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Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne

Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne

Titel: Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann
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(Placebos) und mit dem Schmerzmittel Paracetamol. Das Ergebnis fiel überraschend positiv aus: Das Pfefferminzöl half messbar (signifikant) besser gegen Kopfschmerzen als das Placebo und (das ist die eigentliche Überraschung) wirkt ebenso effektiv wie 1 g Paracetamol (33; 34) . Die schmerzlindernde Wirkung wird oft schon nach 15 Minuten spürbar wahrgenommen (34) . Dass das Pfefferminzöl so gut wie keine unerwünschten Wirkungen hat, rundet das Arznei-Portrait dieses Wirkstoffes zusätzlich ab.
     
    Botanische Beschreibung
    Die Pfefferminze (botanisch: Mentha piperita) ist eine mehrjährige bis zu 90 cm hochwachsende krautige Pflanze. Ihr vierkantiger Stängel ist verzweigt, meist kahl, seltener behaart. Je nach Herkunft kann der Stängel grün oder rötlich sein. Pfefferminzblätter (Laubblätter) sind gestielt und von eiförmiger-lanzenartiger Gestalt. Am Blattrand sind die Blätter scharf gesägt. Außerdem sind sie gut an ihren deutlich erkennbaren Blattnerven (oft lila) zu erkennen. Die hübschen Blüten in endständigen Ähren sind rosa bis lilafarbig.
     
    Wirksame Bestandteile
    Zur therapeutischen Behandlung bei Kopfschmerzen wird das ätherische Öl der Pfefferminze eingesetzt. Zu Deutsch heißt der Wirkstoff daher Pfefferminzöl. In der Fachsprache wird Pfefferminzöl Menthae piperitae aetheroleum (Latein) genannt. Neben dem Pfefferminzöl sind außerdem die Pfefferminzblätter mit wissenschaftlichem Namen Menthae piperitae folium (Latein) ein anerkanntes pflanzliches Arzneimittel. Sie sind jedoch nicht bei Kopfschmerzen wirksam, sondern bei Magen-Darmbeschwerden und Problemen mit der Galle.
     

Pfefferminzöl - Menthae piperitae aetheroleum

    Anwendungsgebiete
    Pfefferminzöl ist bislang das einzige pflanzliche Arzneimittel, das bei akuten Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerzen) nachweislich wirksam ist. Durch die durchblutungsfördernde und schmerzlindernde Wirkung erscheint der Einsatz von Pfefferminzöl bei akuten Migräneanfällen ebenfalls plausibel. Pfefferminzöl wurde vom europäischen Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte positiv bewertet (4) .
     
    ESCOP und die WHO empfehlen den Einsatz des Pfefferminzöls äußerlich bei:
    • Kopfschmerzen.
     
    ESCOP, die WHO und die Kommission E empfehlen den Wirkstoff außerdem äußerlich bei:
    • Muskelschmerzen und
    innerlich bei:
    • Magen-Darmbeschwerden, wie Blähungen und Krämpfe
    • Reizdarm-Syndrom (Colon irritabile).
     
    Außerdem befürworten ESCOP und die Kommission E die Anwendung von Pfefferminzöl innerlich und äußerlich bei:
    • entzündlichen Erkrankungen der oberen Atemwege und
    äußerlich bei:
    • Muskelschmerzen.
     
    Weiterhin werden folgende Anwendungsgebiete von ESCOP zum äußerlichen Gebrauch anerkannt:
    • Linderung bei rheumatischen Beschwerden
    • Juckreiz
    • Schmerzhaft gereizte Haut
    • Nesselsucht (Urtikaria).
     
    Inhaltsstoffe
    Die Hauptwirkstoffe de s Pfefferminzöls sind ätherische Öle, die Menthol und Menthon heißen.
    Menthol bewirkt bei örtlicher Anwendung eine Schmerzunempfindlichkeit (anästhesierende Wirkung). Der Mentholgehalt sollte 2 - 5 % betragen.
    Außerdem bewirkt es eine Änderung der Zellmembran, was zu einer verringerten elektrischen Aktivität und zur Entspannung von Muskelzellen führt (35; 36) .
     
    Weitere Inhaltsstoffe im Pfefferminzöl sind Menthylacetat, 1,8-Cineol und Limonen (9) .
     
    Wirkungen
    Stress, Leistungsdruck und Verspannungen im Schulter-Nackenbereich sind nur einige Beispiele auslösender Ursachen von Spannungskopfschmerzen. Spannungskopfschmerzen treten selten urplötzlich auf, sondern sie entfalten sich langsam.
    Grund hierfür ist, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und verengen, was letztlich dazu führt, dass die Schmerzen über Nervenbahnen zu speziellen Schmerzpunkten weitergeleitet werden. Besonders häufig sind die Schläfen und die Stirn betroffen (37) .
     
    Wird auf diese Schmerzpunkte Pfefferminzöl aufgetragen, beginnt es sofort seine schmerzlindernde, gefäßerweiternde und entkrampfende Wirkung zu entfalten. Diese Effekte gehen zumindest teilweise auf das enthaltene Menthol zurück und erklären, warum Pfefferminzöl auch unterstützend bei Migräne eingesetzt werden kann (14) .
    Pfefferminzöl wirkt allerdings auch als Gesamtkomplex. Das heißt, alle Inhaltsstoffe begünstigen sich

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