Die blonde Geisha
ich nicht mehr so sicher.”
“Das liegt an dem Gaijin.”
“Ja. Reed-san überbringt mir Nachricht von meinem Vater, aber es ist mehr als das. Ich fühle etwas, was ich noch nie zuvor gefühlt habe. Niemals.”
“Aber du musst mit Baron Tonda-sama den Futon teilen. Bald.
Sehr
bald.”
“Ja, das muss ich.” Aber ich will nicht, ich will nicht, dachte ich.
Ich konnte den Gaijin nicht vergessen.
In der Hoffnung, Reed Cantrell zu sehen, blickte ich aus dem Fenster. Er war nicht mehr da. Aber früher oder später würde er die Grenze zu meiner Geisha-Welt überschreiten, so wie er den Ozean überquert hatte.
Und ich würde auf ihn warten.
12. KAPITEL
E s war der erste Tag, an dem ich mit Baron Tonda zusammen sein sollte, und ich hatte noch immer keine Ahnung, was Reed Cantrell mir über meinen Vater sagen wollte. Sorgfältig kümmerte ich mich um meine täglichen Pflichten, faltete den Kimono so präzise, wie es vorgeschrieben war, und verstaute ihn in dem Holzregal. Ich versuchte, geduldig zu sein, so wie Okâsan es mich immer gelehrt hatte. Ich musste zugeben, dass mir erst in dem Moment, in dem ich beinahe alles verloren hätte, klar wurde, wie viel mir diese Frau beigebracht hatte.
Was soll ich nur tun, Papa?
Jeden Morgen betete ich vor einem kleinen Schrein, der aussah, wie ein Shinto-Tempel und in dem sich eine Erinnerungstafel an meine Mutter befand, legte einen Zweig Immergrün und ein paar Körner Reis davor, und jeden Abend, bevor ich zu Bett ging, zündete ich ein Licht an.
Nun wollte ich auch für meinen Vater beten. Vielleicht hatte ich schon immer gewusst, dass er nicht zurückkommen würde, aber zumindest hatte er es versucht. Auf eine äußerst merkwürdige Weise beruhigte und wärmte mich dieser Gedanke und half mir so innerhalb kürzester Zeit, mich auf das vorzubereiten, was ich zu tun hatte.
“Ich brauche all meine Kraft, Papa, wenn ich mich Baron Tonda-sama hingeben muss”, flüsterte ich.
Dabei sehnte ich mich nach anderen Händen, die meine Brüste streichelten, nach anderen Lippen, die an den kleinen geschwollenen Spitzen saugten. Es war der attraktive Gaijin, nach dem ich mich sehnte, Reed Cantrell, ich wünschte, er würde die Zeremonie über sieben Nächte mit mir begehen.
Allein der Gedanke an Reed-san ließ mich feucht werden. Ich hob meinen weichen, dünnen Baumwollkimono, streichelte mit einer Hand über den Bauch, legte sie zwischen die Beine und schob zwei Finger in meine Spalte. Während ich meine Finger vor und zurück bewegte, genoss ich das Gefühl, immer feuchter zu werden. Mein Atem ging schneller und schneller, bis ich spürte, dass ich kurz vor dem Höhepunkt stand.
“Ah … ah …
ah!”
schrie ich auf, meine Stimme klang heiser und kehlig. “Ja …
ja!”
Befriedigt schloss ich die Augen, atmete mehrmals tief durch und entspannte meinen Körper. Ich war sogar so entspannt, dass ich nicht hörte wie Youki die Papiertür aufschob und ins Zimmer kam. Erst als ich die Augen wieder öffnete, bemerkte ich sie. Mit einer Handbewegung, die mich verwirrte, reichte sie mir ein Tuch und verneigte sich.
“Ich bringe dir dieses Tuch, damit du dir die Liebestropfen vom Schenkel wischen kannst, nachdem der Baron dich heute Abend besucht hat.” Sie konnte ein Kichern nicht unterdrücken. “Aber wie ich sehe, brauchst du es jetzt schon.”
“Ich finde weder dich noch dein Geschenk besonders lustig, Youki-san”, sagte ich, wischte mir – kein bisschen verlegen – die Finger ab und warf das Seidentuch auf die Matte.
Youki lächelte mich an. Sie versuchte, mir Angst zu machen, genauso wie damals, als ich zum ersten Mal das Teehaus des Sehnsuchtsbaumes betrat. Aber ich hatte keine Angst.
“Ich weiß, was in der ersten Nacht und allen weiteren Nächten der Zeremonie geschieht”, sagte ich. “Wie dem Mann jede Nacht drei rohe Eier gereicht werden, weil das Eigelb ihm Energie und Stärke gibt …
Baron Tonda-sama würde allerdings mehr als rohe Eier brauchen, um mich zu unterwerfen.
“ … dann taucht er seine Finger in das klebrige Eiweiß und schiebt den feuchten Finger in den Samtmund der Maiko. Als Nächstes bewegt er sich so, dass ihre Säfte fließen und ihre Leidenschaft entfacht wird. Noch wichtiger ist, dass seine Finger ihr Blütenherz Nacht für Nacht weiten, bis sie bereit ist, seinen großen Jadestab zu empfangen.”
Sieben Nächte Vorspiel.
Würden meine Ohren heiß werden? Meine Brüste anschwellen und seine Hände ausfüllen? Würde ich den
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