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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erscheint und trinkt das Blut der Menschen. So ist das.«
    Bob konnte nicht sprechen. Er war wie vor den Kopf geschlagen. Dafür starrte er den Sheriff an, als wollte er tief in seinen Kopf hineinblicken, um zu erkunden, ob dort noch alles in Ordnung war.
    »Du weißt, was du da gesagt hast, Don?«
    »Alles weiß ich. Alles kenne ich. Alles habe ich selbst erlebt und gesehen.«
    »Jessica soll ein Vampir sein?«
    »Sie ist ein Vampir. Das musst du mir glauben. Ich habe bis heute auch nicht geglaubt, dass es Vampire gibt. Aber sie existieren wirklich. Ich habe auf sie geschossen. Ich habe sie auch mit mehreren Kugeln getroffen. Und was ist passiert?« Er hob die Arme. »Nichts, Bob. Es ist nichts passiert. Sie war nicht zu töten. Sie ist aus dem Haus gegangen, als wäre nichts geschehen. Das ist die Wahrheit.« Er musste wieder lachen und schüttelte dabei heftig den Kopf.
    Bob sagte nichts mehr. Er drehte sich halb herum. Andere Bewohner waren in ihre Nähe gekommen und hatten zugehört. Einige schüttelten ihre Köpfe, andere machten die Bewegung des Scheibenwischers nach. Keiner konnte dem Sheriff Glauben schenken.
    »Dann werde ich mal Jeff Corner Bescheid geben«, sprach Don Rifkin zu sich selbst.
    »Ja, tu das.«
    Rifkin schaute Bob an. »Es ist mir egal, was du glaubst oder nicht. Aber ich sage dir allen Ernstes, dass auf uns etwas Schreckliches zukommen wird. Ich bin nicht verrückt, und ich weiß auch, dass ich den Fall nicht allein klären kann, denn es geht nicht nur um Jessica Flemming.«
    »Um wen denn noch?«
    Rifkin winkte ab. »Ach nichts«, sagte er nur, stieg in seinen Wagen und hämmerte die Tür zu...
    ***
    »Wie fühlen Sie sich, Abe?«
    Der G-man Abe Douglas lachte. »Wie soll man sich in Zeiten wie diesen schon fühlen, Sir?«
    »Mies, nicht?«
    »Das ist noch untertrieben.«
    Der FBI-Chef, Sektion New York, schlug mit der flachen Hand auf seinen Schreibtisch. »Der Krieg ist eine Sache, unser Job hier ist eine andere. Kein Verbrecher macht deswegen Pause, aber das wissen Sie selbst. Deshalb habe ich Sie auch nicht hergebeten. Es geht um eine Sache, die etwas aus dem Rahmen fällt, um es mal positiv zu sagen.«
    »Aha. Etwas Okkultes und Unnormales.«
    »Kann man so sagen«, gab der Mann im stahlblauen Anzug zu. »Obwohl alles so unglaubwürdig klingt.«
    »Mit anderen Worten, es wird nicht akzeptiert.«
    »Offiziell nicht.«
    Abe Douglas winkte ab, nachdem er durch sein blondes, dichtes Haar gefahren war. »So einige Sachen habe ich schon hinter mich bringen können. Um was geht es jetzt?«
    »Um verschwundene junge Frauen und um einen weiblichen Vampir, wenn man einem gewissen Sheriff namens Don Rifkin glauben darf.«
    Abe verzog die Lippen. »Wenn Sie Sheriff sagen, hört sich das nicht eben nach einer Großstadt an.«
    »Burgess, Abe.«
    »Bitte.«
    »Eine Stadt an der Ostküste in Virginia.«
    »Nie gehört.«
    »Ich auch nicht, aber Sie werden sie kennen lernen. Die Nachrichten hören sich alarmierend an, und ich weiß sonst keinen, den ich dorthin schicken kann und der überhaupt vorurteilsfrei an die Dinge herangeht.«
    »An welche?«
    »Ich werde sie Ihnen sagen. Es sind in Virginia einige Frauen verschwunden. Aus Orten, die an der Küste liegen. Junge Frauen. Die Anzahl ist nicht genau bekannt. Fünf sind uns gemeldet worden. Bei ihnen hat man die Vermisstenanzeigen gestartet. Ob es alle sind, weiß ich nicht. Es verschwinden ja immer wieder Menschen, von denen niemand Notiz nimmt.«
    »Das ist leider wahr.«
    Der FBI-Chef zuckte mit den Schultern. »Sie verschwanden und kehrten nicht mehr zurück. Das über einen Zeitraum von drei bis fünf Monaten hinweg. Dann passierte es in Burgess. Eine der Verschwundenen tauchte wieder auf. Eine gewisse Jessica Flemming. Und sie hatte nun das Pech, dem ortsansässigen Sheriff in die Arme zu laufen. Um es vorwegzunehmen, der Mann hat die Begegnung überlebt...«
    »Pardon, aber das hört sich fast schon gefährlich an.«
    »Das ist es auch gewesen, wenn wir dem Sheriff Glauben schenken. Denn die Rückkehrerin war nicht mehr normal. Der Sheriff traf eine Vampirin an, die sein Blut wollte. Er hat sie vertrieben. Er hat ihr mehrere Kugeln in den Leib gejagt, aber das werden Sie in den Protokollen genauer nachlesen können. Jedenfalls haben wir jetzt ein Problem, und ich schätze die Aussagen des Mannes als absolut glaubwürdig ein.«
    Abe Douglas starrte ihn betroffen an. »Sprechen Sie wirklich von einer Blutsaugerin?«
    »Ja. Ich bin selbst mehr

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