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Die besten Stories

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Titel: Die besten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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in dem Augenblick, als der Swibbel-Wartungstechniker zurückkehrte und erneut schüchtern an der Wohnungstür klopfte.
    Der junge Wartungstechniker wirkte nervös. Und er war ausgesprochen verwirrt. »Es tut mir leid, Sir«, begann er ohne Begrüßung. »Ich sehe, daß Sie Besuch haben, aber ich habe meine Auftrage noch einmal überprüft und das hier ist tatsächlich die richtige Adresse.« Klagend fügte er hinzu: »Ich habe es bei einigen anderen Wohnungen versucht; niemand wußte, worüber ich überhaupt sprach.«
    »Kommen Sie herein«, gelang es Courtland zu sagen. Er trat zur Seite, glitt zwischen dem Swibbel-Wartungstechniker und der Tür und führte ihn in das Wohnzimmer.
    »Ist das die Person?« knurrte Pesbroke zweifelnd, und seine grauen Augen bildeten schmale Schlitze.
    Courtland ignorierte ihn. »Setzen Sie sich«, wies er den Swibbel-Wartungstechniker an. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie sich Anderson und Hurley und MacDowell näherschoben; Parkinson legte die Fortune -Ausgabe fort und sprang auf. Aus der Küche ertönten die Geräusche des laufenden Aufnahmegerätes… Leben erfüllte mit einemmal die Wohung.
    »Ich könnte an einem anderen Tag wiederkommen«, sagte der Wartungstechniker unruhig und musterte die Männer, deren Kreis sich immer enger um ihn schloß. »Ich möchte Sie nicht stören, Sir, wenn Sie Gäste im Haus haben.«
    Grimmig ließ sich Courtland auf der Armlehne der Couch nieder und erklärte: »Dieser Tag ist so gut wie jeder andere. Um es genau zu sagen, ist das heute die beste Gelegenheit.« Heiß erfüllte ihn eine Welle plötzlicher Erleichterung; jetzt bot sich ihnen endlich die ersehnte Gelegenheit. »Ich wußte nicht, was sie von mir wollten«, fügte er schnell hinzu. »Ich war ein wenig durcheinander. Natürlich besitze ich einen Swibbel; er ist im Eßzimmer aufgestellt.«
    Das Gesicht des Wartungstechnikers verzerrte sich vor unvermittelter Heiterkeit. »Oh, wirklich«, lachte er, »im Eßzimmer? Das ist der beste Witz, den ich seit Wochen gehört habe.«
    Courtland blickte Pesbroke an. Was, zum Teufel, war daran so spaßig? Dann begann Gänsehaut seine Arme zu überziehen; kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn und befeuchtete seine Handflächen. Verdammt, was war ein Swibbel? Vielleicht sollten sie es so schnell wie möglich herausfinden – oder besser überhaupt nicht. Vielleicht waren sie auf etwas gestoßen, das bedeutender war, als sie bisher geahnt hatten. Vielleicht – und dieser Gedanke gefiel ihm absolut nicht – vielleicht hätten sie damit erst gar nicht anfangen sollen.
    »Ihre Bezeichnung war mir nicht sofort geläufig. Ich benutze nur selten den Ausdruck Swibbel.« Vorsichtig schloß er: »Ich weiß, daß das der umgangssprachliche Name ist, aber da er so viel Geld gekostet hat, ziehe ich die offizielle Bezeichnung vor.«
    Der Swibbel-Wartungstechniker wirkte vollkommen verwirrt. Courtland erkannte, daß er einen weiteren Fehler gemacht hatte; offensichtlich war Swibbel der richtige Name.
    Pesbroke meldete sich zu Wort. »Wie lange sind Sie schon damit beschäftigt, Swibbel zu reparieren, Mister…?« Er wartete, aber das schmale, bleiche Gesicht zeigte keine Reaktion. »Wie ist Ihr Name, junger Mann?« fragte er.
    »Mein was?« Der Swibbel-Techniker wich vor ihm zurück. »Ich verstehe nicht, Sir.«
    Herr im Himmel, dachte Courtland. Es war alles schwieriger, als er angenommen hatte – als jeder von ihnen angenommen hatte.
    Verärgert sagte Pesbroke: »Sie müssen doch einen Namen haben. Jeder hat einen Namen.«
    Der junge Wartungstechniker würgte und starrte mit rotem Gesicht auf den Teppich. »Ich bin noch immer in der Service-Gruppe Vier, Sir. Ich besitze noch keinen Namen.«
    »Machen wir weiter«, sagte Courtland. Was für eine Gesellschaftsform war das, in der Namen Statussymbole waren? »Ich möchte nur sichergehen, daß ich es mit einem kompetenten Wartungstechniker zu tun habe«, erklärte er. »Wie lange reparieren Sie schon Swibbel?«
    »Seit sechs Jahren und drei Monaten«, behauptete der Techniker. Stolz verdrängte seine Verlegenheit. »Schon in meinem ersten Jahr auf der Hochschule habe ich eine zweifelsfreie A-Benotung im Fach Swibbel-Wartung bekommen.« Seine magere Brust schwoll an. »Ich bin ein geborener Swibbel-Mann.«
    »Schön«, nickte Courtland verunsichert; er konnte einfach nicht glauben, daß dieser Industriezweig so bedeutend war. Man erteilte sogar entsprechenden Unterricht auf der Hochschule? War die Swibbel-Wartung

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