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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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einhalten können?“
    „So ungefähr.“
    „Ich habe schon seit Monaten keinen freien Tag mehr gehabt. Selbst wenn ich stundenlang Sandwiches schmieren müsste, bin ich geneigt, Sie zu begleiten.“
    „Heißt das, Sie kommen nicht mehr nur ‚vielleicht‘, sondern ‚ganz sicher‘ mit?“
    „Das heißt, ich komme ‚wahrscheinlich‘ mit.“ Sie senkte den Blick. Eigentlich war es überhaupt nicht wahrscheinlich, dass sie Jordan Farraday zu einem privaten Wochenende begleitete. Trotzdem fragte sie jetzt noch einmal: „Und wir reden auch ganz bestimmt nicht übers Geschäft?“
    „Ganz bestimmt nicht. Und Sie müssen auch nicht den ganzen Tag in der Küche helfen, das verspreche ich. Es gibt Angestellte, aber da wir so viele Gäste sind, muss jeder mal mit anpacken. Trotzdem bleibt genug Zeit, um sich vom Liegestuhl aus gemütlich das Spiel anzusehen. Und wer genug davon hat, kann sich im Swimmingpool erfrischen.“
    „Jetzt bin ich tatsächlich geneigt mitzukommen. Bis wann müssen Sie denn Bescheid wissen?“
    „Am Freitagmorgen nehme ich meine Sachen fürs Wochenende gleich mit, wenn ich zum Warenhaus fahre. Sollten Sie mich begleiten wollen, brauchen Sie bloß um sechs Uhr in der Tiefgarage zu sein.“
    „Und wenn ich nicht mitkomme?“
    „Dann …“ Am liebsten hätte Jordan sie schon jetzt dazu überredet, aber er durfte sie nicht drängen und fuhr deshalb fort: „Dann schließen wir uns in Ihrem Büro ein und sehen uns die Bücher vom letzten Jahr und die Verkaufsprognosen fürs kommende an, während wir uns nichts sehnlicher wünschen, als auf einer Wiese in der Sonne zu liegen und es uns bei frischen Erdbeeren gut gehen zu lassen.“
    India lächelte verhalten. „Mal sehen, wie sich die Woche entwickelt. Wenn ich mehr weiß, sage ich Ihnen Bescheid.“
    Der Ober kam mit dem Essen, und während sie es sich schmecken ließen, sorgte Jordan dafür, dass sich ihre Unterhaltung um unverfängliche Themen drehte: wie etwa eine kürzlich eröffnete Kunstausstellung oder eine Verfilmung von Oscar Wildes Leben. Dabei stellte er fest, dass India und ihn mehr verband als nur das Warenhaus. Aber nach dem Hauptgang wollten sie trotzdem nicht länger bleiben, lehnten Dessert und Kaffee dankend ab und beschlossen, die wenigen Schritte bis zu Claibourne & Farraday zu Fuß zu gehen.
    Am Haupteingang blieb India stehen, sah zu den beiden Namen hinauf und sagte nachdenklich: „Das steht jetzt schon eine ganze Weile da oben, und ich finde es erstaunlich, dass wir beide uns früher nie begegnet sind. Wieso eigentlich nicht?“
    „Das sollten Sie vielleicht Ihren Vater fragen.“
    „Was hat denn mein Vater damit zu tun?“
    Die Schaufensterbeleuchtung fiel auf Indias Gesicht, sodass Jordan deutlich ihre verwundert gerunzelte Stirn sah. India hatte tatsächlich keine Ahnung, was vor dreißig Jahren gespielt worden war. Trotzdem oder gerade deshalb sagte er: „Das muss er Ihnen schon selbst erzählen.“
    „Sie wissen doch, dass er weggefahren ist, um sich von einer Herzattacke zu erholen.“
    „Ja, das habe ich gehört.“ Jordan zuckte die Schultern. „Ich bringe Sie jetzt zu Ihrem Wagen.“
    Einen Augenblick sah es aus, als wäre India nicht von der Stelle zu bewegen, bevor er ihr nicht alles erzählt hatte. Aber wahrscheinlich sah sie an seinem Gesichtsausdruck, dass es nur Zeitverschwendung wäre, darauf zu warten. Auf jeden Fall blickte sie ihn jetzt mit ihren sonst so warm wirkenden Augen kalt an, bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und so schnell die Straße entlanglief, dass er kaum Schritt halten konnte.
    „India …“, begann Jordan, als er wieder zu ihr aufgeschlossen hatte. Er wollte auf keinen Fall, dass der Tag so endete.
    „Wir sehen uns dann morgen früh, Jordan“, sagte sie kurz angebunden und öffnete mit der Fernbedienung ihren Wagen. Trotzdem hielt Jordan ihr die Tür auf, und India fügte hinzu: „Beim Treffen mit dem Mann von der Bauaufsicht.“ Dann startete sie den Motor, um gleich darauf so rasant aus der Parklücke zu fahren, dass Jordan regelrecht zur Seite springen musste.
    Nachdenklich sah er ihr nach. Besonders begeistert war sie wohl nicht, ihn am nächsten Tag wiederzusehen. Dabei ärgerte ihn, dass er India so gegen sich aufgebracht hatte. Das war wirklich gedankenlos gewesen. Er bedauerte es sogar. Erstaunlich!
    „War das Miss India?“
    Als Jordan sich umdrehte, stand da ein Mann vom Sicherheitsdienst und hielt einen Pappkarton in der Hand. „Normalerweise sieht sie

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