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Die Beute

Die Beute

Titel: Die Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Beispiel um Tom. Solange er nicht da war, fühlte sich die ganze Sache hier nicht richtig an.
    Die anderen unterhielten sich weiter.
    »Wir haben gestern ungefähr die Hälfte der Straßen abgearbeitet«, sagte Dee gerade, »aber wir haben nichts gefunden …«
    »Ich hab Blasen bekommen«, warf Michael ein.
    »… Und wenn ich weiter meine Kung-Fu-Kurse versäume, werde ich den nächsten Wettkampf nicht überleben « , beendete Dee ihren Satz.
    »Glaubst du, nur du hast Probleme? Ich habe heute Morgen auf der Motorhaube meines Spiders überall Kratzer entdeckt«, sagte Audrey. »Daddy wird mich umbringen, wenn er das sieht.« Sie erzählte die Geschichte von dem Hund, der ihnen gefolgt war. Michael leerte triumphierend die letzten Krümel aus seiner Cracker-Packung.
    »Siehst du? Eine weitere Modellkonstruktion«, erklärte er. Audrey blickte über den Rand ihrer Designersonnenbrille.
    »Jenny?«, fragte sie. »Was ist los?«
    Alle sahen sie an.
    Jenny konnte spüren, dass ihre Lippen leicht zitterten, aber sie versuchte, lässig zu klingen. »Es ist nur – Tom und ich haben uns gestritten und wir haben uns irgendwie
…« Sie zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, ob wir noch zusammen sind oder nicht.«
    Sie starrten sie an, als hätte sie gesagt, dass die Welt in wenigen Minuten aufhören würde, sich zu drehen.
    Dann stieß Michael einen Pfiff aus und fuhr sich mit den Händen durchs Haar, das anschließend noch zerraufter aussah. Dee, die normalerweise alles verachtete, was mit Romantik zu tun hatte, legte Jenny ihre schlanke, nachtdunkle Hand auf den Arm. Audrey zog ihre Augenbrauen hoch. Zach schüttelte den Kopf und seine wintergrauen Augen wirkten fast so kühl wie Eis.
    Audrey erholte sich als Erste. »Keine Sorge, Chérie «, sagte sie, nahm die Sonnenbrille ab und packte sie energisch in ein Etui. »Das ist nicht von Dauer. Tom muss ein wenig aufgerüttelt werden. Man muss die Jungs ab und zu an ihren Platz erinnern«, fügte sie mit einem strengen Blick in Michaels Richtung hinzu, woraufhin dieser nur verächtlich schnaubte.
    »Nein. Es war kein richtiger Streit. Es ging um ihn  – Julian. Tom denkt, ich gehöre zu Julian, wie in einem dieser schrecklichen alten Filme. Die Braut des Teufels. Er denkt, er habe mich bereits verloren, warum also kämpfen?« Sie erklärte es ihnen, so gut sie konnte.
    Audrey hörte aufmerksam zu und blickte dabei mit zusammengekniffenen Augen in Richtung des Englischtrakts. Plötzlich verzogen sich ihre Lippen zu einem katzenhaften Lächeln. »Da sind offensichtlich drastische
Maßnahmen notwendig. Und ich habe eine Idee«, verkündete sie.
    »Was für eine Idee?«
    Audrey deutete mit dem Kopf auf das Gebäude. An der Ziegelsteinmauer klebte ein großes Plakat mit der Aufschrift: EINLADUNG ZUM MITTERNACHTS-MASKENBALL. »Voilà.«
    »Voilà?«, wiederholte Jenny verständnislos.
    »Der Schulball. Brian Dettlinger. Gestern. Erinnerst du dich?«
    »Ja, aber …«
    »Du hast gesagt, dass Tom denkt, er könne nicht mit einem Dämonenliebhaber konkurrieren. Aber wenn er sieht, dass er menschliche Konkurrenz hat, wird ihn das vielleicht ein wenig motivieren.«
    Jenny starrte sie an. Es war verrückt – aber es könnte funktionieren. »Aber ich habe Brian abgesagt. Er wird inzwischen ein anderes Date haben.«
    »Das glaube ich nicht«, murmelte Audrey. »Ich hab gestern in Algebra von Amy Cheng den neuesten Klatsch gehört. Brian hat Karen Lablonde einen Korb gegeben, um dich zu fragen.«
    Jenny blinzelte. Karen Lablonde war die Anführerin der Cheerleader. Schön. Brillant. Anziehend. »Er hat ihr einen Korb gegeben – meinetwegen?«
    »Zwischen ihnen kriselt es schon seit einer ganzen Weile. Karen trifft sich nebenbei mit Davoud Changizi. Bis jetzt hat Brian das akzeptiert.«

    »Aber …«
    »Hör mir zu, Jenny. Nach dem, was sich Tom geleistet hat, wer kann dir da einen Vorwurf machen, wenn du dich anderweitig umschaust? Außerdem wirst du dich wahrscheinlich blendend amüsieren – meine Güte, es ist Brian Dettlinger. Ich sag dir was, ich werde sogar mitgehen. Ich weiß, dass ich schon noch ein Date auftreiben kann.«
    Michael protestierte lauthals. »Was?«
    »Mike, mach kein Theater. Ich gehe da nicht hin, um mich zu amüsieren, es ist wie bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung – alles für den guten Zweck. Willst du denn nicht, dass Jenny und Tom wieder zusammenkommen?«
    Michael schnaubte erneut. Aber Dee grinste ihr verwegenstes Grinsen. »Nur zu,

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