Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
das Badezimmer betreten hatte. Jake Dolan hatte die Sachen nicht mit hineingenommen.
Er war mit leeren Händen in die Dusche gegangen.
Wo kam das Zeug her?
Sie sah aus wie ein Engel.
Oder wie eine Wölfin im Schafspelz.
Jake löste nur mit Mühe den Blick von den rosigen Wangen und den großen, blauen Augen und konzentrierte sich auf die Flasche mit dem hundertjährigen schottischen Whisky. Was keinen Unterschied machte. Beide verdrehten ihm den Kopf und stellten seine Willensstärke auf die Probe.
»Danke für die Kleiden«
»Keine Ursache.«
Mit der Küchentheke zwischen ihnen war es nicht ganz so schlimm. Aber er ahnte immer noch ihren Duft. So viel war sicher, diese Sandelholzseife roch an ihm nicht halb so gut.
»Chili oder Hühnersuppe? Ich hab beides warm gemacht. «
»Egal. Suchen Sie sich aus, was Sie mögen. Ich nehme das andere. « Ihr Gesicht war noch feucht vom Dampf.
»Ich hab schon gegessen. « Zum Teufel, er hörte sich ja an wie - Jake konnte nicht glauben, welchen Ton er da anschlug. Entweder sie verschwand auf der Stelle, oder er würde den Scotch aufmachen müssen. Doch im Moment war keines von beiden eine Option. Er biss die Zähne zusammen.
»Gut, dann nehme ich beides. Ich bin am Verhungern. « Sie setzte sich gegenüber auf einen Stuhl und schob die Ärmel seines Sweatshirts hoch. Rot stand ihr gut. Was noch untertrieben war 一 sie war hinreißend in Rot. Jake ertappte sich, wie er am versiegelten Flaschenhals herumzupfte, und nahm schnell die Hand weg.
Er kippte die heiße Suppe aus der Pfanne in einen angeschlagenen Kaffeebecher und das Chili in einen Messbecher, steckte jeweils einen Löffel hinein und schob ihr beides hin. »Haben gestern nicht zu Abend gegessen? «
Sie schaute zu ihm hoch und nahm den Löffel in die Hand. »Doch, aber das ist eine Ewigkeit her. Und das da ist Frühstück. Es riecht wirklich gut. Vielen Dank.«
Jake schaute ihr zu, wie sie den Löffel zwischen die Lippen schob. Marnie machte zufrieden die Augen zu. Auch wenn es nur Suppe war. Mmm. Suppe. Der Löffel ließ glänzende Lippen zurück und tauchte wieder in die heiße Suppe. Oh, Mann 一 wenn sie sich mit dem Essen nicht beeilte, würde er an Versteinerung krepieren.
»Also noch mal, was machen Sie um diese Jahreszeit hier oben? «
Sie hob den Blick und runzelte die Stirn. »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Meine Großmutter ist vor einem Monat gestorben, und ich wollte die Hütte noch einmal sehen, bevor meine Brüder Kleinholz aus ihr machen wollten. Und ich habe einen ruhigen Platz zum Nachdenken gesucht. Ich wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. « Sie löffelte sich die Suppe in den Mund und bekam feuchte Augen.
»Worüber wollten Sie nachdenken? «
»Über mein Leben.«
»Warum?«
»Warum was? Über mein Leben nachdenken? Ich muss einiges ändern und anstatt zu handeln, ohne zu denken, was ich nur allzu gerne tue, wollte ich ein paar grundlegende Überlegungen anstellen. Und was machen Sie hier oben? «
»Geben Sie mir ihre Sozialversicherungsnummer. «
Er meinte das ernst.
Marnie lachte. »Auf einer Party sind Sie sicher der Knaller. «
»Ich gehe nicht auf Partys. Die Nummer!«
Marnie lächelte unbeirrt weiter und löffelte Suppe.
»Ich bin alles andere als erfreut über Ihr Auftauchen, Miss Wright. Entweder Sie geben mir jetzt Ihre Sozialversicherungsnummer, oder Sie verschwinden und sehen selbst, wie Sie weiterkommen. «
»Überlegen Sie doch mal. Ich werde doch nicht einem Fremden meine Sozialversicherungsnummer geben, auch wenn er mich duschen lässt und mir etwas zu essen gibt. Ich habe Ihnen gesagt, wer ich bin. Ich gebe Ihnen ein paar Dollar für das Essen, das Sie Duchess und mir gegeben haben, und dann gehen wir. Dann können Sie den Rest des Wochenendes ungestört Trübsal blasen. «
Sie schien es ernst zu meinen, aber Jake entging nicht, dass sie nervös schluckte.
Quatsch.
»Sie können hier warten, bis sich das Unwetter gelegt hat. «
Er schaute sie resigniert an. »Ich habe das Bett frisch bezogen, während Sie geduscht haben. «
Er hörte sie atmen . Sie schluckte. Jake sah ihre Kehle sich bewegen und legte seine Hände um den Scotch.
»Herzlichen Dank.« Sie beäugte ihn mittlerweile etwas argwöhnischer als zu Anfang. »Aber die Couch reicht mir völlig, und Ihnen ist sie viel zu kurz. «
Er hatte nicht die Absicht, sich schlafen zu legen. Sie war schon schlimm genug, wenn er die Augen offen hielt. »Machen Sie es sich bequem. Ich hole
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