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Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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schlagt Nägel nur durch die Haut zwischen Fingern und Zehen, und bringt ein Brett am Kreuz an, damit er sich mit den Füßen abstützen kann.«
    »Du tust ihm damit keinen Gefallen. Auf diese Weise kann er eine Woche durchhalten.«
    »Nein, kann er nicht«, sagte ich. »Ich werde ihm Gift geben. Und ich will seinen Leichnam, sobald er tot ist.«
    Bei dem Wort »Gift« war Justus stehen geblieben und sah mich mit unverhohlener Verachtung an. »Es ist nicht an mir, den Leichnam freizugeben, aber wenn du sicherstellen willst, dass die Leiche unbehelligt bleibt, lasse ich Soldaten bis zum Ende Wache stehen. Gelegentlich helfen deine Leute den Gekreuzigten beim Sterben, indem sie Steine werfen. Ich weiß gar nicht, wieso sie sich die Mühe machen.«
    »Doch das wisst Ihr, Justus. Ihr vor allen anderen. Ihr könnt, so lange Ihr wollt, mit Eurer römischen Verbitterung auf die Gnade spucken, aber Ihr wisst es doch. Ihr wart es, der Josua hat holen lassen, als Euer Freund litt. Ihr habt Euch erniedrigt und um Gnade gebeten. Mehr tue ich auch nicht.«
    Da wich die Verachtung von seiner Miene und machte großem Staunen Platz. »Du willst ihn zurückholen, was?«
    »Ich möchte nur den Leichnam meines Freundes möglichst unversehrt begraben.«
    »Du willst ihn von den Toten auferstehen lassen. Wie den Soldaten in Sephoris, den die Sikarier ermordet hatten. Deshalb willst du seinen Leichnam unversehrt.«
    »So was in der Art.« Ich nickte und sah zu Boden, um dem Blick des alten Soldaten auszuweichen.
    Justus nickte, offenbar erschüttert. »Pilatus muss genehmigen, dass die Leiche abgenommen wird. Eine Kreuzigung soll für die anderen ein Exempel statuieren.« »Ich habe einen Freund, der den Leichnam freibekommen kann.«
    »Du weißt, dass Josua noch begnadigt werden könnte?«
    »Es wird nicht passieren«, sagte ich. »Er will nicht.«
    Da wandte sich Justus von mir ab. »Ich werde den Befehl geben. Töte ihn schnell, dann nimm den Leichnam und schaff ihn noch schneller aus meinem Zuständigkeitsbereich.«
    »Ich danke Euch, Justus.«
    »Bring nie wieder einen meiner Offiziere in Verlegenheit, sonst wird dein Freund um zwei Leichen bitten müssen.«

    Als ich aus der Festung kam, lief mir Maggie in die Arme. »Es ist grauenvoll. Sie haben ihm eine Dornenkrone aufgesetzt, die Menge bespuckt ihn. Die Soldaten schlagen ihn.« Um uns drängten sich die Menschen.
    »Wo ist er jetzt?«
    Ein Raunen ging durch die Menge, und immer mehr Leute deuteten auf den Balkon. Pilatus stand dort neben Josua, der von zwei Soldaten gehalten wurde. Josua starrte stur geradeaus, schien noch immer wie in Trance. Blut lief ihm in die Augen.
    Pilatus hob die Arme, und die Menge verstummte. »Ich habe gegen diesen Mann nichts vorzubringen, doch Eure Priester sagen, er habe sich der Gotteslästerung schuldig gemacht. Das ist nach Römischem Gesetz kein Verbrechen«, sagte Pilatus.
    »Was soll ich mit ihm machen?«
    »Kreuziget ihn!«, schrie jemand neben mir. Ich sah, wie Jakan seine Faust schüttelte. Die anderen Pharisäer riefen: »Kreuziget ihn, kreuziget ihn.« Und bald schienen alle in den Chor mit einzustimmen. In der Menge sah ich, dass sich die wenigen Gefährten Josuas, die noch übrig waren, davonschlichen, bevor sich der Zorn gegen sie wandte. Pilatus machte eine Geste, als würde er sich die Hände waschen, dann ging er ins Haus.
     
     
    Freitag
    Elf Apostel, Maggie, Josuas Mutter und sein Bruder Jakobus versammelten sich oben im Haus des Josef von Arimathäa. Der Kaufmann war bei Pilatus gewesen, und der Statthalter hatte eingewilligt, Josuas Leichnam zu Ehren des Passahfestes freizugeben.
    Josef erklärte: »Die Römer sind nicht dumm, sie wissen, dass unsere Frauen die Toten präparieren, also können wir keine Apostel schicken, um ihn zu holen. Die Soldaten werden den Leichnam Maggie und Maria übergeben. Jakobus, seinem Bruder, werden sie wohl erlauben, dabei zu sein, damit er tragen hilft. Ihr anderen solltet eure Gesichter verhüllen. Die Pharisäer dürften Ausschau nach Josuas Gefährten halten. Die Priester haben während der Fastenwoche schon zu viel Zeit mit der ganzen Angelegenheit verbracht, so dass sie alle beim Tempel sein werden. Ich habe ein Grab in der Nähe des Hügels gekauft, wo sie ihn kreuzigen wollen. Petrus, du wartest dort.«
    »Was ist, wenn ich ihn nicht heilen kann?«, sagte Petrus.
    »Ich habe noch nie versucht, jemanden von den Toten zu erwecken.«
    »Er wird nicht tot sein«, sagte ich. »Er wird sich

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