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Die bitter sueße Fortsetzung

Die bitter sueße Fortsetzung

Titel: Die bitter sueße Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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die Buchwalds über die Feiertage nicht nach Ahrenshop in ihr Ferienhaus fahren, weil ihr ältester Sohn an einem Fußballtunier teilnimmt.
   »Lutz will am Samstag Grillen. Ich halte es zwar für eine dumme Idee bei dieser Kälte. Aber du kennst ja meinen Mann.« Ja, ich kenne Buche. Er gehört zu den Männern, die ich hemmungslos küsse und umarme. Schamlos, unanständig und unverfroren wie ich bin!
   »So gegen fünf? Und zieht euch warm an. Lotte? Bist du noch dran?«
   »Keine gute Idee, Ute.«
   »Wir können auch drinnen essen. Oder habt ihr schon etwas anderes vor?« Wahrheit oder Lüge. Ja oder Nein. Was soll‘s. Ist doch egal, wann sie davon erfahren.
   »Martin ist gestern ausgezogen. Es hat sich ausgelottet, um es mit deinen Worten auszudrücken!« Schweigen am anderen Ende der Leitung.
   »Wie geht es dir dabei?«
   »Ich fühlte mich schon mal besser.«
   »Also gut. In einer Stunde kommen die Kinder aus der Schule. Ich mache ihnen nur kurz das Essen warm und dann schlage ich bei dir auf.«
   »Das ist lieb von dir aber nicht nötig. Ich bin kein Pflegefall.«
   »Damit es erst gar nicht so weit kommt, werden wir beide quatschen. Also bis später.« Vor fast einem Jahr, gab ich die Seelentrösterin für ihren Mann. Da fing die Geschichte zwischen mir und Martin an. Es wurde kein langer Liebesroman daraus, nur eine traurige Kurzgeschichte.

»Setz mal Wasser auf. Ich habe uns einen leckeren Yogi Tee mitgebracht. Eine prima Mischung mit Kräutern und Wurzeln, die Körper und Geist wieder in Einklang bringen. Ein Tipp von meinem Yoga Lehrer. Ich trinke ihn seit einem Jahr regelmäßig und siehe da, die Harmonie hat den Weg in meinen Körper zurückgefunden.« Ich schnuppere an der Tüte und rieche Kardamon, Zimt, Ingwer und Nelken. Nee, diese Weihnachtsmischung ist nichts für mich und ich bleibe lieber bei meinem altbewährten Kaffee.
   »Sag mal Ute, findest du wirklich, dass ich Lutz zu überschwänglich begrüße?«
   »Wie kommst du denn auf diesen Blödsinn?«
   »Martin hat so eine Andeutung gemacht. Ich würde mich Buche und O.J. gegenüber unangemessen vertraut verhalten.«
   »Wie kommt er denn darauf?«
   »Na, du und die Bienenkönigin werdet es wohl laut ausgesprochen haben.«
   »Nicht ein Wort ist über meine Lippen gekommen. Warum auch? Für die Bienenkönigin kann ich allerdings nicht sprechen. Ich halte sie für ein dummes Huhn und es wäre ihr durchaus zuzutrauen. Aber nun Futter bei die Fische. Was ist bei euch los?«
   »Kurzfassung! Wir haben gestritten. Ich habe ihn gebeten, zu gehen. Jetzt ist er weg! Aus die Maus!«
   »Du hast ihn vor die Tür gesetzt? Das bringt ja wohl nur Charlotte Talbach fertig!« Ute lacht schallend laut und schüttelt immer wieder ungläubig den Kopf.
   »Was ist daran so komisch?«
   »Nicht komisch. Beneidenswert! Welche Frau ist schon in der Lage, ihrem Meister kurzer Hand die Tür zu weisen, wenn es ihr bunt wird. Du bist so selbstbewusst und unabhängig. Und wie ich gehört habe auch richtig erfolgreich. Kurzum, beneidenswert.«
   »Etwa wegen meiner kleinen Marmeladenklitsche?«
   »Warum sagst du Klitsche? Lutz hat mir erzählt, dass dir in Nürnberg ein großer Fisch ins Netz gegangen ist.«
   »Woher weiß Lutz davon?«
   »Hat Martin ihm während der Cebit mit stolzer Brust verkündet.« Mit stolzer Brust? Kaum zu glauben! Ute besteht darauf, dass ich ihrer Einladung folge. Sie meint, an Ostern wird kein Trübsal geblasen. Und Martin will sie auch einladen. Eine gute Gelegenheit, sich zu versöhnen. Sie nennt mich kindisch, störrisch und verbohrt, als ich ihr sage, dass ich dann zu Hause bleiben werde.
   »Also bis Samstag. Wie gesagt, so ab fünf.«
 

BBQ

Ich liege lang ausgetreckt auf dem Sofa und höre über Kopfhörer laute Musik. Schon zwei Tüten Schokoladeneier haben den Weg in meinen Magen gefunden und mir wird von dem vielen Nougat und Blätterkrokant langsam übel, als ich Kurt schwanzwedelnd vor der Haustür wahrnehme. Erst als ich die Musik leiser stelle, höre ich das Sturmläuten. Bei dieser Freude meines Hundes kann es sich nur um Anja oder Julian handeln. Oder um....Ja, tatsächlich. Martin steht vor meiner Tür.
   »Noch nicht fertig?«, fragt er, ohne mich dabei direkt anzusehen.
   »Wie fertig? Was willst du hier?«
   »Dich abholen. Ute sagte, du wüsstest Bescheid.«
   »Ich komme nicht mit. Hab keine

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