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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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das Beste aus meinen Wochenenden machen, solange ich noch die Möglichkeit dazu habe. Vielleicht wollen Sie ja mitkommen?“
    „Sie können sich gern freinehmen und mit Ihren Freunden amüsieren. Ich sag’s niemandem.“
    „Wem sollten Sie das auch erzählen?“ Jordan beugte sich vor und nahm ihre Hand. „Das ist nur etwas zwischen uns beiden, India“, erklärte er, und man hätte meinen können, er dachte an etwas ganz anderes. Dafür sprach auch, dass er ihre Hand hielt. „Haben Sie dieses Wochenende denn schon etwas vor?“
    India blinzelte. Plötzlich war der romantische Augenblick vorüber, und sie entzog ihm die Hand. „Meinen Sie, abgesehen davon zu arbeiten?“ Er nickte. „Nein, nichts Besonderes.“
    Dieses Wochenende wollte sie die alten Aktenordner durchsehen, die Sally für sie aufgehoben hatte. Vielleicht fand sie darin etwas, das ihr weiterhalf oder Aufschluss darüber gab, warum sie von ihrem Vater nichts über den goldenen Aktienanteil erfahren hatte. Das wollte sie Jordan natürlich nicht sagen und versicherte ihm stattdessen: „Ich tue am Wochenende auf jeden Fall nichts, weswegen Sie in London bleiben müssten. Es wäre auch nicht nett, wenn Sie meinetwegen eines Ihrer seltenen Sportwochenenden verpassen würden.“ Dabei beneidete sie ihn. Es war Monate her, dass sie einen einzigen Tag, geschweige denn ein ganzes Wochenende freigehabt hatte.
    Als hätte Jordan ihre Gedanken gelesen, fragte er jetzt: „Warum kommen Sie nicht mit?“
    „Was soll ich denn bei einem Kricketspiel?“
    „Tee kochen.“
    „Sehr witzig.“ India versuchte, seinem Gesichtsausdruck etwas zu entnehmen, aber der war unergründlich.
    Jordan zuckte die Schultern. „Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie mich begleiten wollen.“
    „So wie es meine Entscheidung war, mit Ihnen zu Abend zu essen?“
    „Wenn Ihnen meine Gegenwart so zuwider ist, können Sie sich einen qualvollen Monat ersparen, indem Sie mir gleich den Vorstandsvorsitz überlassen“, sagte Jordan mit nach wie vor unbewegter Miene, doch India ergriff Panik. War er
so
zuversichtlich, dass er gewinnen würde? Um sich nichts anmerken zu lassen, sagte sie locker: „Träumen Sie ruhig weiter.“
    „Wie schon erwähnt, es ist Ihre Entscheidung. Wir Farradays sind unheimlich geduldig. Nach dreißig Jahren des Wartens kommt es auf vier Wochen mehr oder weniger auch nicht an.“
    Dreißig Jahre? überlegte India. Wieso sagte er das so komisch? Noch bevor sie sich diese Frage hätte beantworten können, erklärte Jordan: „Aber es täte mir leid, wenn Sie nicht mitkämen.“
    Sucht er etwa meine Gesellschaft? überlegte India nun und fragte gleich darauf: „Aber warum? … Ach, ich weiß schon: Sie brauchen jemanden, der Ihnen Tee kocht. Außerdem können zweiundzwanzig Männer ganz schön viele Sandwiches verdrücken.“
    „Ja“, stimmte Jordan ihr zu, „und Kuchen und Kekse! Können Sie backen?“
    „Das ist ja wohl das Chauvinistischste, was ich jemals gehört habe!“ Nichts, aber auch gar nichts könnte sie dazu veranlassen, ein Wochenende mit bemehlten Händen zu verbringen, während die Männer … nun, während die Männer ihr Ego auslebten.
    Und doch war ihre Neugier geweckt. Wie war dieser Jordan Farraday wirklich? Das könnte sie am besten feststellen, wenn er sich in gelöster Atmosphäre mit Freunden entspannte. Im Geschäftsalltag würde sie wahrscheinlich nie die Gelegenheit bekommen, ihn so gut kennenzulernen oder herauszufinden, was er wirklich wollte. Vorstandsvorsitzender des Warenhauses zu werden konnte es nicht sein. Denn die einzige, unbestreitbare Tatsache, die ihre Nachforschungen über ihn ergeben hatten, war der Umstand, dass das zusätzliche Einkommen für ihn „Peanuts“ wären.
    Als sie nun zu ihm sah, schloss sie aus seiner hochgezogenen Augenbraue, dass er darauf wartete, noch mehr über Frauen versklavende chauvinistische Männer zu hören. Aber bestimmt hatte er sich da längst die passende Antwort zurechtgelegt, und so erklärte India einfach: „Ich dachte, bei Ihrem Sportwochenende seien Geschäftsgespräche verboten, da wäre es doch völlig sinnlos, wenn ich mitkäme.“
    „Na ja“, er zuckte die Schultern, „wir lassen natürlich alle unsere Laptops und Handys zu Hause, sogar die Ehepartner verzichten auf eine moderne Verbindung zur Außenwelt und kümmern sich ausschließlich ums Essen.“
    „Oh, jetzt verstehe ich: Es wird von jedem Teilnehmer erwartet, dass er eine Frau mitbringt, die die Arbeit macht,

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