Die blonde Geisha
spürte, die harte Ausbuchtung streichelte meine zarte Haut und erfüllte mich mit steigender Hitze.
“Bewegen Sie sich nicht, Kathlene!” befahl er.
“Wieso? Was ist denn …”, fragte ich auf Englisch.
“Tun Sie, was ich sage”, flüsterte er so nah an meinem Gesicht, dass ich den stechenden Geruch nach Saké in seinem Atem roch.
“Das klingt so, als ob mein Leben davon abhinge.”
“So ist es auch.”
“Wie bitte?”
“Dieses Gerüst muss Hunderte von Jahren alt sein und ist ziemlich verrottet. Das Brett unter Ihnen wird gleich nachgeben.”
“Nein, nein!”
“Keine Sorge, ich lasse Sie nicht fallen. Ich habe Ihrem Vater versprochen, Sie sicher nach Hause zu bringen, und das habe ich auch vor.”
Zentimeter für Zentimeter zog er mich vom Rand des Balkons weg. Mein Rücken brannte, mein Hintern, meine Schenkel.
“Wir sind fast da … fast … da, ich halte Sie!”
In diesem Moment gab das Brett am Ende der Veranda nach und stürzte in die Schlucht darunter. Ich seufzte, als er mich an sich zog und meine Wange streichelte. Er legte eine Hand auf meine Brust, dann auf die andere. Ich stöhnte auf.
“Beinahe habe ich dich verloren, bevor ich dich gefunden habe”, murmelte er. Mir war egal, was er sagte, solange er mich festhielt und meine Brüste streichelte. Die Brustwarzen berührte er nicht, was ich nicht recht verstand, aber trotzdem war ich verrückt vor Lust, das Feuer in meinem Bauch loderte höher und höher. Am liebsten hätte ich ihm sofort die Kleider von seinem harten, muskulösen Körper gerissen und seinen Jadestab umfasst.
“Wer bist du?” fragte ich.
Er betrachtete mich. “Mein Name ist Reed Cantrell. Dein Vater hat mich geschickt, um dich zu suchen.”
“Wie kann ich dir glauben?” Ich wollte ihm so gerne vertrauen. “Warum ist mein Vater nicht selbst zu mir gekommen?”
Reed zögerte. “Vor ungefähr einem Jahr machte er sich auf den Weg nach Japan, als …”
“
Vor einem Jahr?”
“Ja, ich war auch auf dem Schiff. Dort lernten wir uns kennen. Ich wollte im Auftrag der amerikanischen Regierung nach Hongkong. Das Schiff geriet in einen außergewöhnlich heftigen Sturm und ging östlich der Philippinen unter …”
“Philippinen?” Mein Herz schlug wie wild. Dann stimmte es also. Mein Vater hatte doch versucht, mich zu holen.
“Ja, dein Vater und ich, wir überlebten, saßen aber Monate lang auf einer kleinen Insel fest. Mallory war schwer verletzt, er hatte Fieber und lag im Delirium. Immer wieder sprach er davon, dass er nach Japan müsse, um dich nach Hause zu holen, und wenn es ihn das Leben kostete.”
Ich spürte, dass er mir etwas verheimlichte und versuchte, mich gegen das zu wappnen, was er mir noch über meinen Vater erzählen würde. Mit geschlossenen Augen fuhr ich mir über das Gesicht, dann über den Hals und die Brüste, versuchte, die hitzige Leidenschaft für diesen Mann abzustreifen. Als ich den Kimono schließen wollte, hielt er mich auf.
“Nein, warte. Lass mich dich ansehen”, sagte er. “Ich möchte mich für immer an dieses Bild erinnern. An die schöne blonde Geisha, die ich aus den Tiefen der Hölle gerettet habe.”
“Ja, sieh mich an, Reed-san, und ich werde dir die Geheimnisse der Geishas verraten.”
“Geheimnisse?” fragte er mit Feuereifer. Er konnte kaum erwarten, was ich ihm jetzt eröffnen würde. “Welche Geheimnisse?”
“Ich werde dir zeigen, wie die Geisha einen Trank aus getrockneten Hirschhoden und Seidenraupenmotten herstellt, um die Leidenschaft des Mannes anzuheizen.”
Ich hörte, wie Reed scharf die Luft einsog, als ob er Schmerzen leide. “Reize mich nicht, Kathlene, denn ich brauche keinen Trank, um dich zu begehren. Du bist eine wunderschöne, verführerische Frau, und du weißt, dass ich dich nicht nur berühren will. Du verlockst einen Mann bis ins Unerträgliche. Ich habe in Yokohama Geschichten darüber gehört, was in den Geisha-Häusern gelehrt wird. Wie ihr eure Köper mit Jasmin parfümiert und eure Beine spreizt, um den Mann mit eurem Liebesduft verrückt zu machen. Ich habe davon gehört, wie die Geishas mit der Zunge umgehen, bis die Männer vor Lust beinahe sterben.”
Er strich mit den Lippen über meine Wangen, sein Atem war heiß auf meiner Haut. “Bitte, ich habe noch nie einen Mann geküsst”, sagte ich, als Reed mein Gesicht streichelte. Ich erschauerte. Warum fühlte es sich so gut an, so richtig? Es war, als hätte ich meine Leben lang auf seine Berührung
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