Die Beutefrau
interessierten und kompetenten Ratgeber allerdings nur halb so viel Freude gemacht. Danken möchte ich vor allem Christine Neumann, Cornelia Nippe, Anja Rüdiger und Katharina Schubert.
M. K. Hallschlag in der Eifel, Januar 2006
Glossar
Abbasiden: Muslimisches Herrschergeschlecht. Die Dynastie der Abbasiden löste 750 die Omaijaden in der Regierung des Kalifats in Bagdad ab. Sie wurden wie die Omaijaden und später die Osmanen von fast allen Sunniten anerkannt.
Abodriten: Auch Obotriten genannt, ein westslawischer heidnischer Stamm, der in Ostholstein und Mecklenburg ansässig war und sich mit Karl dem Großen gegen die Sachsen verbündete.
Adoptianismus: Eine aus dem dritten Jahrhundert stammende Lehre, die im achten Jahrhundert vom spanischen Bischof Felix von Urgel neu belebt wurde und wonach Jesus als Mensch galt, der von Gott durch die Taufe ›adoptiert‹ wurde.
Austrien: Das östliche Frankenreich zwischen Rhein und Maas.
Awaren: Zu den Hunnen gehörendes Steppenvolk, in dem zahlreiche andere Nomadenstämme Zentralasiens aufgingen und das sich im sechsten Jahrhundert an der Donau und der Theiß niederließ. Hier unterwarfen die Awaren die angrenzenden Slawenstämme und errichteten ihre sagenhaften Ringburgen. Die Ringe, mit denen sie ihre Siedlungen umgaben, widerstanden jedem Rammbock, denn sie waren aus sieben Meter breiten und sieben Meter hohen Eichenstämmen errichtet, deren Zwischenräume mit Kalk und Steinen ausgefüllt waren. Diese Wohn-Festungen erstreckten sich über die weitläufigen Ebenen zwischen Donau und Theiß und waren so angelegt, daß der Klang eines Horns von einem Ring zum nächsten hörbar war.
Brünne: Ein aus einem Kettengeflecht bestehender Panzerschutz für Kopf, Hals und Schulter, der später aus Stahlringen bestand, die auf Leder oder Filz genäht wurden.
Danewerk: Ein Wall, den der Wikingerkönig Göttrik Anfang des neunten Jahrhunderts zum Schutz gegen die Franken errichten ließ. Die Wallanlagen erstreckten sich einst vom Hafen Haithabu an der Schlei über dreißig Kilometer bis nach Hollingstedt an der Treene und wurden bis ins zwölfte Jahrhundert immer weiter ausgebaut. Das Danewerk bestand vornehmlich aus Erdwällen mit Palisadenfronten und Vorgräben und sollte auch die Handelswege schützen, die über die jütländische Halbinsel führten.
Donar-Eiche: Ein dem germanischen Gott Donar (Thor) geweihter Baum in Geismar, der 723 von Bonifatius gefällt wurde, weil er die Ohnmacht der germanischen Götter beweisen wollte.
Dormitorium: Schlafsaal in einem Kloster, wo alle Mönche beziehungsweise Nonnen schliefen. Abt und Äbtissin verfügten gewöhnlich über ein eigenes Schlafgemach.
Drangen: Traumgestalten, in nordischen Sagen auch die Erscheinung Ertrunkener. Im Traum verkehrt die Seele des Schlafenden mit diesen Gespenstern, denen die Gabe der Weissagung eigen ist und die entweder Bilder aus der Zukunft zeigen oder sich einer Symbolsprache bedienen.
Eggstersteine: Heute Externsteine genannt, eine Gruppe von dreizehn Sandsteinfelsen im südlichen Teutoburger Wald inmitten einer sonst felsenlosen Umgebung. Die bis 37,5 Meter hohen bizarren Felsformationen sollen schon in grauer Vorzeit als Kultstätte gedient haben. Angeblich soll hier auch die Irminsul gestanden haben, das größte Heiligtum der Sachsen.
Engern: Ursprünglich germanisches Volk, das an der Weser lebte, sich später weiter nach Süden und Westen ausbreitete und sich als mittlerer Teil dem Sachsenbund anschloß. Der Begriff Engern hat sich als Name eines Teils des Herzogtums Sachsen bis in das spätere Mittelalter erhalten.
Eresburg: Eine sächsische Festung auf einem Bergplateau im Hochsauerland, die während der Sachsenkriege heftig umkämpft und schließlich von Karl erobert wurde. Von hier aus betrieb er die weitere Annexion des Sachsenlandes.
Fossa Carolina: Der sogenannte Karlsgraben, ein Rhein-Main-Donau-Kanal, den bereits Karl der Große im Altmühltal geplant hatte, um auf diesem Wasserweg Truppen und Material für den Krieg gegen die Awaren zu transportieren. Er scheiterte jedoch bei seinem Versuch, die nur zweitausend Meter breite Wasserscheide zu überwinden.
Fränkische Sprache: Sammelbegriff für westgermanische Sprachen, die im Osten des Frankenreichs entstanden sind. Aus der schriftlichen Fixierung (siehe karolingische Minuskel) entwickelte sich das Althochdeutsch. Karl sprach vorzugsweise germanisch, die ›lingua Teudisca‹ (Sprache des Volkes). Im Westen seines Reichs, im
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