Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
streitlustig. Ihr war sehr nach Streiten.
Jakes rechtes Lid zuckte unablässig. Marnie wirkte nicht gerade verliebt. Sie sah nicht so aus, als wolle sie sich in seine Arme werfen. Genau genommen sah sie ziemlich genervt aus.
Er war sich nicht sicher, wann dieses Treffen aus dem Ruder gelaufen war. Aber das war es.
»Das ist offensichtlich«, sagte er vorsichtig. »Du hast ein schönes Haus, eine neue Karriere und eine Familie.« Er stand auf. »Ich gehe besser. Ich darf mein Flugzeug nicht verpassen.« Ein Flugzeug nach nirgendwo.
Er kannte ein Dutzend Methoden, die Wahrheit aus jemandem herauszubekommen, und keine davon war besonders angenehm. Er sprach sieben Sprachen, war ein exzellenter Schütze und führte das Messer wie ein Chirurg. Er galt als einer der Besten. Doch er schaffte es nicht, eine kleine, zerbrechliche Blondine dazu zu kriegen, ihn zu lieben.
Seine Mutter und Soledad waren nichts als billige Testläufe gewesen. Darauf hätte er tausend Dollar gesetzt.
»Oh?«, sagte Marnie und schien nicht sonderlich interessiert. »Wie willst du zum Flughafen kommen? Du bist mit meinem Wagen hergefahren.«
Jake knirschte mit den Zähnen. »Ich rufe mir ein Taxi.«
»Das nächste Telefon ist sechs Meilen von hier im Einkaufszentrum.«
Jake betrachtete das gelbe Telefon, das hinter Marnie an der Wand hing. »Ich brauche kein Telefon. Und kein Taxi. Verdammt noch mal, ich will -« Er zerwühlte sich mit den Fingern die Haare.
»Was willst du, Jake Dolan?«
»Dich.«
»Du hast mich doch gehabt.« Marnie legte den Kopf schief, und ihre Augen spiegelten den schönen Blauton des Pullovers.
Jake betrachtete ihren Mund, die volle, sinnliche Unterlippe. Er erinnerte sich ihres Geschmacks, ihrer Textur, ihrer Haut, die seine berührte -
»Ist es das, was du dir vorgestellt hast?«,fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. »Dass du Auto und Hund ablieferst, ein Quickie hast und abhaust?«
Er machte ein unergründliches Gesicht. »Ich möchte dich heiraten.« Jetzt verstand sie sicher Sie war für ihn die Luft zum Atmen. Er würde sterben ohne sie.
»Weil wir Sex hatten und ich vielleicht schwanger bin?«
» Großartigen Sex, und die Leute haben schon wegen weniger geheiratet.«
»Nicht die Leute, die ich kenne.«
»Also lautet die Antwort Nein?«
Marnie zögerte zwei Herzschläge lang. »Ja, ich meine, ja, die Antwort ist Nein.«
Er starrte sie an und war froh, kein Herz zu haben. Andernfalls wäre es genau jetzt unter ihren zierlichen Tennisschuhen zu Bruch gegangen. Judas, tat das Atmen weh!
Jake musste sie einfach anstarren. Diese zarte Haut, die wundervollen Locken. Ihr Mund, ihre Augen, ihr Hals, ihre schmalen Handgelenke, ihr -
Er musste hier raus, bevor er - Er musste gehen. Sofort .
Es war offensichtlich das, was sie wollte. Er hatte ihr gesagt, was er für sie empfand. Und sie hatte Nein gesagt, oder etwa nicht? Er musste tun, was für Marnie das Beste war. Und das einzig Richtige, Gott helfe ihm, war, dieses Haus zu verlassen und sie ihr Leben leben zu lassen.
»Also«, sagte er mit seltsam tonloser Stimme. »Dann mache ich mich mal davon.«
»Davon?«
»Ich wollte nur sehen, wie es dir geht und Duchess zurückbringen.«
»Und mir einen Heiratsantrag machen«, sagte sie schnell, und ein Anflug von Enttäuschung huschte über ihr schönes Gesicht. Sie sprang auf, und das Quietschen der Stuhlbeine ging ihm durch Mark und Bein.
»Ich bringe dich zur Tür.« Marnie stürmte zur Haustür voraus. Sie machte auf und trat einen Schritt zurück. Die Haltung militärisch stramm, die Augen fiebrig glänzend.
Die kalte Luft tat ihm gut. Das einzig Gute im Universum. Marnie hatte die Hand auf die Messingklinke gelegt, bereit, die Tür jeden Moment hinter ihm zuzuwerfen.
Jake runzelte die Stirn und legte ihr automatisch die Hand auf die Stirn. »Geht es dir wirklich gut?« Eine Locke streichelte seine Haut, als Marnie zurückwich.
»Mir geht’s prima, danke der Nachfrage.«
Jake ließ frustriert die Hand sinken. »Ich wünsch dir ein gutes Leben, Marnie Wright. Du hast es verdient. Ich werde die Augen nach deinen Büchern aufhalten.«
»Ach ja?« Sie leckte sich die Unterlippe, und ihre Augen waren umschattet. Eine Windstoß blies ihr die Haare ins Gesicht. »Wirst du sie deinen Kindern vorlesen, Jake?«
Direkter Treffer. Sauberer Schlag. Nur wenig Blut. Eine tödliche Wunde. »Es wird keine Kinder geben.«
»Und warum nicht?«
»Weil - Verdammt. Weil die einzige Frau, die ich
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