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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen. Diese Jessica Flemming ist wie vom Erdboden verschwunden. Für mich ganz natürlich, denn als Vampire werden sie sich tagsüber nicht eben im Hellen aufhalten wollen. Da suchen sie ihre Verstecke auf, die sie erst in der Nacht verlassen.«
    »Da spricht der Fachmann.«
    »Verarsch mich nicht, John.«
    »Hatte ich nicht vor, denn du hast Recht. Ich frage mich nur, wo sich diese fünf verschwundenen Frauen und möglicherweise jetzige Blutsaugerinnen aufhalten können?«
    »Das werden wir herausfinden müssen. Ich kenne die Gegend nicht. Hoffe aber, dass uns der Sheriff helfen kann. Er ist praktisch der einzige Zeuge.«
    »Da gab es noch eine Frau«, sagte Suko.
    »Ach so, diese Mrs. Prudomme, die zum Opfer geworden ist.«
    »Eben die.«
    »Nichts zu machen, Suko.«
    »War sie denn schon fertig?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ist sie bereits so weit infiziert worden, dass man sie als Vampirin bezeichnen kann?«
    »Ich denke nicht. Das hätte man mir gesagt. Ich gehe allerdings davon aus, dass sie obduziert worden ist. Ergebnisse habe ich nicht vorliegen. Wir werden sie uns vor Ort holen müssen.«
    »Das wird Burgess sein.«
    »Ja.«
    »Und wie kommen wir dahin?« Suko wollte jetzt alles genau wissen.
    »Mit dem Flieger bis Richmond/Virginia, und weiterhin mit einem Wagen, der für uns bereitsteht.« Er grinste Suko an. »Ich habe für einen BMW gesorgt, damit auch du dich wohl fühlst.«
    ’ »Oh, herzlichen Dank. Du bist zu mir wieder so gut wie eine Mutter ohne Brust.«
    »Das bin ich doch immer.«
    Ich kam wieder zum Thema. »Wann fliegen wir?«
    Abe schaute auf seine Uhr. »Wenn der Flieger pünktlich startet, in einer halben Stunde.«
    »Sehr gut.«
    »Und was macht euer Jetlag?«
    »Das ist fast wie bei einer Erkältung. Sie kommt und geht wieder. Im Moment fühle ich mich noch gut, was mich aber nicht davon abhalten wird, im Flugzeug eine Runde zu schlafen.«
    »He, das hast du schon auf dem Hinflug hier nach New York«, mischte sich Suko ein.
    »Vom Schlaf kann man nie genug bekommen.«
    Suko zwinkerte Abe Douglas zu. »Unser Freund wird eben älter. Das ist nun mal der Lauf der Dinge.«
    »Nicht unbedingt älter«, erklärte ich. »Sondern reifer. Das ist wie beim Rotwein. Je älter, desto besser.«
    Suko musste heute das letzte Wort haben. »Dann pass nur auf, dass der Wein nicht kippt...«
    Ich lachte ihn an, und es sah so aus, als würde ich anfangen zu weinen...
    Der Flug bis zu unserem nächsten Ziel dauerte knapp zwei Stunden. Bei mir war es wie immer. Irgendwie hatte ich es im Gespür, wenn die Maschine zur Landung ansetzte, denn da wurde ich wach, und Suko, der neben mir saß, öffnete ebenfalls die Augen.
    »Wieder da, John?«
    »Fast.« Ich setzte mich aufrecht hin und schaute aus dem Kabinenfenster gegen die Rolling Hills des Staates Virginia. Aber ich sah auch die Stadt Richmond unter uns liegen, nur das Meer erkannte ich nicht. Das lag zu weit entfernt im Osten.
    Der Flieger setzte normal auf. Nach dem kurzen Rappeln nahmen die Passagiere ihre Gespräche wieder auf, die sich immer nur um den verdammten Krieg im Irak drehten.
    Richmond liegt südlich von New York. Das merkten wir an der Temperatur. Als wir die Maschine verließen, wehte eine laue Frühlingsluft über das Rollfeld hinweg und streichelte unsere Gesichter. Das war ein Empfang, wie man ihn sich nur wünschen konnte, und ich hoffte, dass der Frühling auch unsere Aktivitäten beflügelte, denn viele Ansatzpunkte hatten wir nicht. Vor dem Flug hatten wir noch intensiv mit Abe über den Fall gesprochen. Seine Kollegen in Virginia hatten alles getan, um das Verschwinden der jungen Frauen aufzuklären. Sie hatten mit den engsten Verwandten und Freunden geredet, doch niemand konnte einen Hinweis geben. Keine der verschwundenen Frauen hatte sich zuvor offenbart.
    Wenn wir reisten, dann nur mit leichtem Gepäck. So war es auch in diesem Fall. Jetzt, wo Abe Douglas bei uns war, wurden wir nicht mehr kontrolliert, was bei anderen Passagieren nicht der Fall war, trotz eines Inlandsflugs.
    Vor dem Flughafen musste ich meine Sonnenbrille aufsetzen. Der Weg zur Parkhalle mit den Leihwagen war nicht besonders weit. Wir fanden den BMW auf Anhieb, und Suko gefiel sogar die silberne Farbe.
    »Willst du fahren?«, fragte Abe.
    »Wenn du mir den Weg sagst.«
    »Immer doch.«
    »Dann ja.«
    Douglas warf Suko den Schlüssel zu. »Und denk daran, wir haben hier Rechtsverkehr.«
    »Kein Problem.«
    Von Richmond aus fuhren wir in nordöstlicher

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