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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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erwiderte er ungerührt und beugte sich vor, „deshalb interessiert es mich ja so brennend. Bisher kenne ich nur Ihre Vergangenheit. Ich habe Zeitungsausschnitte mit Abbildungen und Artikel über Sie gelesen, die fast fünfundzwanzig Jahre alt sind.“
    „Ach du meine Güte, haben Sie dazu in den Zeitungsarchiven eingebrochen?“
    „Nein, es gibt Agenturen, die einem derartige Informationen liefern. Die Angestellten dort katalogisieren sämtliche Zeitungsartikel und stellen sie einem bei Bedarf zu einem bestimmten Thema oder einer Person zusammen. Aber in letzter Zeit stand kaum noch etwas über Sie in der Zeitung, India. Das lässt darauf schließen, dass Sie nicht viel Privatleben haben.“
    „Zumindest keins, das die Boulevardpresse interessieren könnte. Für Skandälchen bin ich viel zu beschäftigt.“
    „Aber Sie müssen doch irgendetwas tun, wenn Sie nicht gerade Ihr Imperium ausbauen.“
    Eigentlich hatte India gedacht, sie hätte sich gründlich über Jordan Farraday und seine Cousins informiert. Aber sie hatte ihre Nachforschungen auf die jüngste Vergangenheit beschränkt und dabei die Karriere und Zukunftsziele der Farradays unter die Lupe genommen. Mit einem lebenslangen Interesse an deren Werdegang konnte sie nicht aufwarten. „Muss ich denn noch etwas anderes tun, als mein Imperium auszubauen?“, fragte sie jetzt. Und um von sich abzulenken, fügte sie gleich darauf hinzu: „Was machen Sie denn so in Ihrer Freizeit?“
    „Ich habe zuerst gefragt.“ Jordan lehnte sich wieder zurück und musterte India einen Augenblick, bevor er weiterbohrte: „Gehen Sie manchmal ins Theater?“
    „Gelegentlich, das letzte Mal, als Romana und ich vor einigen Wochen unsere Gala präsentiert haben.“
    „Was ist mit Sport?“
    „Vergangenes Jahr hat C & F ein Amateurgolfturnier gesponsert, und ich habe die Preise verliehen, zählt das?“ India war wild entschlossen, die Unterhaltung auf der geschäftlichen Ebene zu belassen, und glaubte, Jordans Fragen noch den ganzen Abend so ausweichen zu können.
    Nachdem der Ober die Getränke gebracht hatte, trank sie erst einmal einen großen Schluck Wasser. Doch gerade, als sie die erfrischende Wirkung genoss, fragte Jordan: „Und wie sieht’s mit Sex aus? Haben Sie Zeit dafür?“
    Vor Erstaunen hätte India das Wasser beinah über den Tisch geprustet. Da sie das natürlich um jeden Preis verhindern wollte, drang es ihr in die Nase. Doch Jordan reichte ihr lässig sein Taschentuch und fügte seelenruhig hinzu: „Oder sponsern Sie da auch jemanden, der das für Sie erledigt, während Sie dabei zusehen?“
    „Mistkerl!“, schimpfte India, während sie sich die Nase putzte. Doch als sie schließlich wieder hinter dem Taschentuch auftauchte, lächelte Jordan.
    „Wenigstens zeigen Sie so mal eine echte Reaktion.“
    „Es tut mir leid, das mit dem ‚Mistkerl‘ wollte ich nicht sa…“
    Abwehrend hob er die Hand. „Kein Problem … Sie erröten zu sehen war es wert.“
    „Ich werde nie rot.“
    „Natürlich nicht“, sagte er amüsiert und zog mehrmals eine Augenbraue hoch, als wollte er sagen:
Sie bräuchten nur einmal Ihr Gesicht zu sehen.
    India dachte: Er hat wirklich ganz erstaunliche Augenbrauen, und sagte: „Die Antwort auf Ihre Frage lautet ‚nein‘.“
    „Bezieht sich das Nein darauf, dass Sie keinen Sex haben oder dass Sie niemanden anheuern, der für Sie Sex hat?“
    Diesmal konnte auch India nicht leugnen, dass sie errötete, aber sie wollte Jordan den Sieg nicht gönnen. „Das Nein bezieht sich auf die Frage, ob ich Zeit dazu habe. Das letzte Mal ist drei Jahre, zwei Monate und sechs Tage her.“ Jetzt bewegte sich seine Augenbraue zumindest nicht mehr.
    „Damals bin ich gerade Geschäftsführerin des Warenhauses geworden und hatte anderes im Kopf. Mein Freund hieß James und wollte mich heiraten. Als ich ihn bat, noch zu warten, sagte er, dass es keinen Sinn habe, da ich bereits mit dem Warenhaus verheiratet sei.“ Dabei dachte sie: Ich habe vielleicht doch mehr von meinem Vater, als mir lieb ist. Als er gezwungen gewesen war, zwischen dem Warenhaus und ihrer Mutter zu wählen, hatte er sich für das Geschäft entschieden. Dabei war er nicht annähernd so darauf versessen gewesen, die Führungsposition bei C & F zu übernehmen wie sie, India.
    Diesmal schien es Jordan die Sprache verschlagen zu haben, und India wagte, einen kleinen Schluck Wasser zu trinken. Da er danach immer noch nichts sagte, fragte India: „Hat das Ihr Interesse an

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