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Die bitter sueße Fortsetzung

Die bitter sueße Fortsetzung

Titel: Die bitter sueße Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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diesem Lackaffen in Italien gewesen, oder nicht!«
   »Natürlich nicht!«
   »Du schaffst mich, Lotte Talbach. Wegen dir kriege ich noch einen Infarkt.«
   »Lass die Späße und sag mir, was das für Tabletten sind.«
   »Du sorgst dich ja um mich!«
   »Na sicher, was denkst du denn?«
   »Freut mich zu hören.«
   »Also? Was sind das für Pillen und seit wann hast du diese Aussetzer? Julian hat mir auch schon gesagt, dass du geschwächelt hast.«
   »Die sind rein pflanzlich und sollen mir dabei helfen, dass es mir wieder gut geht.«
   »Und? Wirken sie schon?«
   »Ach, Lotte. Komm her und vertrag dich endlich wieder mit mir. Dann brauche ich diese blöden Pillen nicht.«
   »Du hast mir einen Heidenschreck eingejagt«, jaule ich und mein Herz rast in gleicher Geschwindigkeit wie seins. Wir stehen noch einen Moment lang engumschlungen in der Küche und pusten uns gegenseitig durch die Nase an, bis wir uns beide wieder beruhigt haben.
   »Lass uns nach Hause fahren«, schlage ich vor.
   »Zu mir oder zu dir?«
   »Wo ist denn dein neues Zuhause?«
   »Ich habe ein Zimmer im George. Ziemlich komfortabel und das Frühstück ist sensationell.«
   »Klingt verlockend. Aber morgen früh kommen Julian und die Enkel zum Osterfrühstück. Also vielleicht doch besser zu mir.« Wir verabschieden uns und treffen auf erstaunte Gesichter.
   »Das war ja ein langer Besuch«, meckert Buche.
   »Was ist? Seid ihr jetzt etwa wieder zusammen?«, fragt die Bienenkönigin.
   »Ja, Maja. Martin hat sich noch lange nicht durch mein Marmeladeangebot gefrühstückt. Richte Corinna aus, wenn sie das nächste Mal zu dir in die Behandlung kommt, dass ich noch hundert Rezepte auf Lager habe und dass es dauern kann.« Ute grient und wünscht uns noch einen schönen Abend.

»Schmeiß mich nie wieder raus!«
   »Nenne du mich nie wieder unverfroren!«
   »Lass dich nie wieder von diesem Schönling anfassen!
   »Abgemacht!«
   »Das ging ja schneller als ich dachte.«
Ich kuschel mich in seine Armbeuge und genieße es, ihn so dicht neben mir zu spüren. Zärtlich gleiten seine Finger durch mein Haar und ich höre ihm zu, wie er in erstem Ton zu mir spricht.
   »Du hast mir ganz schön den Kopf gewaschen und mich zum Nachdenken angeregt.«
   »So?«
   »Wie so oft hattest du Recht mit dem, was du mir vorgeworfen hast. Ich lasse es immer noch zu, dass das Leben an mir vorbeirauscht. Es wird höchste Zeit, Prioritäten zu setzen. Ich möchte mit dir verreisen. Über Pfingsten. Mindestens zwei Wochen. Also sag an, wohin? Du hast freie Auswahl, nur Italien ist tabu!«
   »Schade. Die Toskana hätte mich reizen können. Was kennst du in Frankreich?«
   »Paris. Flughafen Charles de Gaulle. Da bin ich schon rund hundert Mal umgestiegen.«
   »Okay. Und England?«
   »London. Flughafen Heathrow.«
   »Ich merke schon, dass dieser Quiz uns nicht weiterbringt. Weißt du, wo ich am liebsten mit dir hinfahren würde? In unser kleines Hotel auf Sylt. Da haben wir beide unser bisher schönstes Wochenende  verbracht. Erinnerst du dich?«
   »Und wie ich mich erinnere. Aber das, was dir so gut gefallen hat und dir scheinbar unvergessen ist, das können wir auch hier.....und..... jetzt.....«

Am nächsten Morgen dekoriere ich den obligatorischen Ostertisch in den Farben hellgrün, weiß und gelb. Das hat im Hause Talbach eine fast dreißigjährige Tradition. Anja bringt mir einen Blumenstrauß und entschuldigt sich, dass sie und die Mädchen nicht am Frühstück teilnehmen können, weil sie für den »Sklaventreiber« in der Alten Mühle beim Brunch mithelfen müssen. Aber für einen schnellen Kaffee reicht die Zeit. Wir gehen in den Garten und ich verstecke die Osternester.
   »Hoffentlich bleibt es trocken«, sage ich beim Blick in den wolkenverhangenen Himmel.
   »Hoffentlich sagst du mir endlich, warum Martins Wagen vor dem Haus steht. Ist bei euch wieder alles in Ordnung?«
   »In allerbester Ordnung«, ruft er grinsend aus der Küche. Er fragt, um welche Uhrzeit Julian mit den Kindern kommt.
   »Nicht vor elf.«
   »Dann schaffe ich es noch, kurz ins Hotel zu fahren, auszuchecken und meine Sachen zu holen. In spätestens einer Stunde bin ich zurück.« Anja will auch aufbrechen. Sie hat schon »Tschüss« gesagt, als ihr dann doch noch einfällt, mich nach dem Schlüssel zu ihrer alten Haushälfte zu

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