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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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eine kleine Trennung zu ersparen. Man will dann das Verhalten des Partners ändern, anstatt sein eigenes Verhalten zu überdenken.
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    Aus der Trickkiste
    Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, sich vom Partner zu trennen, empfehlen sich folgende Fragen:
Wovon trenne ich mich, indem ich mich vom Partner trenne?
Was muss ich nicht mehr ertragen/hinnehmen, wenn wir getrennt sind?
Wozu bin ich dann nicht mehr verpflichtet?
Was wird mir dann möglich, was kann ich dann tun, mir erlauben, mir leisten?
Wer bin ich dann?
Was würde es bedeuten, diese Person bereits jetzt, in meiner Beziehung zu sein?
    Wenn Ihr Partner Sie verlassen will, könnten Sie sich fragen:
Was erträgt mein Partner nicht mehr?
Womit setze ich ihn unter Druck?
Wie kann ich ihm entgegenkommen und will ich das überhaupt?
Wie wichtig ist mir die Beziehung?
    â€žBleiben oder gehen?“ So heißt die Übung auf der folgenden Doppelseite, die sich empfiehlt, wenn Sie vor genau dieser Frage stehen.

    Bleiben oder gehen?
    Gedanken an eine Trennung rufen meist unangenehme Empfindungen hervor, weshalb sie möglichst lange hinausgeschoben werden. Das führt unter Umständen dazu, dass ein Partner es irgendwann in der Beziehung nicht mehr aushält und gehen will. Das ist meist ein Zeichen dafür, dass kleine Trennungen – rechtzeitig durchgeführte Abgrenzungen – vermieden oder verpasst wurden.
    Die Regeln dieser Übung
    Wenn Sie sich mit Trennungsgedanken tragen – unabhängig davon, wie ernst oder konkret diese sind –, kann diese Übung zur Klärung beitragen, wovon Sie sich eigentlich trennen wollen. Sie machen die Übung allein und können hinterher entscheiden, ob Sie mit dem Partner über Ihre Erkenntnisse sprechen wollen.
    SCHRITT 1: Die Trennungsfantasie
Stellen Sie sich vor, Sie hätten sich von Ihrem Partner getrennt. Diese Vorstellung beinhaltet etwas Verlockendes, etwas Positives. Sie können jetzt Dinge tun, die bisher unmöglich schienen. Oder Sie brauchen etwas nicht mehr zu tun, zu dem Sie sich bisher gezwungen oder verpflichtet fühlten.
Schmücken Sie Ihr neues Leben in Ruhe aus. Fantasieren Sie am Schönen oder Neuen herum, das Ihnen jetzt möglich ist. Schließen Sie dabei die Augen und nehmen Sie sich etwa zehn Minuten Zeit, diese Fantasie auszumalen.
Nehmen Sie dann Papier und Stift und beschreiben Sie die Vorteile der neuen Situation sehr detailliert. Beantworten Sie dabei die folgenden Fragen in der Gegenwartsform:
Was kann ich jetzt tun oder lassen? Beschreiben Sie es konkret.
Was habe ich gewonnen?
Was muss ich nicht mehr ertragen?
Was kann ich mir jetzt erlauben?
Wie fühle ich mich dabei? Wie geht es mir in diesem neuen Leben?
Welche anderen Überzeugungen und Einstellungen liegen meinem Leben nach der Trennung zugrunde? Ergänzen Sie die Sätze: „Im Leben kommt es darauf an …“ oder „Für mich zählt vor allem …“
    SCHRITT 2: Die Alternativen
Lesen Sie Ihre Aufzeichnungen nun durch und würdigen Sie die Absichten, die hinter Ihren Trennungsgedanken liegen. Machen Sie sich klar, wie wichtig Ihnen das ist, was Sie glauben, erst nach einer Trennung tun und erleben zu können. Vermutlich ist es wichtig oder sogar sehr wichtig.
Sie können davon ausgehen, dass Sie bisher in der Beziehung nicht ausreichend für das gesorgt haben, was Ihnen so wichtig ist. Machen Sie sich nun klar: Wovon müssten Sie sich in der Beziehung trennen, um es erleben zu können? Wie würden Sie sich in der Beziehung und dem Partner gegenüber verhalten, um dem für Sie Wichtigen zu mehr Geltung zu verhelfen?
Legen Sie für sich fest, ob Sie mit Ihrem Partner jetzt oder später über diese Punkte sprechen wollen. Wollen Sie ein Versprechen kündigen, eine Verpflichtung auflösen, eine neue Regel vereinbaren, Mitteilungen über Ihren Zustand und Ihre Gefühlswelt machen oder sonst etwas Neues tun? Oder wollen Sie das Ganze für sich behalten, aber beginnen, gewisse Dinge in Richtung auf Ihre neu bewusst gewordenen Bedürfnisse zu ändern?

Emotionen
    Beziehungen beruhen heute, weit mehr als das zu früheren Zeiten der Fall war, auf der emotionalen Bindung der Partner. Die jedem mögliche materielle Unabhängigkeit liefert kaum noch Gründe dafür, mit einem Partner unter allen Umständen zusammenzubleiben. Durch diese gesteigerte Bedeutung von Gefühlen sind Beziehungen zwar intensiver

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