Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
Vom Netzwerk:
meiner Person befriedigt?“
    Aber anstatt zu antworten, meinte Jordan nur: „Drei Jahre, zwei Monate und sechs Tage, hm?“
    India begriff erst jetzt, dass man bei dieser präzisen Zeitangabe auch hätte vermuten können, sie wäre immer noch nicht über die Trennung von James hinweg. Aber sie hatte sofort eine Erklärung parat: „So oft bekomme ich keinen Heiratsantrag, und vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass ich die Stunden und Minuten nicht mitgezählt habe.“
    „Wollen Sie damit sagen, so ernst sei die Beziehung nun auch wieder nicht gewesen?“
    „Zumindest nicht für mich. Aber ich habe mir irgendwann gedacht, dass James wahrscheinlich recht hatte, und ich wollte einfach niemandem mehr so wehtun wie ihm. Deshalb gibt es derzeit auch keinen Mann in meinem Leben.“
    „Drei Jahre sind eine lange Zeit, eine zu lange Zeit.“
    „Tatsächlich? Sprechen Sie da aus Erfahrung?“, fragte India, und da sie bereits mehr als genug über ihr Privatleben erzählt hatte, wollte sie nun wissen: „Und, wie steht’s mit Ihnen, Jordan?“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade damit beschäftigt sind, Geld zu verdienen? Sind Sie ein Kunstmäzen, oder treiben Sie gern Sport?“
    Jordan gab keine Antwort, und India wartete eine Weile, bevor sie hinzufügte: „Und was ist mit Sex?“
    „Was soll damit sein?“
    „Machen Sie es gern selbst, oder sehen Sie anderen lieber dabei zu?“

4. KAPITEL
    „Ich gehe gelegentlich ins Theater“, erklärte Jordan schließlich, nachdem er ihre letzte Frage geflissentlich überhört hatte, „oder in ein Konzert. Aber nicht so oft, wie ich es gern tun würde.“
    „Und wieso nicht?“
    „Oft fehlt mir die Zeit, und wenn ich die einmal habe, fehlt mir die passende Begleitung.“ Er zuckte die Schultern. „Ich kann Frauen, die direkt nach einem Konzert zu viel reden, einfach nicht ausstehen.“
    Dann ist er wohl Klassikfan, dachte India und wusste plötzlich genau, wo Jordans Problem lag. Ihr ging es oft genauso. „Bei Männern, die ständig von ihren vermeintlichen Heldentaten erzählen, bekomme ich auch zu viel. Manche Menschen müssen einem unbedingt mitteilen, was für einen harten Tag sie hatten, während man selbst nur ein bisschen Ruhe will, um das Konzert, das man gerade gehört hat, noch einmal Revue passieren zu lassen.“
    Diese Bemerkung quittierte Jordan mit einem verständnisvollen Lächeln. „Und allein in ein Konzert zu gehen ist einfach nicht dasselbe.“
    Irgendwie hätte der Satz von ihr stammen können. Sie war auch schon einmal allein zu einem Konzert gegangen. Dabei hätte sie danach so gern jemandem die Hand gedrückt, der, ohne dass sie viel Worte hätte machen müssen, nachvollziehen konnte, was sie empfand. Plötzlich wünschte India, Jordan wäre nicht der Feind, und die Vorstellung, mit ihm eine private Beziehung zu haben, war so beeindruckend konkret, dass sie sich unwillkürlich auf die Lippe biss, um den Gedanken nicht laut auszusprechen.
    Da India nichts sagte, fuhr Jordan jetzt fort: „Und was das Sporttreiben angeht, ich spiele einige Male im Jahr mit Bekannten aus meiner Branche Kricket. Zählt das?“
    „Wie oft spielen Sie denn?“
    „Sechsmal pro Jahr.“
    „Das hört sich ernst zu nehmend an“, sagte India neckend, und Jordan versicherte ihr: „Todernst.“ Dabei lächelte er so charmant, dass sie sein Lächeln einfach erwidern musste. „Wir spielen zwar nur einige wenige Spiele im Jahr, aber die dann, um zu gewinnen. Die Verlierer müssen den Gewinnern am Samstagabend einen ausgeben.“
    „Oh, ich verstehe, das Kricketspiel ist nur ein Vorwand, um danach eine feuchtfröhliche Party steigen zu lassen.“
    „So schlimm wird es nie. Wir wollen ja auch noch etwas vom Sonntag auf dem Land haben. Da kann man sich mal außerhalb des Büroalltags sehen und ein bisschen die Seele baumeln lassen. Geschäftsgespräche sind natürlich tabu. Außerdem sammeln wir Geld für wohltätige Zwecke … allerdings schlachten wir das nicht zu PR-Zwecken aus“, fügte er noch hinzu, und India bereute, ihm zugelächelt zu haben.
    „Das nächste Spiel ist übrigens für dieses Wochenende angesetzt. Aber wahrscheinlich muss ich es ausfallen lassen, weil ich Sie ja bei der Arbeit beschatten soll.“
    „Freie Wochenenden können Sie sowieso vergessen, falls Sie …“ India verstummte. Laut zu sagen, dass Jordan ihre Auseinandersetzung womöglich gewinnen würde, hieße, das Schicksal herauszufordern.
    „Dann muss ich wohl

Weitere Kostenlose Bücher