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Die bitter sueße Fortsetzung

Die bitter sueße Fortsetzung

Titel: Die bitter sueße Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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aufgeführt hat.

Mein nächster Weg führt mich in ein Kaufhaus und ich laufe geschwind die Rolltreppe hinauf zur Herrenabteilung. Einige T Shirts, Unterwäsche, Strümpfe, Schlafanzüge und einen Morgenmantel bezahle ich mit Karte und fahre nach Hause. Maria ist in der Küche und ruft »Bist du es, Lotte?«
   »Ja, gib mir noch fünf Minuten.« Ich nehme die neuen Sachen aus der Verpackung, entferne die Preisschilder und stecke alles in die Waschmaschine. Puh. Was für ein Stress. Jetzt einen schnellen Kaffee und dann machen wir uns an den »Grünen Senf«, wie es La Mamma für heute vorgesehen hat. Mit viel Estragon, grünem Pfeffer und Weißwein.
   »Ist Maurizio noch böse auf mich?«
   »Ich bin sehr froh darüber, dass du nicht mit ihm geflogen bist. Versteh mich bitte nicht falsch. Ich liebe meinen Sohn, aber er ist und bleibt ein Trottel. Er kann zwischen Freundschaft und Verliebtheit nicht unterscheiden. Er ist der festen Überzeugung, dass du seine Gefühle erwiderst. Besser ihr geht die nächste Zeit auf Abstand.«

Nach vier Stunden Sprint zwischen meinem Kräuterposten, Telefon, Waschmaschine und Trockner haben wir rund 300 Gläser fertig. Noch schnell die Etiketten drauf, eine Runde mit Kurt und dann ab ins Krankenhaus. Auf dem Spaziergang telefoniere ich mit Martin. Er hat gerade Besuch von seinem Sonnenschein und ich lasse grüßen und sage »Bis gleich.« Schön, dass Vater und Tochter jetzt wieder engen Kontakt haben. Aber war dafür wirklich erst dieser schlimme Unfall nötig?

Sie ist schon weg, als ich das Krankenzimmer 403 betrete. Ich zeige den Inhalt meiner großen Reisetasche und sage »Jetzt hast du wenigstens eigene Sachen. Ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen.«
   »Danke, mein Schatz.« Als ich mich nach seinem Kuss wieder entfernen will, hält er mich fest und fragt, warum ich ihm die Geschichte von Corinna verschwiegen habe.
   »Nicht der Rede wert.«
   »Nicht der Rede wert? Nun komm aber mal!«
   »Ich will nicht, dass du dich aufregst.«
   »Du brauchst mich nicht schonen. Ich weiß Bescheid. Phillip hat es mir erzählt. Diesmal ist sie zu weit gegangen!«
   »Pillepalle. Sie hat sich selbst vor allen zum Horst gemacht. Das kratzt mich wenig. Aber dass sie mir verschwiegen hat, dass du einen Unfall hattest, obwohl sie es längst wusste, das nehme ich ihr übel.«
   »Wovon sprichst du?« Ich erzähle von meiner stundenlangen Suche nach ihm, meinem verzweifelten Anruf bei Corinna und ihrer Anordnung an das Krankenhauspersonal.
   »Man hat nicht dich informiert?«
   »Nee«, jaule ich.
   »Ich hab gesagt, sie sollen dich anrufen.«
   »Du hast gesagt, sie sollen deine Frau anrufen!«
   »Wie und wann hast du es denn erfahren?«
   »Abends, nachdem ich alle Krankenhäuser der Stadt abtelefoniert hatte. Und dann schlage ich hier auf und keiner darf mir etwas sagen. Bestimmt wäre ich durchgedreht, wenn Doreen und Sunny nicht gekommen wären.«
   »Doreen und Sunny waren hier?«
   »Nein, bei uns zu Hause. Ich habe ihnen spät abends Bescheid gegeben und sie sind gleich gekommen.«
   »Es tut mir so leid. Ich habe das nicht gewusst.«
   »Das darf sich nicht wiederholen, hörst du!«
   »Versprochen. Gleich morgen werde ich dafür sorgen, dass so etwas nie wieder vorkommt.«
   »Du stellst mir eine Vollmacht aus, ja?«
   »Ja, Schatz, das auch.«

 

Alles neu macht der Mai

Woche zwei nach Ostern. Martin ist auf dem besten Weg der Besserung und ich hoffe, dass die einsamen Nächte allein im Haus bald ein Ende haben. Maria und ich werkeln in der Küche, als es klingelt und wir eigentlich Sergio erwarten, der uns frischen Nachschub bringen soll. Maria öffnet die Tür und ich höre die aufgeregte Stimme von Corinna, die wenig später aufbrausend vor mir steht und wie eine Furie brüllt, ob das ein Scherz sein soll.
   »Dass Martin die Scheidung einreicht, ist ja nicht wirklich eine Überraschung. Das hat er ja schon vor Monaten angedroht. Aber dass Sie dafür gesorgt haben, dass er mir kündigt, das ist zu viel! Ich lasse mich nicht so einfach abservieren! Was denken Sie sich? Ich habe Sie gewarnt. Hände weg von meiner Firma!« Ich habe keine Ahnung, wovon sie spricht und bin genauso überrascht, wie die Zicke. Martin hat also Nägel mit Köpfen gemacht. Keine Vorsätze mehr, sondern er hat Taten sprechen lassen. Halleluja und ein dreifaches Hurra! »Wenn Sie wüssten, wie sehr

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