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Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Sterben. Er hat nach dir gefragt. Josefs Willen nach sollst du wissen, dass du auf Reisen sicher bist.«
    Josh schnappte sich seinen Beutel und brach sofort auf. »Gehen wir«, sagte er. »Petrus, du übernimmst das Kommando, bis ich wieder da bin. Biff, Maggie, wir müssen vor Einbruch der Dunkelheit in Tiberias sein. Ich will sehen, ob wir uns dort nicht ein paar Kamele borgen können. Matthäus, du kommst mit. Du kennst diesen Josef. Und Thomas, auch du kommst mit. Ich möchte mit dir reden.«
    Und so machten wir uns auf den Weg in eine - meiner Überzeugung nach - offensichtliche Falle.
    Auf der Straße rief Josua Thomas zu sich. Maggie und ich liefen ein paar Schritte hinter ihnen, so dass wir ihr Gespräch verstehen konnten. Immer wieder blieb Thomas stehen, um sicherzugehen, dass Thomas Zwo Schritt hielt.
    »Alle halten mich für verrückt«, sagte Thomas. »Sie lachen hinter meinem Rücken. Thomas Zwo hat es mir erzählt.«
    »Thomas, du weißt, dass ich meine Hände auf dich legen könnte, und dann wärest du geheilt. Thomas Zwo würde nicht mehr mit dir sprechen. Die anderen würden dich nicht mehr auslachen.«
    Eine Weile ging Thomas, ohne etwas zu sagen, doch als er sich nach Josua umblickte, sah ich Tränen über seine Wangen laufen.
    »Wenn Thomas Zwo nicht mehr da ist, bin ich ganz allein.«
    »Du wärst nicht allein. Du hättest mich.«
    »Nicht mehr lange. Dir bleibt nicht mehr viel Zeit bei uns.«
    »Woher weißt du das?«
    »Thomas Zwo hat es mir erzählt.«
    »Aber den anderen erzählen wir es noch nicht, abgemacht, Thomas?« »Nicht, wenn du nicht möchtest. Aber du wirst mich doch nicht heilen, oder? Du schickst Thomas Zwo nicht fort?«
    »Nein«, sagte Josua. »Es könnte sein, dass wir beide bald alle Freunde brauchen, die wir kriegen können.« Er klopfte Thomas auf die Schulter, dann wandte er sich um und ging voraus, um Matthäus einzuholen.
    »He, nicht auf ihn treten!«, rief Thomas.
    »'tschuldigung«, sagte Josua.
    Ich sah Maggie an. »Hast du das gehört?«
    Sie nickte. »Du darfst es nicht zulassen, Biff. Sein eigenes Leben scheint ihm nichts zu bedeuten, aber mir. Und ich würde es dir nie verzeihen, wenn du zulässt, dass ihm etwas geschieht.«
    »Aber Maggie, angeblich soll doch allen verziehen werden.«
    »Dir nicht. Nicht, wenn Josua etwas zustößt.«
    »So sei es. Also, he, wenn Josua deinen Bruder erst geheilt hat, hast du dann nicht Lust, irgendwas zu unternehmen, Granatapfelsaft trinken, Falafel essen oder heiraten oder irgendwas?«
    Abrupt blieb sie stehen, und also auch ich. »Kriegst du eigentlich jemals mit, was um dich herum geschieht?«
    »Entschuldige, ich war hier eben gerade von meinem Glauben überwältigt. Was hast du gesagt?«

    Als wir nach Betanien kamen, erwartete uns Martha draußen auf der Straße vor Simons Haus. Sie ging direkt auf Josua zu, und er breitete die Arme aus, um sie an sich zu drücken. Als sie jedoch zu ihm kam, stieß sie ihn weit von sich. »Mein Bruder ist tot«, sagte sie. »Wo warst du?«
    »Ich bin gekommen, sobald ich davon erfahren habe.«
    Maggie ging zu Martha und hielt sie, während beide weinten.
    Wir anderen standen betreten dabei. Die beiden Blinden, Crustus und Abel, die Josua einst geheilt hatte, kamen von der anderen Straßenseite herüber.
    »Tot, tot und begraben seit vier Tagen«, sagte Crustus. »Am Ende lief er hellgrün an, fast chartreuse.«
    »Smaragdgrün, es war smaragd, nicht chartreuse«, sagte Abel.
    »Dann schläft mein Freund Simon also wirklich?«, fragte Josua.
    Thomas kam heran und legte Josua eine Hand auf die Schulter. »Nein, Herr, er ist tot. Thomas Zwo glaubt, es könnte ein Haarknäuel gewesen sein. Simon war ein Leopard, wisst Ihr?«
    Ich konnte es nicht mehr ertragen. »Er war LEPRAKRANK, du Idiot! Kein Leopard.«
    »Aber er ist tot!«, schrie Thomas zurück. »Er schläft nicht.«
    »Josua hat bildlich gesprochen. Er weiß, dass er tot ist.«
    »Meint ihr Jungs, ihr könntet vielleicht noch etwas gefühlloser sein?«, sagte Matthäus und deutete auf die weinenden Schwestern.
    »Hör zu, Zöllner, wenn ich deine zwei Schekel brauche, sag ich Bescheid ...«
    »Wo ist er?«, fragte Josua, und seine Stimme ging über das Schluchzen und die Proteste hinweg.
    Martha löste sich aus der Umarmung ihrer Schwester und sah Josua an. »Er hat sich ein Grab im Kidrontal gekauft«, sagte Martha.
    »Bring mich dorthin. Ich möchte meinen Freund erwecken.«
    »Tot«, sagte Thomas, »tot, tot, tot.«
    Ein

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