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Die Blutgabe - Roman

Die Blutgabe - Roman

Titel: Die Blutgabe - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franka Rubus
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Das wüsstest du. Um unbemerkt dein Gehirn zu manipulieren, bist du leider zu alt.« Er seufzte erneut. »Also. Sind wir dann auch soweit? Ich denke, ich kann deine Bedingungen akzeptieren – bis auf eine. Ich werde dich noch nach deinen Gründen fragen. Aber nicht jetzt. Besprich dich mit Sid,wann du magst.« Er warf einen Blick zu dem Wächter hinüber, der kurz hinter der Schwelle stehen geblieben war und sie neugierig beäugte. »Aber auch das vielleicht nicht gerade jetzt. Jetzt sollten wir endlich darauf anstoßen, dass wir den Papierkrieg gewonnen haben.«
    Kris nickte, nun wieder ernst. »Ich denke, damit kann ich leben. Danke, Cedric.«
    Cedric lächelte spöttisch und griff nach der Türklinke. »Nicht doch. Ich habe zu danken. Also gehen wir.«
    Kris erwiderte das Lächeln und folgte ihm.
    »Ja«, sagte er. »Trinken wir. Wie du immer sagst: Auf Zeit und Blut.«

Kapitel Zwanzig
    Insomniac Mansion, Kenneth, Missouri
     
    Die Menschen waren informiert.
    Kris stand am Fenster seines Zimmers in Insomniac Mansion und sah nachdenklich in den Garten hinunter.
    Es war alles vorbereitet. Niemand hatte Verdacht geschöpft. In weniger als einer halben Stunde würde er mit Céleste nach Paris aufbrechen. Und wenn er zurückkehrte, würde es die
Bloodstalkers
von Kenneth nicht mehr geben.
    Kris spürte kein Bedauern. Und keine Reue.
    Er würde die Welt nicht ändern mit seiner Tat. Weder zum Besseren noch zum Schlechteren. Aber das war ihm gleichgültig. Er würde frei sein. Das war alles, was zählte.
    Kris wandte sich vom Fenster ab und ging zu seinem Bett hinüber, auf dem der Koffer lag, den er für seine Reise bereits gepackt hatte. Kleidung zum Wechseln. BRA-47 in großen Mengen. Einige Spritzen. Und das Messer.
    Célestes Klinge.
    Er hatte sie ihr nach dem Vorfall mit Gregor nie zurückgegeben. Aber in Paris würde er das nachholen.
    Kris lächelte grimmig. Es war Zeit, aufzubrechen.
    Mit einem dumpfen Laut klappte der Deckel des Koffers zu.

DRITTER TEIL: LEBEN ODER STERBEN
    Wir haben längst definiert, was Leben ist, und nennen unsere Unsterblichkeit einen biologischen Fakt.
    Aber was ist mit unserer Seele? In all den Jahrhunderten haben wir sie nicht gefunden. Hat es sie nie gegeben? Oder ist sie vielleicht an unserer statt gestorben?

Kapitel Eins
    Haywood Forest, Kenneth, Missouri
     
    Es war kalt. Eisig kalt.
    Red schob die verfrorenen Hände unter die Achselhöhlen und spähte zwischen den Bäumen hindurch zu dem grauen Klotz, der die Forschungsstation war. Jenseits des Waldrandes trennte nur noch ein kahles Getreidefeld die kleine Menschengruppe von dem Gebäude. Aber hier unter den verschneiten Zweigen waren sie vor Blicken geschützt.
    Reds Magen kribbelte in einer Mischung aus Nervosität und freudiger Erwartung. Dies war besser als jeder Außeneinsatz. Dies war der Tag, auf den er so lange gewartet hatte. Dort drüben würden sie bald sein. Dort würden sie das Mittel holen, das sie jedem Vampir überlegen machen würde. Und dort würde er Blue treffen.
    Ein leiser Pfiff riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah sich um. Chase stand nur wenige Schritte entfernt und winkte seine Kameraden zu sich heran. Red war als Erster bei ihm. Vor ihnen fiel der Boden fast zwei Meter steil ab, um kurz darauf ebenso steil wieder anzusteigen.
    »Das muss es sein.« Chase deutete auf ein dickes Rohr, das direkt unter ihnen aus der Böschung ragte. »Sieht ja gemütlich aus.«
    Red nickte. Kein Zweifel. Dies war mit Sicherheit das ausgetrocknete Flussbett, in das laut Kris’ Plan das Abwasserrohr der Station mündete.
    Mit einem leichten Satz sprang er hinter Chase die Böschung hinunter und versank bis zu den Knien im puderigen Schnee. Die anderen Menschen, die ein Stück entfernt die Umgebung erkundet hatten, folgten ihnen kurz darauf.
    Chase kniff die Augen zusammen und spähte in das Abwasserrohr, das sich nun fast auf ihrer Augenhöhe befand.
    »Nicht viel Platz da drin«, meinte er trocken. »Wird ziemlich eng für dich, Michael.«
    Michael knurrte und begutachtete ebenfalls die Mündung des Rohrs. Der Durchmesser konnte kaum mehr als sechzig Zentimeter betragen. »Wenigstens sind bei der Hundekälte die Fäkalien eingefroren«, brummte er.
    Sarah schüttelte sich. »Weiter drin bestimmt nicht mehr. Hätte Kris uns keinen besseren Weg suchen können? Das ist ja so was von widerlich.«
    Chase lachte spröde. »Halt einfach die Luft an, dann redest du auch nicht so viel.«
    »Wir sollten nicht unnötig Zeit hier

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