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Die besten Stories

Die besten Stories

Titel: Die besten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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hochgezogenen Schultern, so daß sie wie gebrochene Flügel wirkten.
    Mike erhob sich. »Ich mach mich jetzt an die Hausaufgaben«, erklärte er und folgte seinem Vater, und auf seinem Gesicht lag ein seltsamer Ausdruck.
    Im Wohnzimmer war es still; das Videogerät war ausgeschaltet und das Lampenlicht gedämpft. Ruth befand sich in der Küche und programmierte den Herd für die Mahlzeiten des nächsten Monats. Bob Foster lag ausgestreckt auf der Couch, hatte die Schuhe ausgezogen und ein Kissen unter seinen Kopf geschoben. Sein Gesicht war grau vor Müdigkeit. Mike zögerte für einen Moment und sagte dann: »Darf ich dich etwas fragen?«
    Sein Vater grunzte und richtete sich auf, öffnete die Augen. »Was?«
    Mike nahm Platz und sah ihn an. »Erzähl mir noch einmal, wie du dem Präsidenten einen Ratschlag erteilt hast.«
    Sein Vater setzte sich hin. »Ich habe dem Präsidenten keinen Rat gegeben. Ich habe nur mit ihm gesprochen.«
    »Erzähl mir davon.«
    »Ich habe dir das schon millionenmal erzählt. Immer wieder, schon als du noch ein Baby warst. Du warst dabei.« Seine Stimme wurde weicher, als er sich daran erinnerte. »Du warst damals noch ein richtiger Knirps – wir mußten dich tragen.«
    »Wie hat er ausgesehen?«
    »Nun«, begann sein Vater, in eine Routine abgleitend, die er im Lauf der Jahre erworben hatte, »er sah fast so aus wie im Fernsehen. Nur etwas kleiner.«
    »Warum war er hier?« fragte Mike eifrig, obwohl er jede Einzelheit kannte. Der Präsident war sein Held, der Mann, den er auf der ganzen Welt am meisten bewunderte. »Warum hat er sich auf den weiten Weg bis in unsere Stadt gemacht?«
    »Er war auf einer Rundreise.« Bitterkeit schlich sich in die Stimme seines Vaters. »Er kam ganz zufällig vorbei.«
    »Was war das für eine Reise?«
    »Er hat Städte im ganzen Land besucht.« Die Bitterkeit nahm zu. »Wollte nachschauen, wie wir zurechtkommen. Wollte sich überzeugen, ob wir genug NATS und Bombenbunker und Impfdosen und Gasmasken und Radarsysteme gekauft haben, um einen Angriff abwehren zu können. Die General Electronics Company hatte damals gerade damit begonnen, ihre großen Ausstellungsräume und Modelle einzurichten und vorzuführen – alles blitzend und funkelnd und teuer. Die ersten Verteidigungsausrüstungen für den Privatgebrauch.« Er preßte die Lippen zusammen. »Alles war per bequemer Ratenzahlung erhältlich. Anzeigen, Plakate, Scheinwerfer, und gratis dazu Gardenien und Geschirr für die Damen.«
    Mike Foster atmete schwer. »Das war auch der Tag, an dem wir die Zivilschutzfahne erhielten«, sagte er sehnsüchtig. »Das war der Tag, an dem er uns die Fahne gegeben hat. Und man hat sie am Flaggenmast im Stadtzentrum aufgezogen, und alle Leute waren anwesend und schrien und jubelten.«
    »Du erinnerst dich daran?«
    »Ich… ich glaube schon. Ich erinnere mich an die Leute und an den Lärm. Und es war heiß. Es war Juni, oder?«
    »Der 10. Juni 1965. Ein richtig großes Ereignis. Nur die wenigsten Städte besaßen die große, grüne Fahne. Die Leute kauften noch immer Autos und Fernsehgeräte. Sie hatten noch nicht entdeckt, daß diese Zeit vorüber war. Fernsehgeräte und Autos haben einen Zweck – aber man kann nur eine bestimmte Anzahl von ihnen bauen und verkaufen.«
    »Er hat dir die Fahne gegeben, nicht wahr?«
    »Nun, er überreichte sie uns Geschäftsleuten. Die Industrie - und Handelskammer hatte alles arrangiert. Ein Wettstreit zwischen den Städten, um zu erfahren, wer am schnellsten am meisten kaufen kann. Um etwas für unsere Stadt und gleichzeitig etwas für das Geschäft zu tun. Natürlich stellten sie es so dar, daß man besser auf die Gasmasken und Bombenbunker achtgibt, wenn man sie selbst kauft. Als ob wir jemals Telefonzellen oder Bürgersteige beschädigt hätten. Oder Autobahnen, nur weil der Staat sie bezahlte. Oder die Streitkräfte. Hat es nicht immer eine Armee gegeben? Hat die Regierung nicht immer für die Verteidigung der Bevölkerung gesorgt? Ich schätze, die Verteidigung kostete zuviel. Ich schätze, sie haben einen Haufen Geld gespart und dadurch das nationale Budget ausgeglichen.«
    »Erzähl mir, was er gesagt hat«, flüsterte Mike Foster.
    Sein Vater stopfte die Pfeife und setzte sie mit zittrigen Fingern in Brand. »Er sagte Hier ist eure Fahne, Freunde. Ihr habt gute Arbeit geleistet.« Bob Foster hustete, als beißender Pfeifenrauch aufstieg. »Er hatte ein rotes Gesicht, war sonnengebräunt und völlig leger. Schwitzte und

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