich: Die Enzianwurzel hat einen Bitterwert von 10.000. Das macht die Wurzel einerseits für die Behandlung von Magen-Darmproblemen und Appetitlosigkeit interessant, andererseits sind diese Bitterstoffe auch für die antientzündliche und schmerzlindernde Wirkung der Teufelskrallenwurzel verantwortlich.
     
    Die wahrscheinlich wichtigste Wirkung der Teufelskralle ist ihr Eingriff in die Entzündungskaskade. Sie wird auch Arachidonsäurekaskade genannt.
    Die Arachidonsäure ist eine Fettsäure, die beispielsweise reichlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt.
    Im Körper werden außerdem spezielle Eiweißbausteine (Enzyme) gebildet, die Cyclooxygenase und Lipoxygenase heißen. Beide Enzyme können eine Verbindung mit der Arachidonsäure eingehen und verschiedene Gewebshormone bilden.
    Verbindet sich die Arachidonsäure beispielsweise mit der Cyclooxygenase , können als Endprodukt Hormone, die Prostaglandine heißen, übermäßig gebildet werden. Sie können Entzündungen, Schmerzen und eine Erweiterung der Blutgefäße bewirken (16) .
    Außerdem bildet die Arachidonsäure in Verbindung mit der Lipoxygenase andere Endprodukte, die Leukotriene heißen. Auch diese Hormone können Entzündungen auslösen.
    Was haben diese Vorgänge mit der Teufelskrallenwurzel zu tun?
    Die Inhaltsstoffe der Teufelskrallenwurzel hemmen die Bildung der Cyclooxygenase und der Lipoxygenase und bremsen somit die Produktion und Ausschüttung von Hormonen, die Entzündungen und Schmerzen auslösen können (42) !
    Das Besondere an dem Teufelskrallenwurzelextrakt ist jedoch, dass der Wirkstoff insbesondere entzündliche Prozesse am Bewegungsapparat unterbindet, oder zumindest hemmt. Aus diesem Grund ist die Teufelskrallenwurzel primär für Patienten mit Rheuma oder entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates interessant (42) .
    Zusätzlich wurde dem

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