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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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der mit zwei Rucksäcken vorbeiging.
»Sicherheitsdienst«, antwortete Caine. »Es wäre die ideale Möglichkeit, uns zu infiltrieren und herauszubekommen, was wir planen.«
Skyler schüttelte den Kopf. »Ein interessanter Gedanke, aber in diesem Stadium zu kompliziert. Loyalitätskonditionierte Menschen neigen zu einer geradlinigen Denkweise. Vielleicht versuchen sie später etwas so Raffiniertes, aber vorläufig sicherlich nicht.«
Caine hegte immer noch Zweifel, doch in diesem Augenblick erwachte sein Pocher zum Leben und signalisierte die Ankunft der Gruppe. Vier der sechs Argentianer begleiteten Lathe und seine Gefährten in den Wald, während zwei bei den Fahrzeugen blieben. Die Blackcollars verschwanden lautlos im Buschwerk rings um die Lichtung. Caine wählte eine Position hinter einem dicken Baumstamm, von der aus er einen guten Überblick hatte, und wartete mit klopfendem Herzen.
Gut dreißig Sekunden bevor sie in Sicht kamen, vernahm er bereits das Rascheln der trockenen Blätter auf dem Waldboden. Caine lugte vorsichtig hinter seinem Baum hervor und musterte die vier Argentianer, die im Halbkreis hinter Lathe, Vale, Kwon und Spadafora gingen. Alle trugen lose sitzende braune Overalls, Militärstiefel und eng anliegende Netzmasken, hinter denen ihre Gesichtszüge nur Schatten waren. Ihre Waffen - Schrotflinten -, waren ordentlich instandgehalten; die Argentianer trugen sie lässig, aber doch schussbereit, was auf eine gründliche Ausbildung hinwies.
Lathe führte die Gruppe an und marschierte bis zur Mitte der Lichtung, wo er neben einem halb verfaulten Baumstamm stehen blieb. Die anderen hielten ebenfalls an, und Caine hatte den Eindruck, dass die Läufe der Gewehre minimal höher gerichtet wurden.
»Also? Wo sind die Gewehre?«, fragte einer der Argentianer, und Caine blinzelte überrascht - es war eine Frauenstimme!
»Ich fürchte, es gibt keine«, gestand Lathe kleinlaut. »Wir haben in der Stadt nur deshalb Hinweise auf geschmuggelte Waffen fallen lassen, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.«
Jetzt wurden die Gewehrläufe deutlich höher gerichtet. »Clever«, sagte die Frau mit eiskalter Stimme. »Also schön, Sie haben unsere Aufmerksamkeit, aber wenn Sie nicht auch eine verdammt gute Erklärung anzubieten haben, werden Sie sich bald nicht mehr so clever vorkommen.«
»Die Erklärung ist überaus einfach«, meinte Lathe. »Wir wurden mit einem militärischen Sonderauftrag hierhergeschickt und brauchen die Verbindung zum hiesigen Untergrund. Unserer Meinung nach ging das am einfachsten, wenn wir uns in einem kleinen, abgelegenen Ort ins Gefängnis stecken ließen, aus dem Sie uns dann befreien konnten.«
»Einfach schon, aber dumm. Was wäre, wenn wir euch nicht herausgeholt hätten?«
»Dann wären wir auf eigene Faust geflohen«, erwiderte Lathe. »Können Sie den Kontakt zwischen uns und der Führung Ihrer Organisation herstellen?«
»Nicht so schnell«, knurrte ein anderer Argentianer, diesmal ein Mann. »Sie müssen Spione sein, Li. Erledigen wir sie und sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden!«
»Nicht so eilig, Ron«, widersprach die Frau und wandte sich dann an Lathe. »Er hat nicht unrecht, wissen Sie, obwohl Ihre Geschichte noch dümmer klingt als etliches, womit sie uns hereinlegen wollten. Fangen wir mit Ihrem Namen an und arbeiten wir von da aus weiter.«
Lathe zuckte die Achseln. »Wie Sie wollen. Ich bin Comsquare Dämon Lathe von den Blackcollars. General Kratochwil von der Erde hat uns mit einem Sonderauftrag von Plinry hierhergeschickt. Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen.«
Von den anderen drei Argentianern kam überraschtes Gemurmel, doch weder die Frau noch ihre Waffe zuckten auch nur.
»Also ein Blackcollar von einer anderen Welt? Ich muss Ihnen eines lassen, es ist wenigstens originell. Können Sie es beweisen?«
»Ich kann es versuchen.« Lathe hob die Hand...
... und drei shuriken gruben sich in den morschen Baumstamm. Die Argentianer wirbelten sofort herum... das heißt, sie versuchten es. Doch noch bevor Caine begriff, dass Lathe und seine Gefährten sich bewegten, hatten sich diese der Waffen ihrer Befreier bemächtigt. Und auch der Befreier.
»Entschuldigen Sie die raue Behandlung«, sagte Lathe sanft. In einer Hand hielt er das Gewehr der Frau, während er mit der anderen ihr Handgelenk scheinbar lässig umfasste - doch sie war offenbar nicht imstande, sich zu bewegen. »Aber wir tragen keine Ausweise bei uns.«
»Das beweist überhaupt nichts«, rief einer der

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