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Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Die Menschen werden euch beschimpfen und bespucken, euch vielleicht auch schlagen, und falls das geschieht, nun, dann geschieht es eben. Klopft den Staub von euren Kleidern und zieht weiter. Also, wer macht mit?«
    Es folgte ohrenbetäubendes Schweigen unter den Jüngern.
    »Was ist mit dir, Maggie?«
    »Ich reise gar nicht gern, Josua. Mir wird immer übel. Jüngerin zu sein, finde ich in Ordnung.«
    »Was ist mit dir, Biff?«
    »Mir geht's gut. Danke.«
    Josua stand auf und zählte sie ab. »Nathanael, Petrus, Andreas, Philippus, Jakobus, Johannes, Thaddäus, Judas, Matthäus, Thomas, Bartholomäus und Simon. Ihr seid die Apostel. Nun gehet hin und apostelt.«
    Und alle sahen einander an.
    »Verbreitet die frohe Botschaft, dass der Menschensohn nun da ist! Das Reich Gottes wird kommen. Geht! Geht! Geht!«
    Sie standen auf und liefen umher.
    »Dürfen wir unsere Frauen mitnehmen?«, fragte Jakobus.
    »Ja.«
    »Oder eine der Jüngerinnen?«, fragte Matthäus.
    »Ja.«
    »Kann Thomas Zwo auch mit?«
    »Ja, Thomas Zwo kann auch mit.«
    Als ihre Fragen beantwortet waren, streunten sie etwas herum.
    »Biff«, sagte Josua. »Würdest du ihnen Gebiete zuteilen und sie dann aussenden?«
    »Okey-dokey«, sagte ich. »Wer will Samaria? Keiner? Gut. Petrus, es gehört dir. Mach ihnen Feuer unterm Arsch. Cäsarea? Kommt schon, ihr Waschlappen, vortreten ...«
    Und so wurden den Aposteln ihre heiligen Missionen aufgetragen.

    Am nächsten Morgen kamen siebzig der Leute, die wir für die Speisung der Menge rekrutiert hatten, zu Josua, nachdem sie von der Ernennung der Apostel gehört hatten.
    »Nur zwölf?«, fragte ein Mann.
    »Ihr wollt alles von euch werfen, was euch gehört, eure Familie verlassen und Verfolgung und Tod riskieren, um die gute Botschaft zu verkünden?«, fragte Josua.
    »Ja«, riefen sie alle.
    Josua sah mich an, als konnte er es selbst nicht glauben.
    »Das war eine wirklich gute Predigt«, sagte ich.
    »So sei es«, sagte Josua. »Biff, du und Matthäus, ihr teilt sie in Gebiete ein. Schickt niemanden in seinen Heimatort. Das scheint nicht gut zu gehen.«
    Und so wurden die Zwölf und die Siebzig ausgesandt, und Josua, Maggie und ich gingen nach Dekapolis, was auf dem Territorium von Philippus, dem Bruder von Herodes, lag, und wir lagerten und fischten und versteckten uns im Grunde nur. Josua predigte ein wenig, aber nur vor kleinen Versammlungen, und obwohl er Kranke heilte, bat er sie doch, niemandem von den Wundern zu erzählen.

    Nachdem wir uns drei Monate in Philippus' Landen versteckt hatten, gelangte die Nachricht per Boot über den See, dass jemand im Namen Josuas bei den Pharisäern vorgesprochen habe und das Todesurteil, das ohnehin nie offiziell gewesen war, wohl aufgehoben würde. Wir kehrten nach Kapernaum zurück und warteten, dass die Apostel wiederkamen. Nach Monaten auf Reisen hatte ihre Begeisterung etwas nachgelassen.
    »Es nervt.«
    »Die Menschen sind schlecht.«
    »Aussätzige sind gruselig.«
    Matthäus kam aus Judäa und brachte weitere Nachricht von Josuas geheimnisvollem Wohltäter aus Jerusalem. »Sein Name ist Josef von Arimathäa« ; sagte Matthäus. »Er ist ein reicher Kaufmann, und ihm gehören Schiffe und Weinberge und Olivenpressen. Es scheint, als würden die Pharisäer auf ihn hören, aber er ist nicht einer von ihnen. Durch seinen Reichtum hat er auch einigen Einfluss auf die Römer. Wie ich höre, erwägen sie, ihn zum Bürger zu ernennen.«
    »Wie kommt es, dass er uns helfen will?«, fragte ich.
    »Ich habe lange mit ihm über das Reich Gottes und den Heiligen Geist und die ganze Botschaft Josuas gesprochen. Er glaubt daran.« Matthäus grinste breit, war offensichtlich stolz auf seinen prominenten Bekehrten. »Er möchte, dass du zum Essen zu ihm nach Hause kommst, Josua. Nach Jerusalem.«
    »Bist du sicher, dass Josua dort nicht gefährdet ist?«, fragte Maggie.
    »Josef hat diesen Brief geschickt, in dem er für Josuas Sicherheit in Jerusalem garantiert, und auch für alle seine Begleiter.«
    Matthäus hielt ihr den Brief hin.
    Maggie nahm die Schrift und entrollte sie. »Mein Name steht hier auch. Und Biffs.«
    »Josef wusste, dass du mitkommen würdest, und ich habe ihm erzählt, dass Biff wie eine Klette an Josua klebt.«
    »Bitte wie?«
    »Ich meine, dass du den Herrn und Meister stets begleitest, auf allen seinen Wegen«, fügte Matthäus eilig hinzu.
    »Aber wieso ich?«, sagte Maggie.
    »Dein Bruder Simon, den man Lazarus nennt, ist sehr krank. Er liegt im

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