Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die blonde Geisha

Die blonde Geisha

Titel: Die blonde Geisha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
Vom Netzwerk:
größer.
    Warum konnte sie ihren Blick nicht abwenden?
    “Ich wollte nur einer Raupe ausweichen, die auf dem Weg liegt”, sagte er.
    Mariko lehnte sich zurück. Hisa glaubte, dass die Seele eines verstorbenen Vorfahren in der Raupe wohnen könnte, und wollte sie deshalb nicht zertreten. Ihr Puls raste aber nach wie vor, sie konnte nicht anders, warf ihm erneut einen Blick zu, während er weiter die Hüften vor und zurück stieß,
vor und zurück
, bis die Wölbung zwischen seinen Beinen riesig geworden war und die Spitze seines pochenden Schwertes durch das dünne Stück Stoff hervorlugte. Prall und hart.
    Er ließ seine Finger darum kreisen, dann packte er seinen Jadestab und streckte ihn kühn in ihre Richtung. Ihr stockte der Atem, als sie ein schmerzhaftes, lustvolles Wühlen zwischen ihren Beinen spürte. Oh, es sollte nicht aufhören – genau das war das Gefühl, das sie vermisst hatte, als sie den Baron und Youki-san beobachtete. Sie umklammerte ihre Laterne so fest, dass das Papier zerriss und der Abendwind die Kerze löschte.
    Sie geriet in Panik. Hatte sie die Götter verärgert? Wurde sie nun dafür bestraft, dass sie nicht in der Lage war, ihre Leidenschaft zu unterdrücken?
    Mariko wartete. Doch anstelle des Kriegsgottes Bishamon entdeckte sie hinter sich einen Lichtbogen. Langsam drehte sie den Kopf und erkannte zwei Reiter. Das Licht kam von ihren Laternen, die an ihren Taillenbändern befestigt waren. Sie musste nicht nach dem Wappen auf ihrer Kleidung suchen, um sofort zu wissen, dass es sich dabei um die Männer des Barons handelte. Sie warteten.
    Also war nicht nur sie auf der Suche nach der schönen Maiko. Tröstlich war dieser Gedanke allerdings nicht.
    Während der Abendwind den Regen davonblies wie ein lästiges Insekt, hielt Reed Cantrell sich weiterhin versteckt und beobachtete das Mädchen in der Rikscha, das ihn womöglich zu Kathlene Mallory führen konnte.
    Geduld, dachte er, Geduld. Er würde sich um diese beiden Söldner schon noch kümmern, ihnen eine Kostprobe davon geben, wozu ein haariger Barbar, wie sie ihn nannten, in der Lage war. Aber zunächst musste er das Mädchen in Sicherheit bringen.
    Der Amerikaner hatte die Straßen durchstreift, in jedes Teehaus, jedes Bordell, jeden Eingang geblickt, bis die kleine Maiko in der Rikscha seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie war nicht schön und hatte kleine Brüste, aber ihr schlanker Körper und die Unschuld, die sie ausstrahlte, waren verlockend. Sie wirkte wie ein Kind.
    Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass die junge Maiko wusste, wo er das Mädchen finden konnte. Gerade forderte sie den Rikscha-Jungen auf, weiterzugehen. Weiterzugehen? Soweit er das beurteilen konnte, hatte der Junge nur eines im Sinn: mit der jungen Maiko zu schlafen.
    Reed widerstand dem Drang, zu ihr zu rennen und sie zu bitten, ihm alles zu sagen, was sie wusste. Er war erleichtert, dass er das Mädchen in keinem der Bordelle gefunden hatte, wo die Frauen mit nackten Brüsten und entblößter Scham auf dem Rücken lagen, ihre Hüften in dem grellen Licht bewegten, sich krümmend wie Teufelinnen. Ihre grinsenden Gesichter weiß gepudert, die Lippen rotgelb bemalt – wie Masken aus der Hölle.
    Halt, was ging da vor? Was tat diese Maiko? Am Ende war sie doch nicht so unschuldig, wie sie wirkte.
    Fasziniert, verwirrt und dann überrascht schüttelte der den Kopf. Er konnte diese Japaner einfach nicht verstehen. Die Maiko schienen die offensichtlichen sexuellen Annäherungsversuche des Jungen nicht verlegen zu machen. Stattdessen lächelte sie ihm zu, als er seine Hüften so anzüglich bewegte.
    Auch die beiden Samurais genossen den Anblick, während sie Saké aus ihren Flaschen tranken. Warteten sie nur darauf, dass sie an der Reihe waren, mit ihr zu schlafen, ihre warme, zarte Haut zu streicheln und die Süße zwischen ihren Schenkeln zu schmecken? Doch dieses Mädchen war so jung, er konnte nicht fassen, wie ruhig es diesen Rikscha-Jungen taxierte.
    Verzweifelt versuchte er, seine Mission nicht zu vergessen. Er musste die blonde junge Frau finden und – genauso schwer – die Finger von ihr lassen. Reed hatte ihrem Vater versprochen, sie als Jungfrau zu ihm zurückzubringen. Aber es ging um mehr. Ganz plötzlich wusste er, dass ihm etwas fehlte, etwas, von dem er bis zum heutigen Tag nichts gewusst hatte. Das Leben würde erst wieder aufregend und schön sein, wenn er seinen Seelenpartner gefunden hatte.
    Seine blonde Geisha.
    Mit klopfendem

Weitere Kostenlose Bücher