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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie doch schon zur Hölle geschickt!«
    »Genau.«
    »Dann sehen Sie zu, dass wir auch diese hier loswerden!«
    Damit war ich durchaus einverstanden, doch zunächst wollte ich wissen, was dieses Geschöpf wirklich vorhatte. War der Zombie wirklich nur erschienen, um zu töten?
    Noch stand die Gestalt auf der Tanzfläche, rührte sich nicht. Als müsste sie überlegen, ob sie sich in Bewegung setzen wollte oder nicht. Der leere Blicke jedenfalls war auf die Gäste gerichtet. Sie schätzte wohl ab, wer ihr erstes Opfer werden sollte.
    Ich stand noch nicht auf, bleib sitzen und wartete ab, ob die Tänzerin tatsächlich nach vorn ging.
    So etwas wie ein Schluckauf durchlief sie. Einen Moment später schoss wieder Blut aus ihrem Mund. Der kleine Schwall klatschte zu Boden.
    Dann drehte sie sich mit einer heftigen Bewegung halb herum, schaute in eine andere Richtung und starrte die Musiker an.
    Jetzt stand ich auf. Die Situation wurde mir zu gefährlich.
    Amos Durban schaute zu. Zurück hielt er mich nicht. Nur seine Augen waren leicht zusammengekniffen.
    Die Tänzerin kümmerte sich nicht mehr um die Gäste. Sie war einzig und allein auf die Musiker konzentriert, und ich wusste, dass die jetzt ihr Ziel waren.
    Die Bar war zwar recht groß, aber mit den zahlreichen Tischen und Stühlen auch ziemlich voll gestellt. Ich konnte nicht auf geradem Weg zur Tanzfläche gehen. Zudem wollte ich auch nicht anfangen zu rennen, denn damit hätte ich womöglich eine Panik ausgelöst.
    Ich drehte mich um die Tische und Stühle herum, schaute in die Gesichter der Gäste und sah in manchen von ihnen das große Staunen, aber auch das Unwissen und zugleich die angstvolle Erwartung, dass etwas Schlimmes geschehen könnte.
    Die Hälfte der Strecke hatte ich hinter mich gebracht und stand soeben in der Nähe einer Bedienung, deren schockgeweitete Augen mir auffielen, als die Tänzerin den letzten großen Schritt ging. Jetzt hatte sie die Entfernung überbrückt.
    Dann schlug sie zu, und ihr erstes Opfer war gottlob kein Mensch, sondern eine Trommel. Mit beiden Fäusten drosch sie auf das Instrument ein. Die wilden Echos schwangen durch die Bar, vermischt mit den wilden Schreien der Tänzerin.
    Den unheimlichen Gesang, den ich auf dem Friedhof vernommen hatte, hörte ich hier jedoch nicht. Ich hatte für einige Sekunden danach gelauscht. Sie brauchte den Gesang nicht, sie brauchte keine Botschaft und keinen Befehl, den der Gesang dem anderen Zombie übermittelt hatte.
    Aus irgendeinem Grund aber störte sie die Trommel. Die nackte Frau trat das Instrument zur Seite. Jetzt gab es kein Hindernis mehr zwischen ihr und dem Drummer, der zwar gesehen hatte, was da abgelaufen war, die Dinge jedoch nicht begreifen konnte. Er saß auf einem Hocker. Seine Arme hingen rechts und links des Körpers nach unten, und aus großen Augen starrte er fassungslos auf das, was vor ihm passierte. Der Schock hafte ihn zur Bewegungslosigkeit erstarren lassen. Im Gegensatz zu seinen beiden Mitspielern. Sie standen nicht so nahe bei der Nackten, sprangen auf, ließen ihre Instrumente im Stich und suchten das Weite.
    Auch die anderen Gäste begriffen, wie gefährlich es hier war. Nichts hielt sie mehr auf ihren Sitzen. Sie schrien ihre Panik hinaus, aber niemand verließ die Bar. So ballten sich einige von ihnen nahe der Tür und warteten ab.
    Keiner griff ein, als die Tänzerin das tat, weshalb sie gekommen war. Sie warf sich vor, und ehe sich der Musiker versah, umklammerten zwei Hände seine Kehle.
    Der Mann warf die Arme in die Höhe. Der Druck sorgte dafür, dass er nach hinten kippte. Die Würgehände rutschten nicht ab. Die Finger blieben wie angeleimt am Hals des Mannes, und als er auf den Rücken schlug, prallte die Würgerin auf ihn.
    Es gab keinen Zweifel, dass die Nackte den Musiker umbringen wollte. Das sahen auch die anderen Gäste, auch das Bedienungspersonal, aber es gab niemand, der sich traute, einzugreifen. Alle standen unter Schock, denn so etwas hatten die Gäste in dieser Bar noch nie erlebt.
    Nur ich behielt einigermaßen einen ruhigen Kopf, denn ich hatte schon häufig mit Zombies und anderen Untoten zu tun gehabt.
    Ich hatte mich regelrecht vorkämpfen müssen, denn menschliche Leiber waren mir im Weg, die ich erst zur Seite räumen musste. Ich setzte zum letzten Sprung an, stolperte aber über irgendeinen Gegenstand, fluchte, hakte mich los und griff zu.
    Meine Hände bekamen die Oberschenkel der Person zu fassen. Ich spürte unter den Fingern

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