Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
Vom Netzwerk:
führen, dass du noch häufiger daran denkst. Bete um Glauben und Verständnis, aber ER WÄHNE DAS PROBLEM NIEMALS GEGENÜBER AN DEREN , DENN DANN MUSST DU WEITER DARAN DENKEN .
Treibe viel Sport.
Wenn die Versuchung groß ist, rufe laut STOPP und rezitiere eine vorher ausgesuchte Bibelstelle oder singe eine kraftgebende Hymne.
Fertige dir auf einem kleinen Karton einen Taschenkalender für jeden Monat an. Trage ihn stets bei dir, aber zeige ihn niemandem. Wenn dich deine Selbstbeherrschung einmal verlässt, markiere diesen Tag schwarz im Kalender. So schaffst du eine deutliche visuelle Aufforderung zur Selbstbeherrschung, die du zur Hand nehmen kannst, wenn du erneut in Versuchung zu geraten drohst.
Versuche es mit Aversionstherapie: Denke an widerliche Dinge, die alles Angenehme überblenden. Stelle dir zum Beispiel vor, du müsstest in einer Wanne voller Maden baden und vielleicht einige davon essen.
Manchmal hilft es, nachts im Bett irgendeinen Gegenstand, zum Beispiel eine Bibel, fest in der Hand zu halten.
In besonders schweren Fällen kann es nötig werden, eine Hand am Bettgestell festzubinden, damit die Gewohnheit unterbunden wird, im Zustand des Halbschlafs zu masturbieren.
Bewahre dir eine positive innere Einstellung. Satan gibt niemals auf, und du solltest es auch nicht. Du kannst in diesem Kampf obsiegen!
    Die beiden jungen Mädchen in kurzen Sommerkleidern streckten ihre sonnenstudiogebräunten Gliedmaßen im fahlen Schein der Straßenbeleuchtung aus dem Taxi auf die Lothian Road. Skinner, der gerade vor dem Shakespeare selbst aus einem Taxi stieg und den Fahrer bezahlte, erhaschte einen Blick auf den weißen Slip eines der Mädchen, das gerade aus dem Wagen rutschte. Er fing mit anzüglichem Grinsen ihren Blick auf und wurde dafür mit einem Zucken des Mundwinkels belohnt.
    Ist das ein Muschiaufgebot … Ich sollte den kleinen Fickdosen hinterher … nee … runter ins Slutland, dann vielleicht zur Rose Street. Am Schluss dann George Street. Da geht’s total zur Sache dieser Tage.
    Aber heute Abend hatte er eine wichtige Verabredung einzuhalten.
    Rick’s Bar war eine Kellerkneipe, die durch eine Reportage von Condé Nast, in der sie als einer der coolsten und schickesten Läden im UK bezeichnet wurde, landesweite Berühmtheit erlangt hatte. Von diesem Schicksalsschlag hatte sie sich nie richtig erholt, erfreute sich aber immer noch einer gewissen Beliebtheit bei einigen hiesigen Fußballspielern und den Mädchen, die ihnen nachliefen, und ebenso bei manchen schottischen Medientypen, die auf sämtliche Hypes reinfielen, die sie nicht selbst angezettelt hatten.
    Für diesen Abend hatte Alan De Fretais für einen kleinen Umtrunk zur Feier seines Geburtstags in die Bar geladen. Danny Skinner, hocherfreut, auf der Gästeliste zu stehen, war der einzige Vertreter der Stadtverwaltung, da Bob Foy für eine Woche zum Golfen an der Algarve war.
    Er hatte viel über De Fretais nachgedacht und dessen Rückkehr aus Spanien ungeduldig erwartet.
    Wir haben eine entscheidende Gemeinsamkeit: eine instinktive Abneigung gegen Kibby. Sollte dieser Koch tatsächlich mein Er zeuger sein?
    Skinner spürte, wie ihm das Blut stockte und sein Herz zu rasen begann, als De Fretais ihn eintreten sah und sofort zu sich herwinkte. Es muss wohl dieser Fettsack sein, dachte er mit einem gewissen fröhlichen Widerwillen, als er durch die Bar dorthin ging, wo sich das Geburtstagskind samt Anhang breitgemacht hatte.
    – Mr Daniel Skinner, Stadtverwaltung Edinburgh, kündigte ihn der Koch seinem ergebenen Gefolge theatralisch an. Skinner quittierte die Anwesenheit der versammelten Herrschaften mit einem kleinen Kopfwackeln und einem Wimpernzucken.
    – Hi, Alan, danke für die Einladung. Ich lese gerade Ihr Buch.
    – Und, gefällt’s Ihnen?, erkundigte sich De Fretais.
    – O ja … sehr … komischer Zufall, neulich bin ich doch dem alten Knaben begegnet, über den Sie schreiben, dem alten Sandy. Der trinkt immer noch im Archangel.
    – Soso, tut er das, sagte De Fretais frostig und meinte dann reserviert, – ein hervorragender Koch und ein echtes Original. Der Mann hatte eine bemerkenswerte Gabe zum Kochen. Hätte es weit bringen können, aber, tja, Sie haben ja vermutlich gesehen, in welcher Verfassung er ist. De Fretais sah sich besorgt im Raum um. – Er ist doch heute nicht hier, oder?
    – Nein, das glaube ich nicht.
    – Gut. Ich verdanke ihm viel, woran er mich auch nie zu erinnern vergisst. Aber es kommt leider immer

Weitere Kostenlose Bücher