Die Blueten der Freiheit

Belgien und lernte dort die Klöppelspitze lieben. Ich bringe in diesem Buch nicht nur die Themen Spitze und Schmuggel miteinander in Verbindung, sondern stelle auch die im 17. Jahrhundert hergestellte, exquisite und kostbare Klöppelspitze in Beziehung zu den schlimmen Lebensbedingungen der Mädchen und Frauen, die daran arbeiteten. Sie waren in den ersten Ausbeuterbetrieben der Modeindustrie tätig.

    F: Die Struktur Ihres Buches ist außergewöhnlich, da Sie sieben Hauptfiguren entwickeln, die ihre ganz eigene Perspektive schildern. Warum haben Sie sich für diesen Erzählstil entschieden?
    A: Ich wollte die Geschichte der Spitze erzählen, und um das zu erreichen, musste ich den Prozess vom Anfang bis zum Ende beschreiben. Einige der Figuren können logischerweise nie aufeinandertreffen, und es gibt keine Figur, die in allen Teilen des Romans präsent ist. Ich wusste, dass ich die Geschichte von mehreren Standpunkten aus erzählen muss.
    In den ersten Entwürfen bestand sie aus neun Teilen (ich schrieb auch aus der Perspektive von Lisettes Vater und dem Priester von Signy-sur-Vaux). Ich begann damit, dass die Spitze in Frankreich in Auftrag gegeben wurde, und ließ jede Figur einmal vorkommen, um ihren Teil der Geschichte zu erzählen. Zu Beginn des Buches funktionierte diese Methode, und sie funktionierte auch noch, was jene Teile der Geschichte betraf, die in Flandern spielen, doch ich fand schnell heraus, dass ich einige der Figuren ein weiteres Mal in Erscheinung treten lassen musste, sobald die Spitze nach Frankreich geschmuggelt worden war. In mehreren Entwürfen ließ ich Lisette, den Comte und Alexandre am Ende des Buches ihre Geschichte weitererzählen. Doch das funktionierte ebenfalls nicht wirklich, da Alexandres Geschichte sowohl in Frankreich als auch in Flandern spielt.
    Meine hervorragende Lektorin schlug schließlich vor, dass erstens die Spitze im Mittelpunkt des Buches stehen und ich daher mit ihrer Entstehung aus Katharinas Sicht beginnen sollte und dass ich zweitens die Erzählstränge trennen und abwechselnd anordnen sollte, um die Geschichte flüssiger zu gestalten. Sie hatte recht, und mir gefällt das Ergebnis!

Über Iris Anthony
    Iris Anthony hat auf drei Kontinenten gelebt und fünf bereist. Sie träumt davon, eines Tages auch noch die Antarktis zu besuchen. Iris Anthony lebt im Großraum von Washington, D. C. in einem Haus, das mit französischen Antiquitäten und flandrischer Spitze dekoriert ist. »Die Blüten der Freiheit« ist ihr erster Roman.

Über dieses Buch
    Frankreich 1636: Nach einem Importverbot ist die edle flandrische Spitze zum Statussymbol der französischen Adeligen avanciert. Der Schmuggel über die Grenze blüht. Als Lisette aus Versehen eine wertvolle Spitze zerstört, zwingt sie der Besitzer daraufhin, ihm eine neue über die Grenze zu schmuggeln. In Flandern arbeitet unterdessen die Klöpplerin Katharina an ihrem letzten Stück. Seit über fünfundzwanzig Jahren lebt sie in dem für seine ausgezeichnete Spitze bekannten Kloster, doch sie hütet ein Geheimnis: Sie ist inzwischen fast blind. Katharina weiß, dass sie ihre letzte Arbeit benutzen muss, um einen Weg in die Freiheit zu finden.

Impressum
    Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012
    unter dem Titel »The Ruins of Lace« bei Sourcebooks Landmark.
     
    © 2013 der eBook-Ausgabe by Knaur eBook.
    Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
    Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
    © 2012 by Iris Anthony
    Published by Arrangement with Siri L. Mitchell
    © 2013 der deutschsprachigen Ausgabe bei
    Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
    Redaktion: Eva Philippon
    Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
    Coverabbildung: © Mark Owen / Arcangel Images; © FinePic ® , München
    ISBN 978-3-426-42052-2

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