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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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geworden, aber auch anfälliger für Störungen.
    Der Partner löst durch sein Verhalten bestimmte Gefühle und Reaktionen im Gegenüber aus. Manche dieser Reaktionen haben ihren Ursprung in der Vergangenheit, etliche in der Kindheit. Andere ergeben sich aus dem Kontakt. Die Versuchung, den Partner für die eigene Reaktion verantwortlich zu machen, liegt nah. Umso wichtiger ist es, sich mit der undurchsichtigen Gefühlswelt auseinanderzusetzen.
Ärger
    Fakt ist: Ärger ist in einer Beziehung unvermeidlich. Das ist zweifellos ärgerlich, und um dieses Gefühl in Grenzen zu halten, sollte man etwas über den Ärger wissen. Beispielsweise, dass man sich nicht aus blauem Himmel heraus ärgern kann. Jedem Ärger geht etwas voraus, nämlich eine Enttäuschung. Und hinter dieser Enttäuschung steckt ein Bedürfnis oder eine Erwartung. Es geht beim Ärger demnach um eine kleine Gefühlskette.
    Gefühl folgt auf Gefühl
    Von dieser Abfolge bekommt man meist nichts mit, weil sie blitzschnell verläuft und am Ende nur der Ärger im Bewusstsein stehen bleibt. Den will man dort nicht haben und versucht deshalb, ihn loszuwerden und spontanerweise auf den Partner loszulassen. Seinen Ärger herauszuschleudern ist allerdings ein aggressiver Akt, auf den der andere selten mit Verständnis, sondern meist mit Ablehnung reagiert, vor allem wenn er den Ärger des anderen regelmäßig abbekommt.
    Ã„rger ist eine völlig normale Reaktion. Will man den verärgerten Partner allerdings vollends auf die Palme bringen, dann sollte man ihm einreden: „Du brauchst dich nicht zu ärgern!“ Will man ihn hingegen ernst nehmen, fragt man besser: „Was hat dich so verärgert?“, oder: „Was willst du von mir?“ Wenn der Partner dann sagt, was er will, kann man den eigenen Willen oder die eigenen Wünsche äußern und sich über die jeweilige Gefühlslage austauschen. So gehandhabt führt Ärger dazu, die unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnisse besser kennenzulernen.
    Konkret statt schwammig
    Wer eine Erwartung oder ein Bedürfnis äußert, sollte allerdings darauf achten, dass er dies so konkret wie möglich tut. Es bringt nichts zu sagen: „Ich will doch nur, dass du mich liebst“, oder: „Ich habe gehofft, du würdest mir helfen.“ Solche schwammigen Äußerungen schaffen Verwirrung, statt Orientierung zu geben.
    Sätze wie: „Ich habe gehofft, wir würden heute mal wieder im Bett frühstücken“, oder: „Ich habe gehofft, du würdest mich zum Arzt begleiten“ sind konkret, auf sie kann man antworten.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Ärger ist ein Zweitgefühl, es folgt auf eine Enttäuschung, hinter der ein Bedürfnis steckt. Ärger sagt: Du bist nicht so, wie ich es erwartet habe, also bist du irgendwie falsch. Der Partner versteht diese Botschaft und wehrt sich dagegen.
    â€¢ Wichtiger als der Ärger sind für die Kommunikation die Erwartung und das Bedürfnis. Darauf kann sich der andere besser beziehen als auf die Aggression, die im Ärger liegt.
    â€¢ Leichter wird die Auseinandersetzung, wenn man sich nicht über die Person, sondern über ihr Verhalten ärgert. Statt: „Ich habe mich über dich geärgert“, sagt man besser: „Ich habe mich über deine Verspätung geärgert.“
    â€¢ Fruchtbar und konstruktiv wird die Auseinandersetzung außerdem, indem gleich die eigentliche Erwartung nachgeschoben wird: „Ich bin über die Verspätung verärgert, weil ich mich wirklich sehr auf unser Treffen gefreut hatte.“
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn Sie von Ärger-Anfällen geplagt sind, können Sie so vorgehen:
Akzeptanz: Es ist völlig okay, verärgert zu sein. Es ist nicht okay, den Ärger einfach loswerden zu wollen. Jetzt heißt es, den Ärger nicht leugnen und nicht schlucken, sondern haben, im Zaum halten und erst mal die Zähne zusammenbeißen.
Erwartung: Sie sollten sich über die enttäuschte Erwartung klar werden. Was hatten Sie erhofft oder wie selbstverständlich vorausgesetzt?
Bedürfnis: Nun können Sie sich klarmachen, welches Bedürfnis hinter dieser Erwartung steht.
Gespräch: Mit Erwartung und Bedürfnis im Bewusstsein können Sie dem Partner besser begegnen als nur mit dem Ärger-Gefühl.
    Wenn Sie sich dauernd über den Partner ärgern: In

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