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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Protest.
    Marnie hob die Hand. »Halt! Jungs, ihr müsst es mich alleine versuchen lassen. Ich weiß, ihr liebt mich, aber ihr erdrückt mich mit eurer Liebe. Ich bin daran auch selber schuld. Weil ich immer den Weg des geringsten Widerstands gegangen bin. Zum einen, weil ich euch nicht verletzen wollte, zum anderen, weil es so bequem war. Aber das hört jetzt auf. Ich bin jetzt ein großes Mädchen, wisst ihr. Also helft mir, indem ihr mir nicht so viel helft. Okay?«
    Marnie wartete erst gar nicht auf eine Antwort - es hätte auch keinen Unterschied mehr gemacht -,sondern machte gleich energisch weiter. »Und jetzt will ich wissen, wer von euch den Mann, den ich liebe, davongejagt hat? Den Mann, von dem ich möglicherweise ein Kind bekomme.«

18
    9 39 La Mesa Terrace lag in einer ruhigen Wohngegend am Ende einer Sackgasse. Als Jake um halb vier nachmittags langsam die Straße hinunterfuhr, waren draußen nur ein paar bis zu den Nasen in Wintersachen verpackte Kinder zu sehen, die gerade aus der Schule kamen und einander auf dem Gehweg herumschubsten.
    Es war ein typischer nordkalifornischer Wintertag. Kein Wölkchen am Himmel. Nicht so kalt wie in den Bergen, aber knackig frisch wie ein grüner Apfel. Jake hatte die Fenster heruntergekurbelt und sich auf der fünfstündigen Fahrt ins Tal hinunter den Wind ins Gesicht blasen lassen.
    Ihm war zu spät eingefallen, dass Marnie vermutlich in der Arbeit war. Oder sich im Haus ihres Vaters erholte. Oder in einer Kunstakademie in Paris einen nackten, jungen Männerkörper zu Papier brachte.
    »Froh, wieder daheim zu sein, altes Mädchen?«, fragte er Duchess, die hocherhobenen Hauptes mit gespitzten Ohren neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. Sie war ein angenehmer Fahrgast. Nörgelte nicht herum und war eine gute Zuhörerin.
    Sogar mit unter fünf Meilen pro Stunde war das Ende der Straße in weniger als eineinhalb Minuten erreicht. Jakes Herz hatte die Strecke in der Hälfte der Zeit geschafft. Er lenkte Marnies kleines, rotes Auto an den Randstein.
    Das Haus war löwenzahngelb gestrichen, Eingangstür und Fensterläden dunkelgrün. Der Vorgarten war ziemlich groß, und in den Beeten wucherten üppig herbstliche Blumen.
    Es sah heimelig aus, liebevoll gehegt und einladend. Verdammt, das auch noch!
    Duchess reckte den Kopf zum Fenster hinaus, dann drehte sie sich zu Jake um, der mit weißen Knöcheln das Lenkrad umklammerte. Sie erkundigte sich mit freundlichem Winseln nach seinem Befinden.
    Eine Zigarette wäre jetzt gut gewesen. Aber er rauchte ja nicht.
    Ein Drink wäre großartig gewesen. Aber er trank ja nicht.
    Aber es ist gut, Wünsche zu haben, sagte er sich.
    »Habe ich schon gesagt, dass ich ziemlich nervös bin?«, fragte er den Hund, der die Frage schon auswendig kannte. Bis zum Erbrechen.
    Es war aber auch zu dumm. Er wollte nur sein Versprechen einlösen und Hund und Auto zurückbringen. Keine große Sache. Und er wollte sich vergewissern, dass es Marnie wieder gut ging, nachdem sie die für ihn bestimmte Kugel abbekommen hatte. Das war er ihr schuldig.
    Mehr wollte er doch gar nicht.
    Verweigerte er sich seinen Gefühlen aus purem Selbsterhaltungstrieb? Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.
    Er liebte diese nervenzerfetzende Frau.
    So einfach war das und doch so kompliziert.
    Liebe? Judas Priest . Was wusste er schon von der Liebe? Nur dass er verrückt war nach Marnie Wright und alles getan hätte, damit auch sie ihm ihre Liebe eingestand.
    Das Schockierende war, dass er einfach alles wollte. Liebe. Heirat. Hingabe.
    Oh Mann - und Marnie wollte nach Paris, um Kunst zu studieren. Sie war vieheicht längst in Paris. Und falls nicht , war es fair, in ihr Leben zu platzen und ihr seine Liebe zu gestehen, wenn sie doch frei sein wollte? Verflucht .
    Seit er mit sechzehn Jahren zur Navy gegangen war, war er keine Sekunde lang mehr verunsichert gewesen. Und nun saß er hier. Wollte Marnie haben, hungerte nach ihr und versuchte dennoch, altruistisch zu tun, was am besten für sie war.
    Ich will der sein, der das Beste für Marnie ist, verdammt noch mal .
    Er fragte sich verzweifelt, wie man die rosafarbenen Blumen nannte, die in ihrem Garten blühten. Er bewunderte die weißen Töpfe mit den verblühenden blauen Blumen, die neben ihrer Haustür standen. Und betrachtete gedankenverloren einen Jungen, der einen Plastikbecher den Rinnstein entlangkickte und dabei seine neuen Schuhe verkratzte.
    Die Dogge saß geduldig neben ihm und wartete, was er wohl tun

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