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Die Beute

Die Beute

Titel: Die Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dann beschrieb sie das Ding, das sie gesehen hatte. »Ich weiß nicht, warum, aber er wollte, dass ich hineinfalle.«
    »Oh, mein Gott«, flüsterte Jenny. »Oh, Gott, Audrey, es ist alles meine Schuld. Wenn Eric tot ist …«
    »Er ist nicht tot«, sagte Tom, der gerade zurückkam. »Er atmet noch und ich kann keine Blutungen oder andere Verletzungen feststellen. Der Wolf wollte nicht ihn, er wollte Audrey.«
    Erst da fragte Jenny: »Wieso bist du eigentlich hier?«

    Tom sah auf den Ozean hinaus. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass hier etwas passieren würde – aber ich war mir nicht ganz sicher. Also hab ich mich für alle Fälle in der Nähe des Hotels versteckt. Als ich Audrey den Strand entlanggehen sah, habe ich sie von der Terrasse dort oben im Auge behalten.«
    »Oh, Tom«, stammelte Jenny.
    »Gott sei Dank warst du da«, murmelte Audrey und richtete sich auf. Sie hatte Prellungen, aber anscheinend nichts Ernstes. Ihr brandneues Designerkleid war in einem schlimmeren Zustand. »Schade, dass du nicht auch das Kleid retten konntest.«
    Während sie über die sandige Ozeanrampe zum Hotelgelände hinaufgingen, fügte sie nachdenklich hinzu: »Du hast mir das Leben gerettet. Im Vergleich dazu ist die Sache mit dem Kleid wirklich absolut unwichtig.«
     
    »Wir dürfen jetzt keine Zeit damit verlieren, alles der Polizei zu erzählen«, erklärte Jenny. »Aber wir können Eric auch nicht einfach dort liegen lassen.«
    Ein feines Zittern durchlief ihren Körper, sie reagierte fast ebenso heftig wie Audrey. Doch tief im Innern war sie bis zum Äußersten entschlossen. Sie wusste genau, was getan werden musste.
    »Warum dürfen wir keine Zeit verlieren?«, hakte Tom nach.
    »Weil wir sofort die anderen erreichen müssen«, erwiderte Jenny. »Wir müssen uns irgendwo treffen, wo wir
ungestört reden können.« Sie bemerkte Audreys scharfen Blick, während diese langsam ihr Haar und ihr Kleid in Ordnung brachte. »Ich werde es später erklären, vertrau mir bis dahin einfach, Tom.«
    Toms warme braune Augen zeigten einen verwirrten Ausdruck, aber dann nickte er. »Ich will mich nur kurz frisch machen; dann werde ich an der Rezeption Bescheid sagen, dass da jemand bewusstlos am Strand liegt. Danach können wir aufbrechen.«
    Bevor er ging, nahm er eine Notiz mit, die er im Ballsaal abgeben sollte. Sie war von Jenny an Brian, in der sie ihm erklärte, dass es ihr leidtue, den Ball ohne ihn verlassen zu müssen.
    Jenny schloss die Augen und lehnte sich an die Wand. Denk nach, sagte sie sich. Reiß dich zusammen und denk nach.
    »Audrey, wir müssen beide unsere Eltern anrufen. Wir müssen ihnen irgendeinen Grund sagen, warum wir heute Nacht nicht nach Hause kommen. Und dann müssen wir überlegen, wo wir hinkönnen. Wie viel kostet wohl ein Hotelzimmer?«
    Audrey, die gerade zwei Haarnadeln im Mund hatte, sah Jenny nur an. Sie konnte nicht sprechen, aber ihr Blick sagte alles.
    »Wir tun nichts Gefährliches«, versicherte Jenny ihr. »Aber wir müssen reden. Und ich denke, wir werden nur sicher sein, wenn wir alle zusammen sind.«
    Audrey nahm die Nadeln aus dem Mund und leckte
sich die Lippen. »Was ist mit Michaels Wohnung?«, fragte sie. »Sein Dad ist doch für die Woche verreist.«
    »Audrey, du bist einfach genial. Und jetzt überleg dir noch, was wir unseren Eltern sagen können, dann wird alles gut.«
    Schließlich entschieden sie sich für den alten Doppelbluff: Jenny rief bei sich zu Hause an und erklärte ihrer Mutter, sie werde bei Audrey bleiben; Audrey riefebenfalls daheim an und erzählte Gabrielle, der Haushälterin, dass sie bei Jenny übernachten werde. Dann riefen sie Dee an und baten sie, in ihrem Jeep zum Hotel zu kommen, während Tom mit seinem RX-7 zu sich nach Hause fuhr, um Michael abzuholen. Danach holte Tom noch Zach ab, während ein übel gelaunter und vom Schlaf zerknitterter Michael die anderen in seine Wohnung ließ.
    Es war fast halb zwei Uhr morgens, als sie alle versammelt waren.
    »Koffein«, murmelte Michael. »Ich brauch Koffein.«
    »Hemmt dein Wachstum«, stellte Dee trocken fest. »Macht dich blind.«
    »Warum gibt’s in diesem Kühlschrank nichts außer Mayonnaise und Cola light?«, rief Audrey.
    »Irgendwo müsste noch etwas Frischkäse sein«, sagte Michael. »Und im Schrank sind Cracker Jack, Dad hat einen ganzen Karton im Price Club gekauft. Bitte seid so nett und bringt mir eine Cola. Und dann will ich wissen, was los ist. Ich habe geschlafen .«

    »Und ich bin fast

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