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Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Titel: Die Bibel - Wissen auf einen Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Poeppelmann
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und ein Engel steigt vom Himmel herab, wälzt den Stein, der das Grab verschließt, zur Seite und verkündet den Frauen die Auferstehung Jesu Christi. Maria Magdalena und Maria sehen, dass kein Leichnam im Grab liegt. Der Engel trägt ihnen auf, den Jüngern die Botschaft der Auferstehung Jesu zu überbringen und sich dann nach Galilaä zu begeben. Auf dem Rückweg treffen die Frauen auf Jesus, der sie abermals auffordert, den Brüdern die Botschaft zu überbringen. Nachdem die Wächter den Priestern von den Ereignissen am Felsgrab berichtet haben, lassen diese überall verbreiten, die Jünger hätten den Leichnam Jesu gestohlen.
Uneinigkeit bei den Evangelisten
    Die vier Evangelisten sind sich nicht einig, welche Frauen am Ostermorgen zum Grab Jesu gingen. Bei allen wird Maria Magdalena erwähnt – Maria, die Mutter Jesu, dagegen nie, obwohl sie in der religiösen Kunst auf beinahe jeder Kreuzigungs- und Auferstehungsszene abgebildet ist.
    Im Markusevangelium sind es im Gegensatz zum Matthäusevangelium drei Frauen – Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und Salome – die mit Ölen zum Grab gehen, um den Leichnam Jesu zu salben, in der Hoffnung das Grab ließe sich nochmals öffnen. Als sie es erreichen, ist der Stein bereits zur Seite geschoben – die Frauen finden anstelle des Leichnams einen Engel vor, der ihnen von der Auferstehung berichtet und sie zu den Jüngern schickt.
    Im Lukasevangelium sind Maria und Maria Magdalena diesmal in der Begleitung von Johanna und einigen anderen Frauen, die ratlos das leere Grab entdecken bevor zwei Engel erscheinen und sie fragen: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“
    Johannes verzichtet in seinem Evangelium auf eine Schar von Frauen und beschränkt sich auf die Erwähnung einer einzigen – Maria Magdalena. Sie entdeckt das leere Grab, berichtet es den Jüngern Petrus und Johannes und bleibt weinend allein am Grab zurück.
    Maria Magdalena
    In der kirchlichen Tradition wird Maria Magdalena meist als büßende Sünderin dargestellt, da man sie mit der anonymen Sünderin gleichsetzt, die Jesus salbte. Des Weiteren sollen Maria Magdalena und Maria von Bethanien, die Schwester von Martha und Lazarus, ein und dieselbe Person sein. Die Gründe für die vielen Gestalten Maria Magdalenas sind nicht bekannt – zuerst verband Papst Gregor I. im 6. Jahrhundert die drei biblischen Personen zu einer Figur. Neben ihrer Anwesenheit bei der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu wird in der Bibel über Maria aus Magdala nichts weiter berichtet, als dass Jesus ihr sieben Dämonen ausgetrieben habe (Mk 16,9.).

Die meisten Werke des „Meisters des Marienlebens“ kann man wie seine „Auferstehung“ im Kölner Wallraf-Richartz-Museum sowie in der Alten Pinakothek in München bewundern.
    (c) Interfoto München

Begegnung auf dem Weg nach Emmaus
(Caravaggio, Abendmahl in Emmaus, um 1601)
    Über die Gläubigkeit der Maler, deren Werk zum größten Teil aus religiösen Gemälden besteht, ist in der Regel nur wenig bekannt. Bei Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio (1571–1610), weiß man zumindest, dass er eine gewisse Sympathie für die Ideale und die Schlichtheit des Urchristentums hegte. Ob gläubig oder nicht, die für Caravaggio typische Ausleuchtung der Figuren erzeugt in jedem Fall eine mystische Stimmung, die auch in seinem „Abendmahl in Emmaus“ von 1601 zu sehen ist. Dieses Motiv malte Caravaggio fünf Jahre später ein weiteres Mal, wobei die Figuren nicht mehr so sehr in den Vordergrund treten wie in dieser ersten Version.
Tröstendes Gespräch
    Die Begegnung zweier Jünger mit dem auferstandenen Jesus Christus in Emmaus wird im Markusevangelium angedeutet und von Lukas (24,13 f.) ausführlich geschildert. Nachdem ein Engel Maria Magdalena die Auferstehung Christi verkündet hat, machen sich Kleopas und ein anderer Jünger aus Jesu Gefolge auf den Weg in das knapp zwölf Kilometer von Jerusalem entfernte Dorf Emmaus. Unterwegs sprechen sie über die Ereignisse der jüngsten Zeit, als sich ihnen ein unbekannter Mann anschließt und fragt, worüber sie sich unterhalten. Bestürzt über sein Unwissen berichten ihm die Jünger über die Hinrichtung Jesu, das Verschwinden seines Leichnams und die Botschaft Maria Magdalenas, die sie aber nicht glauben könnten. Der Fremde tadelt sie für ihre Zweifel und Schwerfälligkeit im Herzen.
Das Brechen des Brotes
    Spät abends erreichen die drei Gefährten Emmaus. Die beiden Jünger drängen den Fremden, mit ihnen zu

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